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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hat.«
    Mark schluckte. Er war verblüfft.
    »Wie kommst du auf diesen Gedanken?« fragte er.
    »Nur so«, sagte sie. »Ein Verdacht. Ich kann ihn nicht begründen.«
    Lakonnen blickte düster aus dem Fenster.
    »Ein schrecklicher Verdacht ...«, sagte er unbehaglich.
    Auf der Straße knatterte ein Motorrad heran und wurde vor dem Schuppen gestoppt. Lakonnen öffnete die Tür und ließ den Fahrer herein. Der Mann war Postbote und brachte ein Telegramm; der Finne riß es auf und überflog den Text.
     
    SCHALTET DIE FLUGPLATZBELEUCHTUNG AN. ANKOMME VOR MITTERNACHT.
    LONG TOM ROBERTS
     
    Der Postbote steckte das Trinkgeld ein und donnerte auf seinem Motorrad davon. Als das Getöse der Maschine in der Ferne verklang, war das Geräusch eines Flugzeugs zu hören.
    Die Maschine näherte sich der Deep Cut Mine.
    Iris Heller biß die Zähne zusammen; ein Teil der Energie, die den alten Pig-Iron in den North Woods berühmt gemacht hatte, schien sich auf seine Tochter vererbt zu haben. Sie ging zur Tür. Dabei hielt sie die Schultern gerade, und ihre Schritte wirkten entschlossen.
    »Bis wir mehr wissen«, sagte sie, »nehmen wir die Männer dieses Doc Savage in Gewahrsam. Wenn sie wirklich unschuldig sind, werden sie es uns beweisen müssen.«
    Mark Heller war sofort einverstanden. Lakonnen zögerte, offensichtlich ging ihm alles ein wenig zu schnell. Er folgte Marquette und dem Mädchen nach draußen und nahm sich im Vorbeigehen eine große Blendlaterne vom Tisch.
    Bis zu dem kleinen Flugplatz waren es nur einige Minuten. Iris Heller und ihr Pilot hatten die Flugplatzbeleuchtung nicht benötigt, weil sie das Gelände kannten und schon oft hier gelandet waren; die Scheinwerfer des Flugzeugs hatten ausgereicht.
    »Angeblich sind Savages Männer ausgezeichnete Piloten«, sagte das Mädchen ironisch, als sie mit den beiden Begleitern am Flugplatz war. »Aber mit den North Woods sind sie wahrscheinlich doch überfordert, und dann noch bei Nacht ...«
    Die Männer schwiegen.
    Die Flugplatzbeleuchtung war an Bäumen an allen vier Seiten der Rollbahn angebracht; am Fuß eines der Bäume befand sich ein isolierter Kasten mit den Schaltern. Iris Heller betätigte die Schalter, und die Rollbahn wurde in ein fahles Licht getaucht.
    Das Flugzeug war bereits in Sicht; es hatte die Landelichter angeschaltet. Iris Heller hielt den Atem an, denn eine solche Maschine hatte sie noch nicht aus der Nähe gesehen. Sie hatte Ähnlichkeit mit einem riesigen Moskito und konnte beinahe senkrecht starten und landen. Das Flugzeug gehörte Doc Savage.
    Die Maschine senkte sich mit Getöse herab, rollte einige Meter aus und stand. Der Lärm verebbte, die Kabinentür sprang auf und ein scheinbar todkranker Mann stieg aus. Er war dünn und kaum mittelgroß, und seine Gesichtsfarbe legte den Verdacht nahe, daß er den größten Teil seines Lebens in Krankenhäusern verbracht hatte. Der Mann war Long Tom, entschieden kräftiger als er aussah und noch nie bettlägerig gewesen.
    »Hallo«, sagte er freundlich. »Das ist aber ein nettes Empfangskomitee.«
    Er machte zwei Schritte auf das Mädchen zu, im gleichen Augenblick dröhnten die Indianertrommeln wieder auf, und die Flugplatzbeleuchtung erlosch. Dann ertönte Kriegsgeheul, Long Tom stieß einen Schrei aus und brach zusammen.
    Igor Lakonnen wirbelte herum und ließ seine Blendlaterne aufblitzen. Eine mächtige Hand holte aus und schlug ihn nieder, Lakonnen ging zu Boden. Er wälzte sich herum und tastete nach seiner Lampe. Schließlich fand er sie und schaltete sie ein. Die Trommeln verstummten wieder, und Iris Heller kreischte gellend auf.
    Long Tom lag verkrümmt auf der Rollbahn. Sein Gesicht war von klaffenden Wunden entstellt, sein Anzug war zerrissen und blutüberströmt.
    Iris Heller lief zu ihm.
    »Ich kenne mich mit Krankenpflege aus«, sagte sie. »Vielleicht ...«
    Sie beugte sich über Long Tom und sah ihn lange an, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Er ist tot«, sagte sie. »Aber das beweist, daß Savage mit dieser Sache nichts zu tun hat. Er würde nicht seine eigenen Leute ermorden.«
     
    Igor Lakonnens Gesicht war noch bleicher als seine Haare. Seine Hände zitterten, als er sich den leblosen Körper Long Tom Roberts’ besah. In seinen Augen stand das Grauen. Mit unsicheren Schritten näherte er sich dem seltsamen Flugzeug.
    »Ich begreife das nicht«, sagte er tonlos. »Was geht hier vor ...«
    Lakonnen, Mark Heller und das Mädchen stiegen ins Flugzeug. Geistesabwesend betrachtete

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