Drimaxid 01 - Die Zelle

Titel: Drimaxid 01 - Die Zelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader

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immer wieder.
    »Ich bin Soldat des 1. Sturmtrupps der United Planets. Registrierungscode RA-619-T7C.«
    »Ich bin Soldat des 1. Sturmtrupps der United Planets. Registrierungscode RA-619-T7C.«
    »Ich bin Soldat des 1. Sturmtrupps der United Planets. Registrierungscode RA-619-T7C.«
    Aus den Worten wurde ein grotesker Singsang. Sein Echo stimmte mit ein.
    »Ich bin Soldat des 1. Sturmtrupps der United Planets. Registrierungscode RA-619-T7C«, flüsterte er mit monotoner Stimme.
    Bei »Soldat« setzte die akustische Reflektion seiner Worte zeitversetzt mit ein. Ein bizarrer Chor aus ein und derselben Stimme entstand. Der Würfel verfügte über eine seltsame Akustik. Wie ein Tennisball prallten die Laute von der einen Wand ab und wurden an die gegenüberliegende geworfen. Dabei wurde die Stimme gleichzeitig potenziert und verzerrt.
    »Ich bin Soldat des 1. Sturmtrupps der United Planets. Registrierungscode RA-619-T7C«, sagte er noch ein letztes Mal.
    Er verstummte und wartete das Echo ab. Das Echo des Echos. Und ein weiteres Echo. Eine ganze Weile hallten seine Worte noch durch den Raum, wie das sadistische Gelächter eines unsichtbaren Beobachters. Schließlich verstummten sie und es wurde wieder ruhig.
    Adam presste sein Ohr auf den Boden und lauschte dem Rauschen der gewaltigen Raumschiffturbinen. Der monotone Laut beruhigte ihn und wirkte auf seine angespannten Nerven entspannender als das absolute Schweigen in dem Metallwürfel. Es schien so, als würde der Weltraum – dieses unergründliche, schwarze Nichts – flüsternd zu ihm sprechen und ihm die Geheimnisse und Mysterien von Raum und Zeit preisgeben.
    Er wurde schläfrig und richtete sich auf um der Müdigkeit zu entfliehen. Als er sich umsah hatte er das Gefühl, der Raum wäre geschrumpft. Der Urin war näher gekommen, ohne dass er dabei die Ecke verlassen hatte. Es schien so, als hätte die Zelle sich langsam zusammengezogen. Die Wände waren eindeutig heimlich aufeinander zu gekrochen.
    Adam fühlte sich, als wäre er in einer Müllpresse eingeschlossen. Er würde hier drin sterben! Die Wände würden ihn zerquetschen. Sein Schädel würde platzen und die Innereien aus seinem Hals quellen. Panik keimte in ihm auf. Er zitterte nun nicht mehr nur wegen der Kälte, sondern auch wegen der Platzangst.
    Klaustrophobie.
    Als Kind hatte ihn sein Vater einmal in einen Schrank eingesperrt. Es waren fast anderthalb Stunden gewesen, in denen er in der engen, mit Gerümpel überfüllten Kammer gekauert hatte, und die Erfahrung verfolgte ihn schon sein ganzes Leben lang. Eine Stunde, 12 Minuten und 36 Sekunden hatte er in dem Schrank verbracht. Adam wusste das, weil er jede Sekunde gezählt hatte.
    Er bekam keine Luft mehr. Sein Atem raste. Viel zu flach. Viel zu unregelmäßig. Er atmete schnell, abgehakt und ohne dabei Luft zu bekommen. Wie ein Fisch, der aufs Trockene gekommen war. Er wälzte sich auf dem Boden hin und her und schlug sich auf die Brust.
    Es tat weh. Er konnte aber noch immer nicht atmen. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Es schien so, als hätte sich ein eiserner Ring um seine Lungen gelegt, der sich langsam, aber stetig zusammenzog und ihm die Luft aus dem Leib presste.
    Eine Panikattacke , versuchte er sich in Gedanken zu beruhigen. Es ist nur eine Panikattacke.
    Oder vielleicht doch nicht? War es nicht möglich, dass jemand die Luftzufuhr zu diesem verdammten Metallwürfel abgestellt hatte? Aber warum sollte man so etwas tun? Eine Art Folter? Aber wieso?
    »Ich bin … Soldat des 1. Sturm… des 1. Sturmtrupps der U… United Planets«, keuchte er atemlos.
    Die Worte wirkten wie ein Zauberspruch. Als hätte er ein vereinbartes Codewort benutzt. So wie »Sesam öffne dich« das Tor zur Schatzkammer öffnete, ließen seine Worte den eisernen Ring verschwinden. Er konnte wieder atmen. Stöhnend wälzte er sich auf den Rücken, atmete ein und füllte seine gepeinigten Lungen mit dem wertvollen Sauerstoff.
    Die Wände hatten sich wieder zurückgezogen. Der Raum war größer denn je. Adam spürte tief in sich drin, dass sich die Größe der Zelle überhaupt nicht verändert hatte. Sie war weder heimlich zusammengeschrumpft, noch jetzt sprunghaft angewachsen.
    Seine Fantasie hatte ihm einen üblen Streich gespielt. Es gab nichts Grausameres als die sadistische Ideenvielfalt des eigenen Verstandes.
    Ich werde bestimmt überwacht , befürchtete er auf einmal.
    Adam suchte nach einer verborgenen Kamera oder einem versteckten Mikrofon. Seine Hände