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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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längeres Lasso kaufen?«
    J.D. wandte sich an Dru. »So sehr mir dieses reizende Kindertheater auch gefällt«, sagte er zu ihr, »habe ich noch andere Dinge zu erledigen. Ich werde also die Klimaanlage in den Wagen laden.«
    Dru hätte nie geglaubt, dass ihr seine Gesellschaft lieber wäre als die von Kevin oder Char, aber sie meinte glatt: »Warten Sie, ich komme mit – ich muss ebenfalls noch in diverse Geschäfte.« Sie musterte ihre beiden Freunde, die sie offenbar völlig vergessen hatten. Sie waren nämlich intensiv damit beschäftigt, sich weitere Gemeinheiten entgegenzuschleudern. »Wir sehen uns dann später.«
    »Himmel«, murmelte J.D., als er die Arme um die schwere Kiste legte. »Wenn die sexuelle Spannung zwischen den beiden sich nur noch ein bisschen gesteigert hätte, wäre im Laden binnen weniger Sekunden ein Großfeuer ausgebrochen.«
    Dru fiel die Kinnlade herunter, doch ächzend klappte sie sie wieder zu. »Wie gewöhnlich haben Sie mal wieder alles völlig falsch verstanden. Die beiden können einander nicht riechen. Sie haben sich noch nie gemocht.«
    Als J.D. das Gerät auf die Ladefläche hievte, spannten sich unter seinem weißen T-Shirt die Muskeln in Schultern, Armen und Rücken deutlich sichtbar an. Doch erst als die Kiste richtig stand, drehte er sich zu ihr um und bedachte sie mit einem mitleidigen Blick. »Wenn Sie es sagen.«
    »Es geht nicht darum, dass ich es sage, Carver. Das ist eine reine Tatsache.«
    »Gestatten, dass ich schrill lächle ...«
    »Verdammt, ich hasse es, wenn Sie derart herablassend mit mir ...« Nun sprach sie zu seinem Rücken, denn er machte auf dem Absatz kehrt und wandte sich zum Gehen. »He! Wo wollen Sie hin?«
    »Eine Badehose kaufen.«
    Sie hetzte ihm hinterher. »Und deshalb lassen Sie mich mitten in einer Unterhaltung einfach stehen? Ich habe mit Ihnen geredet!«
    »Oh, das war eine Unterhaltung? Für mich klang es eher wie der Anfang einer neuen Predigt.« Ohne sein Tempo zu verlangsamen, sah er sie von der Seite an. »Dies ist mein freier Tag, Blauauge – also brauche ich es mir nicht anzuhören, wenn Sie mich wieder einmal belehren wollen.«
    Sein freier Tag? Dru vergrub die Fingerspitzen in den Schläfen und quietschte leise auf.
    Worauf er sie zum ersten Mal mit demselben ehrlich amüsierten Lächeln ansah, das bisher einzig für ihren Sohn reserviert gewesen war. »Sie sind eine wirklich interessante Frau, Drucilla.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, den Clown für Sie zu spielen.« Sie musste ihre Schritte verdoppeln, um mit ihm mithalten zu können, als er in Richtung der Drogerie des Dorfes lief. »Sie hätten sich auch im Sportgeschäft im Hotel eine Badehose kaufen können.«
    Er lachte verächtlich auf. »Ja, genau. Haben Sie sich die Sachen in dem Laden schon mal genauer angesehen? Sie verkaufen spärliche Dreiecke und sonst nichts.«
    »Und was ist daran so schlimm?«
    »Abgesehen von der Tatsache, dass sie grottenhässlich sind und ich sie nie im Leben tragen würde? Gar nichts.«
    »Grottenhässlich? Hmmm. Ich bin wirklich froh, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich davon in Kenntnis zu setzen, wie Sie die bei uns verkauften Waren beurteilen. Ich werde sofort ein paar Boxershorts bestellen – für den Fall, dass ein paar von unseren Gästen ebenso unmodern sind wie Sie.«
    Er öffnete die Tür des Ladens und ließ ihr höflich den Vortritt. »Unmodern. Nennen Sie es unmodern, wenn ein Mann keine Lust hat, sein bestes Stück in fünfzehn Gramm Zellophan zu quetschen?«
    Sie widerstand dem Verlangen, den Blick auf das besagte beste Stück zu senken, und schob sich mit stolz gerecktem Kopf an ihm vorbei. »Ich hätte gedacht, dass das für einen Typen, der damit angegeben hat, als Sieger aus jedem Schwanz-Mess-Wettbewerb hervorzugehen, genau das Richtige wäre.«
    »Nur, wenn es einen Massenauflauf provozieren sollte, Herzchen. Durch die öffentliche Zurschaustellung eines solchen Naturwunders würde sicher die Nationalgarde auf den Plan gerufen. Ganz zu schweigen davon, dass ich von dem Moment an keine Sekunde mehr Ruhe hätte vor sämtlichen Frauen in Star Lake.«
    Sie fuhr zu ihm herum. »Mein Gott«, hauchte sie beinahe bewundernd. »Eine derartige Selbstüberschätzung habe ich in meinem ganzen Leben bei noch keinem Typen erlebt.«
    Er zuckte bescheiden mit den Schultern. »Genau das habe ich Ihnen vor Augen führen wollen.«
    Okay, sie hatte ihre Worte schlecht gewählt. Um die verräterische Röte

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