Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dreizehn Stunden

Titel: Dreizehn Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
Vom Netzwerk:
Fahrzeugen zwischen ihnen. Er griff zu seinem Handy und versuchte erneut, Bennie Griessel zu erreichen.
     
    Die Büros von African Overland Adventures im zweiten Stock verbargen sich hinter einer Stahl-Sicherheitstür. Griessel drückte
     den Klingelknopf. Eine Frauenstimme meldete sich über die Sprechanlage: »Ja?«
    »Polizei! Aufmachen!«
    |398| Die Schlösser klickten, die Tür öffnete sich. Griessel überprüfte als Erstes, ob es noch einen anderen Ausgang gab. Doch er
     sah nichts, nur drei Frauen mittleren Alters, Schreibtische, Computer, Aktenschränke. Er zückte seinen Ausweis. »Bitte kommen
     Sie mit nach unten.«
    »Aber warum denn?«, stammelte eine der Frauen und starrte verängstigt seine Pistole an.
    »Ich bin auf der Suche nach Jason de Klerk.«
    »Er ist nicht da.«
    »Weiß ich. Kommen Sie!« Er gab ihr einen Wink mit der Pistole. Folgsam standen die Frauen auf und gingen hinaus zur Treppe.
    Sein Handy klingelte. Wer zum Teufel wollte ihn so dringend sprechen? Er zog es heraus.
VUSI
.
    »Vusi, es ist gerade ungünstig.«
    »Tut mir leid, Bennie, aber es ist wirklich sehr wichtig! Ich glaube, ich verfolge gerade jemanden, der auf dem Weg zu Rachel
     ist!«
    Griessel hielt im Laufen inne. Vusis hektische Sprechweise, die Sturzflut von Worten, seine offenkundige Verzweiflung machten
     ihn stutzig. »
Jissis! «
    »Du wirst es nicht glauben, Bennie! Es ist Jeremy Oerson! Ich habe ihn belauscht. Er steckt da mit drin, ich weiß nur noch
     nicht, wie!«
    Jeremy Oerson? Wie, zum Teufel?
    »Wo bist du?«
    »Auf der N2, kurz vor dem Grote-Schuur-Krankenhaus. Er ist gerade rausgefahren, Richtung Main Road.«
    Observatory. Das Lagerhaus. »Vusi, ich glaube, er fährt in die Stanleystraat, da gibt es ein Lagerhaus, African Overland Adventures.
     Bleib ihm auf den Fersen, Vusi, ich komme!«, rief Griessel und raste die Treppe runter, so dass sich die drei Frauen ängstlich
     umsahen.
    »Bennie!«, brüllte Vusi, in der Befürchtung, er hätte aufgelegt.
    »Ich bin noch da!«
    »Sie werden sie töten, Bennie! Sobald Oerson dort eintrifft!«

[ Menü ]
    |399| 15:12 – 16:14
    |401| 43
    Griessel trug den Konstabels auf, niemanden aus der Reiseagentur gehen zu lassen, da sie nicht wüssten, wer noch alles in
     der Sache mit drinstecke. Wenn die Verstärkung eintraf, sollten sie die Büros oben versiegeln lassen. Keine Akten dürften
     rausgebracht, keine Anrufe getätigt werden, niemand dürfe ans Telefon gehen, keine Kommunikation mit Leuten von außerhalb.
    Sie nickten eilfertig.
    Als Griessel draußen in der belebten Langstraat stand, schob er die Pistole wieder ins Holster. Er rannte fünfzig Meter weit
     und blieb dann plötzlich stehen. Der Verkehr. Seine Polizeilimousine hatte weder Blaulicht noch Sirene. Er drehte um, wich
     den Passanten auf dem Bürgersteig aus, stieß wieder die Glastüren auf. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. »Funktioniert die
     Sirene in eurem Streifenwagen?«
    »Ja, Kaptein.« Der Konstabel wühlte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel und warf ihn Griessel im hohen Bogen zu. Griessel
     griff daneben. Melissa stieß einen verächtlichen Laut aus, aber Griessel ignorierte sie, hob den Schlüssel auf, riss die Tür
     auf und setzte zum Sprint an.
     
    Nur ein Fahrzeug trennte Vusi Ndabeni und Jeremy Oerson, als sie an der Ampel vor der Kreuzung anhielten, wo die Browningstraat
     in den Hoofweg mündet.
    Vusi klappte die Sonnenblende runter und reckte sich so hoch wie möglich, um sich dahinter zu verbergen. Oerson hatte den
     Blinker nach rechts gesetzt.
    Wo war die Stanleystraat?
    African Overland Adventures? Und die Metro-Polizei? Er sah keinerlei Zusammenhang. Die Ampel wurde grün. Oerson fuhr los.
     Vusi fiel hundert Meter hinter ihn zurück und gab dann Gas, |402| um ebenfalls rechts abzubiegen, doch ihm kam ein Fahrzeug entgegen, so dass er warten musste.
    Als er rechts in den Hoofweg einbog, war Oersons Sentra nirgends mehr zu sehen.
    Unmöglich!
    Vusi beschleunigte mit hektischer Nervosität. Wohin konnte er verschwunden sein? Er fuhr an der Polostraat vorbei, die nach
     links abzweigte, blickte hinein. Nichts. Er schaute nach rechts, aber da konnte er nicht sein, da war nur der muslimische
     Friedhof und dann das Krankenhaus. Er passierte linker Hand die Scottstraat. Und dort sah er den Sentra, weit vor ihm! Vusi
     trat auf die Bremse, doch zu spät, er war bereits daran vorbei. Er knallte den Rückwärtsgang rein und blickte sich um. Vom
     Hoofweg aus kamen

Weitere Kostenlose Bücher