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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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und dem erloschenen Hologramm auf der Hauptkonsole hin und her.
    Verliere ich langsam den Verstand? , fragte er sich entsetzt.
    Innerlich rekapitulierte er das Unglaubliche, was er in den letzten Tagen erfahren und gesehen hatte. Das Ergebnis war eine schockierende Erkenntnis: Adam war vor wenigen Stunden aus einem schrecklichen Albtraum erwacht, nur um festzustellen, dass dieser Albtraum, während er geschlafen hatte, fürchterliche Wirklichkeit geworden war …
     
    *
     
    Mit einem lauten Ächzen öffnete sich die Tür zu Adams Schlafraum und Gregorio trat ein. Der Arm des Soldaten lag noch immer bewegungslos in der weißen Schlinge. Adam saß wach auf der rostigen Liege und rückte ein Stück, damit der unerwartete Besucher sich neben ihn setzen konnte.
    »Wie geht es Euch?«, fragte Gregorio und kratzte sich im Nacken.
    »Lassen wir die Förmlichkeiten. Ich bin Adam«, erwiderte Adam und streckte seinem Gast die rechte Hand entgegen.
    Gregorio wirkte einen Augenblick verunsichert, als hätte Adam eine blasphemische Äußerung gemacht. Dann nickte er, nahm seine Hand und schüttelte sie zaghaft.
    »Ich bin Gregorio«, sagte er.
    Ein bedrücktes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Adam fühlte sich, als hätte er seit Millionen Jahren keine Konversation mehr betrieben.
    »Wohin sind wir unterwegs?«, fragte er, mangels eines alternativen Einfalls. »Zu der Festung in den Bergen?«
    Gregorio schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er gedämpft. »Wir wollen in einen Monolith eindringen. Es überrascht mich, dass Hypno dich nicht über seinen Plan informiert hat.«
    »Es gab anderes zu bereden«, meinte Adam ausweichend.
    Gregorio nickte verständnisvoll.
    »Hypno hat den Monolith RA-619-T7C als nächstes Ziel auserkoren«, konkretisierte der Soldat seine vorherige Aussage.
    »RA-619-T7C«, wiederholte Adam.
    Mit Schaudern erinnerte er sich daran, dass dies seine Registrierungsnummer bei der Armee der United Planets gewesen war.
    Nicht DEINE Registrierungsnummer , zischte eine böse Stimme in seinem Kopf. Es war die Registrierungsnummer von ADAM. Doch du bist nicht Adam. Nicht mehr. Du bist Antara LUKAS …
    »Was werden wir dort tun?« Adam musste sich mühsam auf das Gespräch konzentrieren, da seine Gedanken immer wieder abglitten.
    »Weitere Träumer befreien, schätze ich«, äußerte Gregorio einen vagen Verdacht. »Hypno behält viel für sich, wie ich dir gegenüber bereits erwähnt habe.«
    Adam kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe.
    »Warum bist du hier?«, erkundigte er sich. »Hat Hypno dich geschickt? Will er ein drittes Gespräch mit mir führen?«
    Gregorio schüttelte den Kopf.
    »Vorerst gibt es keine Anweisungen von Hypno, was dich angeht. Da dachte ich mir, ich schau einfach mal nach dir und könnte dich bei der Gelegenheit gleich ein wenig herumführen. Diese Welt muss dir sehr fremd vorkommen«, antwortete er.
    Adam dachte einen Moment über die Worte nach, dann schüttelte er seinen Kopf.
    »Nein, um ehrlich zu sein, kommt es mir so vor, als wäre ich vielem von dem, was ich hier sehe, schon einmal begegnet«, entgegnete er.
    »In den D RIMAXID -Welten?« Gregorio rückte neugierig näher.
    Adam entging keineswegs der gespannte Ausdruck, der auf dem Gesicht seines Gegenübers lag: »Du hast noch nie im D RIMAXID -Koma gelegen, wie?«
    Gregorio wandte ihm den Rücken zu und kämmte das schüttere Haar nach oben, um Adam seinen Nacken zu präsentieren. Dieser wirkte nackt und unberührt.
    »Ich habe keinen Mini-Computer-Chip«, erklärte der Soldat. »Ich gehöre dem Widerstand an, seit Balthasar damit begonnen hat, Menschen und Außerirdische in den Monolithen einzusperren.«
    »Du kannst dich sehr glücklich schätzen«, murmelte Adam verbittert.
    »Ich frage mich manchmal, wie es sein mag«, gestand Gregorio beschämt.
    »Es ist die Hölle«, erwiderte Adam überzeugt. »Wünsch dir lieber nicht, es einmal am eigenen Leib zu spüren. Dein Wunsch könnte sich erfüllen.«
    Gregorio nagte an seinen Fingernägeln.
    »Was ist nun aus meiner privaten Rundführung geworden?«, wollte Adam wissen und lächelte freundschaftlich.
    »Die kriegst du natürlich. Folge mir.« Gregorio kam mit einer fließenden Bewegung auf die Beine und verließ die enge Kammer.
    Adam folgte ihm gehorsam, obwohl ein Teil von ihm froh darüber gewesen wäre, sich für ein paar Stunden in die Einsamkeit zurückziehen und über vieles nachdenken zu können, was er in den letzten Stunden erfahren hatte. Andererseits

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