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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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entspannte sich und rekelte sich wohlig in dem warmen duftenden Wasser. Sic her gehörte Körperpflege zu den Pflichten einer Signa, einer Tätowierten, aber das hieß ja nicht, dass man keinen Spaß dabei haben durfte. Überhaupt, fand Taylith, war Spaß so ziemlich das Wichtigste im Leben. Und je höher der eigene Marktwert, desto höher im Endeffekt der Spaßfaktor.
    Man musste sich Ingmath nur einmal ansehen. Der Lichtelf, dem sie angehörte, war seit einem Jahr Witwer, aber er hatte sich noch keine neue Frau genommen, obwohl seine Sippe ihn drängte. Ingmath hatte ihn gut im Griff und sie war nicht bereit, ihr bequemes Leben in seinem Haus wieder den Regeln einer neuen Hausherrin zu unterwerfen, da wäre es mit den Besuchen ihrer Verwandtschaft und dem Baden am hellen Tag vor der Dienerschaft wohl schnell vorbei gewesen.
    Die Tür ging auf und Ingmath drehte den Kopf. Ein kleines Mädchen, eindeutig eine Dunkelelfe aber viel zu jung für die Tätowierungen , trat über die Schwelle, das hübsche Gesicht zum Weinen verzogen.
    „ Dillith, was ist denn? Ingmath stieg nackt aus dem Bad und nahm die Kleine bei der Schulter.
    „Die neue Kinderfrau hasst mich, ich mag sie nicht. Und sie ist unfreundlich. Redest du mit ihr, Tante Ingmath?“
    „Natürlich, meine Kleine. Aber jetzt geh wieder zurück, eure Lehrerin muss gleich da sein.“
    Dillith wandte sich folgsam ab und Ingmath stieg wieder in das duftende Nass.
    In diesem Moment ging die Tür zum Bad auf und eine alte Menschenfrau kam herein, das stumpfgraue Haar akkurat zu einem Knoten gebunden, die knochigen Hände weit vorgestreckt.
    „Hier bist du also!“
    Zu Ingmath und Taylith gewandt murmelte sie: “Entschuldigt, dass das Kind euch gestört hat, es wird nicht wieder vorkommen.“
    Die Alte packte Dillith am Arm und zerrte sie in Richtung Tür. „Du solltest dich was schämen, dummes Ding, einfach wegzulaufen ohne dich abzume...“
    Weiter kam die Kinderfrau nicht, denn Ingmath war mit einem Satz wieder aus der Wanne und ihre Tätowierungen glühten in tiefem Dunkelrot. Noch bevor die Menschenfrau auch nur wusste, wie ihr geschah, hatte Ingmath sie mit der Rechten am Hals gepackt und knallte sie mit dem Rücken gegen die bezaubernden Fliesen des Badezimmers. Ein unheilvolles Knirschen verriet Taylith, dass Ingmath nach diesem Vorfall ihrem Ancent einiges zu beichten haben würde, was die erforderlichen Reparaturkosten anging, aber sie kannte ihre Cousine gut genug, um sich darum die geringsten Sorgen zu machen. Taylith überlegte kurz, ob sie aus der Wanne steigen und ihrer Cousine Einhalt gebieten sollte. Sie entschied sich dagegen. Ihre eigenen Tätowierungen waren um einiges größer als die von Ingmath, das war Voraussetzung für eine Arbeit im Ausbildungslager gewesen, aber auch sie spürte die Wut in sich und nahm das leichte Glühen war, das von den Linien auf ihrem Körper ausging, um sie zu bremsen. Die Kinderfrau war eindeutig zu weit gegangen. Wahrscheinlich hatte sie nicht gewusst, dass man mit einem Dunkelelfenkind nicht umspringen durfte wie mit einem Lichtelfenbalg, aber war das Dillith Problem? Sicher nicht. Selbst schuld, wenn sie sich um einen Job bei Dunkelelfen bewarb, ohne sich auszukennen.
    Das Zappeln und Röcheln der Alten wurde schwächer. Kurz bevor sie bewusstlos zu werden drohte, ließ Ingmath einfach los und die Kinderfrau knallte auf die Bodenfliesen.
    Ingmath wartete, bis die Alte begann sich wieder aufzurappeln. Dann erst baute sie sich drohend vor ihr auf und sagte:
    „Rühr noch einmal ein Dunkelelfenkind an und ich töte dich. Verstanden?“
    Die Kinderfrau fasste sich an den Hals und krächzte. Offenbar bekam sie keinen gescheiten Ton heraus, also nickte sie nur heftig und humpelte zur Tür. Dort zuckte sie zusammen, drehte sich wieder herum, hielt die Tür weit auf und sah Dillith fragend an.
    „Danke, Tante“, sagte Dillith artig und verließ den Raum.
    Ingmath stieg wieder in die duftende Wärme.
    „Entschuldige den Zwischenfall. Ic h habe sie von einem Lichtelfen. Mariannah, meine eigentliche Kinderfrau, ist krank und ich brauchte eine Vertretung. Ich hätte sie besser einweisen müssen.“
    Taylith winkte ab. „Geschenkt. Gibst du mir die Seife? Dillith ist ja nichts passiert.“ Sie kicherte. „Aber ich schätze, du wirst deinem Ancent das mit den Fliesen beichten müssen.“
    Jetzt war es an Ingmath, abzuwinken.
    „Nach gestern Nacht wird es ihm eine Freude sein, mir das Bad neu zu fliesen.“
    Sie sahen

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