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Dryadenzauber (Die Saga vom Waldvolk) (German Edition)

Dryadenzauber (Die Saga vom Waldvolk) (German Edition)

Titel: Dryadenzauber (Die Saga vom Waldvolk) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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Münze in die Luft. Daan lächelte kurz. Er hatte mit seinen geschärften Elfensinnen als Einziger das Flirren um die Münze herum gesehen, und er meinte zu wissen welche Seite gleich oben liegen würde. Er täuschte sich nicht.
    „Die Dryade!“, rief Julie glücklich. Sie hatte das Beinahe-Fiasko mit der Reihenfolge bei der Jagd auf den weißen Hirschen noch gut in Erinnerung. „Wir gehen also zuerst“, sagte Mathys erleichtert.
    Nachdem sie von Anouk verabschiedet worden waren, machten sich Julie und ihre Gefährten auf den Weg in den Wald. Swantje, Tonia und Dolf hockten sich bockig vor der Burg auf die riesigen grauen Findlinge und warteten.
    Julie und ihre Freunde gingen immer tiefer in den Wald hinein. Die Geräusche und die Musik der Festvorbereitungen wurden leiser und leiser, bis der Wald sie ganz verschluckte. Julie war froh, im Wald zu sein. Sie liebte das Rauschen der Blätter und die Art, wie das Licht durch das Blätterdach seine Farbe veränderte. Jetzt, in diesem Moment, war sie glücklich, denn ihr war gerade etwas eingefallen; über die Trauer um Bille hatte sie es völlig vergessen: Sie würde in Tallyn bleiben! Es waren nur noch zwei Anwärterinnen übrig, und die Verliererin konnte als Ersatz für die Hüterin in Tallyn bleiben, wenn sie wollte. Und Julie wollte! Mitten auf dem Waldweg machte Julie einen Hüpfer und jauchzte. Die beiden Jungs schauten sie verständnislos an.
    „Geht es dir gut?“, fragte Mathys.
    „Ja“, antwortete Julie. „Mathys, egal was jetzt noch kommt, ich bleibe in Tallyn, ist das nicht wundervoll?“
    „Ja!“ Mathys strahlte und umarmte sie fest. Und Daan überwand seine letzten Anflüge von Eifersucht: “Ist ganz gut, dass du bleibst“, sagte er mit einem Seitenblick auf Mathys. „Schon seinetwegen …“ fügte er gespielt grummelnd hinzu.
    Mathys entspannte sich nun. Auch Julie atmete erleichtert aus. Es schien, als habe sich Daan endlich mit ihrer Verbindung abgefunden. Mathys legte seine Arme um die Schultern von Daan und Julie. Und so trafen die drei auch auf die Dryade, die es sich erlaubt hatte, den ersten Bewerbern um das Amulett ein Stückchen entgegenzugehen.
    Wie gegen einen Baum gelaufen blieben die drei stehen; sie hatten nicht erwartet, hier schon auf die Dryade zu treffen. Vereinbart gewesen war ein Treffen am Quellfels. Hastig nahm Mathys die Arme von den Schultern seiner Freunde. Alle drei verbeugten sich, wie sie es abgesprochen hatten. Die Dryade lächelte. „Kommt“, sagte sie, und Julie, Daan und Mathys folgten ihr durch den Wald.
    Wo wollte Dendra denn hin? Schon nach kurzer Zeit kannte sich Julie gar nicht mehr aus, obwohl sie oft in diesem Teil des Waldes geübt hatte. Ein Blick auf die Jungs zeigte ihr, dass sie nicht die Einzige war ohne Orientierung. Auch Daan und Mathys sahen sich verwundert und suchend um. Der Wald wurde immer dichter, fast konnte man den Weg nicht mehr beschreiten. Doch es schien, als würden die Bäume fließend zurückweichen, als Dendra an ihnen vorbeiging. Julie, die als Letzte lief, drehte sich um. Hinter ihr waren die Bäume wieder so eng wie zuvor. Bevor sie den anderen davon erzählen konnte, wichen die Bäume vor ihnen ganz zurück, und die vier standen auf der bezauberndsten Waldlichtung, die Julie je gesehen hatte. Genau in der Mitte stand ein lichter weißer Pavillon. Die halb offenen Seiten wurden durch ein Meer aus bunten Wicken berankt. Der zarte Blütenduft hüllte sie ein wie ein Seidentuch. Schon nach kurzer Zeit leicht benommen, gingen die drei hinter der Dryade die Stufen hoch und setzten sich auf die weißen Holzbänke. Der Tisch vor ihnen war gedeckt; auf zierlichen Tellern stand eine zuckerige Süßigkeit, die nach Veilchen und Rosenblättern roch.
    „Esst“, sagte Dendra.
    Julie gehorchte, und auch die Jungs taten, was Dendra gesagt hatte. Inzwischen schien die ganze Welt das Pastell der Wicken angenommen zu haben, Julie kicherte, weil alles rosa schien. Daan schüttelte den Kopf wie ein Hündchen, das mit einem Geruch nichts anfangen kann. Nur Mathys saß, ruhig wie immer, da und blickte mit offenem Gesichtsausdruck auf die Baumfrau. Sie blickte zurück und sagte: „Lass mich dich zuerst befragen; was ist dein Ziel? Sprich offen, die beiden hören nicht zu.“ Die Prüfung hatte begonnen.
    „Ich will Tallyn schützen.“
    „Gute Antwort“, lobte Dendra. „Was ist der eigennützige Teil deines Wunsches?“, fragte sie weiter.
    Mathys blickte hilflos zu Daan und Julie.
    „Sie

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