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Drei Wunder (German Edition)

Drei Wunder (German Edition)

Titel: Drei Wunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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Aufzugtüren.
    Als sie angekommen waren, hatte Bridget Mac und Olivia herumgeführt, sie vorgestellt und Olivia dazu genötigt, häppchenweise etwas von ihrer neuen Schule und dem Umzug von der Ost- an die Westküste preiszugeben. Doch Mac hatte schnell die Bar entdeckt, und Bridget war von einer Gruppe Kollegen geschluckt worden. Olivia hatte keine andere Wahl gehabt, als an einem Tisch in der Ecke stehenzubleiben, der bereits hoch mit abgelegten Cocktailservietten voller Shrimpschwänze und Zahnstocher beladen war.
    Früher, wenn Bridget ihre Töchter zu ähnlichen Veranstaltungen mitgeschleppt hatte, fanden Olivia und Violet immer Mittel und Wege, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie nahmen heimlich einen Schluck vom Bier ihres Vaters und machten sich über die Anzugträger lustig, die sich gegenseitig imponieren wollten. Mit Violet konnte sogar ein langweiliger Cocktailempfang lustig sein.
    Jetzt, ohne jemanden, mit dem sie lachen konnte, fühlte Olivia sich einsamer als je zuvor.
    »Wahnsinnskleid.« Eine heisere Stimme ertönte plötzlich hinter ihr. »Ist das Prada?«
    Olivia drehte sich um und entdeckte ein Mädchen neben sich, das hinter einer Schildpattbrille hervorblinzelte. Sie sah um einiges jünger aus als Olivia und war auch fast einen Kopf kleiner. Ihr weißblondes Haar war sehr fein und in vielen, über den ganzen Kopf verteilten winzigen Knötchen frisiert.
    Olivia lächelte höflich, blickte vorsichtig von einer Seite zur anderen und hoffte, ihren Vater von irgendwoher kommen zu sehen.
    »Echt.« Das Mädchen nickte heftig und hielt den Augenkontakt ein klein wenig länger, als Olivia es angenehm fand. Ihre hellblauen Augen waren stark mit glänzendem Kajal umrandet, und schimmernd grauer Lidschatten betonte den Lidrand. »Es ist richtig scharf«, fügte sie nachdrücklich hinzu.
    Trotz des goldenen Stretchminirocks, schwarzer Fischnetzstrümpfe und eines flippigen Mohairpullis hatte sie etwas Niedliches an sich. Vielleicht lag es daran, wie ihre kleinen Füße in den metallicglänzenden Stiefeletten zu schwimmen schienen, oder an den Grübchen in ihren Pausbacken.
    »Danke«, sagte Olivia leise zu dem Plastikbecher mit Erdbeerwasser, den sie zwischen ihren Handflächen quetschte.
    »Ich bin Bowie«, sagte das Mädchen und stieß Olivia mit der Schulter an, als sei das eine Alternative zum Händeschütteln, die Olivia noch nicht kannte. »Bowen eigentlich, aber das klingt viel zu sehr nach einem Flugzeug, finde ich. Und außerdem war mein Vater Ziggy-Stardust -Fanatiker, falls du das Album von David Bowie kennst.«
    Olivia nickte und suchte insgeheim die Lobby nach einer Entschuldigung ab, sich davonstehlen zu können.
    »Das hat man mir zumindest erzählt«, fügte Bowie mit einem wissenden Lachen hinzu. »Mann, weshalb braucht Miles denn so lange?«
    Olivia zuckte erschrocken zusammen, als Bowie mit einer Hand wild in der Luft herumfuchtelte.
    »Miles!«, rief sie und deutete mit übertriebenen Bewegungen von oben auf Olivias Kopf. »Sieh mal, wen ich gefunden habe.«
    Miles kam von der überfüllten Bar, die an der Empfangstheke aufgebaut worden war, auf sie zu. In seiner zerknitterten Leinenhose und dem gleichen blau-orange karierten Hemd, das er gestern schon in die Schule getragen hatte, war er in diesem Meer von Anzügen leicht zu erkennen. Und natürlich an den Pilzschuhen.
    »Ich konnte dich von der anderen Seite aus hören«, zischte Miles. Er trug verkrampft zwei bis zum Rand gefüllte Gläser mit Rotwein und stellte sie auf den Tisch. » Bitte , versuche zu vermeiden, dass wir wieder rausgeschmissen werden.«
    Olivia sah schnell von Miles zu Bowie und wieder zurück, leicht verwirrt.
    »Hallo«, sagte Miles, nahm eines der Gläser und reichte es Olivia. »Tut mir leid wegen ihr. Sie glaubt, dass ihr Leben für irgendwelche Realityshows gefilmt wird.«
    Olivia nahm das Glas und schaffte ein Lächeln.
    »Ach Miles, bleib cool«, rief Bowie und nahm einen großen Schluck vom Rotwein, an dem sie sich fast verschluckte. »Ist das Merlot?«
    Miles verdrehte die Augen. »Ja, und er ist nicht für dich«, gab er zurück und wand das Glas aus ihrem Griff.
    Olivia lächelte und nahm einen kleinen Schluck aus ihrem Glas. Sie hatte seit dem Sommer keinen Alkohol mehr getrunken, und die fruchtige Säure kitzelte in ihrem Gaumen, rollte durch ihre Eingeweide und vernebelte schnell ihren Kopf.
    »Wie ich höre, sind wir Nachbarn«, sagte Bowie und ließ ihre Hand in Olivias Armbeuge fallen. Ihre Nägel

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