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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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zutiefst:
    Daan war absolut bereit, Bamoth in kleine Fetzen zu reißen, sollte der seiner Großmutter etwas angetan haben. Von dieser Seite hatte sie den Elf noch nicht kennengelernt, und eigentlich wollte sie den friedlichen und sanften Gefährten auch nicht von dieser Seite kennen. Erneut wünschte Julie sich, ihre Fähigkeiten besser unter Kontrolle zu haben.
    Daan nickte ihr zu. „Wir müssen rein. Glückwunsch noch einmal, Julie.“
    Tari folgte ihm nicht sofort. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, zog sie am Ärmel ein Stückchen herunter und flüsterte Julie ins Ohr: „Du wirst es noch lernen. Und übrigens, du riechst nach Elfe.“
    „Tari!“
    „Ich komm schon!“
    Julie sah der kleinen Gestalt nach, die im Hopserlauf über den Flur eilte und dann in Anouks Kammer verschwand.
    Hatte Tari etwa ihre Gedanken gelesen? Eine andere Erklärung gab es wohl kaum für ihre Bemerkung.
    Julie schüttelte den Kopf. Sie mochte inzwischen vielleicht so mächtig sein wie Tari – auch wenn sie sich da nicht vollständig sicher war – aber von der Leichtigkeit, mit d er Tari ihre Fähigkeiten einsetzte, war sie selbst noch weit entfernt.

    Das erste, was Daan wahrnahm, war der Geruch. Muffig und mit einer bitteren Note, die am ehesten an ein zuschanden gerittenes Pferd erinnerte, füllte er die ganze Kammer.
    Anouk lag au f einem Sofa am Fenster, blass und mit geschlossenen Augen. Erst als Daan ganz dicht vor dem Möbel stand, Tari neben sich, hob sie die Lider.
    Chris schloss hinter ihnen leise die Tür und Daan fühlte sich, als habe ihm gerade jemand den Fluchtweg abgeschnitten.
    „Daan, Tari, gut, dass ihr da seid.“
    Daan wollte mit der üblichen Formel antworten, ihr sagen, wir sind gern gekommen, aber als Lichtelf brachte er diese Lüge nicht über die Lippen. Er wünschte sich nichts mehr, als mit seiner Tochter so schnell wie möglich hier wieder zu verschwinden. Was konnte schon Gutes dabei herauskommen, wenn Anouk Ria ausdrücklich auslud? Das einzige, was Ria von ihm selbst politisch unterschied, war, dass sie ihre Sorge um Tari zu jeder Zeit über die Interessen anderer stellen würde, und wenn das hier nicht gewünscht war, musste es sich zwangsläufig um etwas handeln, was Tari schaden konnte. Daan zwang sich, ruhig zu atmen. Vielleicht täuschte er sich auch. Er würde sich zumindest anhören, was Anouk zu sagen hatte.
    „Warum hast du uns gerufen?“ fragte er.
    Anouk schien nach Worten zu suchen, und Chris antwortete an ihrer Stelle.
    „Tari ist außerordentlich heilkräftig, und Anouk ist schwer krank. Nun, da wir sicher sind, dass sie auf unserer Seite ist, wollten wir sie bitten, Anouk zu heilen.“
    „Warum fragt ihr nicht Julie?“ sagte Daan.
    Beide schwiegen, aber Tari antwortete.
    „Anouk mag vor ihr nicht schwach scheinen.“
    Daan war verwirrt. Wie kam Tari auf so etwas? Aber als keiner der Beiden antwortete, wurde ihm klar, dass Tari ins Schwarze getroffen hatte.

    Noch bevor Daan wieder etwas sagen konnte, wandte Tari ein:
    „Sie kann nicht geheilt werden.“
    Der Ausdruck auf Chris Gesicht war unbeschreiblich und eine heiße Angst fuhr in Daans Herz, dass auch er Ria irgendwann loslassen musste. Anouk blieb stumm, schloss nur die Augen wieder.
    „Das sagst du doch nur, weil es die Alphanen gesagt haben“, protestierte Chris.
    Daan beschloss, Tari sprechen zu lassen, immerhin ging es hier in erster Linie um sie.
    „Nein, ich sage es, weil es stimmt. I n ihrem Kopf wächst etwas, was da nicht hingehört, und es breitet sich aus. Sie wird zu den Alphanen gehen und von dort irgendwann zurückkehren, und niemand kann das verhindern, auch du nicht“, sagte Tari mitfühlend.
    Chris trat an Anouks Seite, nahm ihre H and. „Anouk, sag doch auch etwas dazu.“
    Sie antwortete nicht, und ihr Atem ging flach und unregelmäßig.
    „Wenn Tari sagt, ihr ist nicht zu helfen, dann müssen wir das so akzeptieren“, sagte Daan.
    Chris Gesicht wurde rot.
    „Sie ist nur ein Kind, nur weil sie es sagt, muss es noch nicht stimmen.“
    Tari wirkte verletzt. Daan spürte, dass es an der Zeit war einzugreifen . „Aber heilen soll sie Anouk, oder was? Vielleicht musst du – müsst ihr! – euch endlich mal entscheiden, ob Tari nun etwas Besonderes in euren Augen ist oder nicht. Mir reicht ihr Wort. Komm, wir gehen.“
    „Bitte, Daan, es geht ihr immer schlechter. Ja, Tari hat Recht, sie wird irgendwann st erben, aber doch nicht jetzt.“ Chris wandte sich direkt an Tari.
    „Du musst ihr

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