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DS023 - Terror in der Navi

DS023 - Terror in der Navi

Titel: DS023 - Terror in der Navi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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murmelte: »Komisch, einfach weg, als habe ihn der Erdboden verschluckt.«
    Monk stieß nun einen leisen Pfiff aus. Daraufhin rührte es sich in den Büschen, und ein vierbeiniges Wesen kam herausgetrollt, das nur bedingte Ähnlichkeit mit der Gattung Porcus aufwies, denn für ein Schwein hatte es eigentlich viel zu große Flügelohren, eine Schnauze so spitz wie die eines Ameisenbären, und auf seinen überlangen Läufen kam es dahergejagt wie ein Hund.
    »Habeas Corpus – mein Maskottschwein«, stellte Monk vor.
    »Wir wollen jetzt unverzüglich mit van Zidland sprechen«, sagte Doc. »Und vorher müssen wir den Wächter ausschalten.«
     
    Der Wächter hatte sich einen breitrandigen Strohhut tief über seine riesige Nase geschoben, einen Overall übergezogen, und drückte den Rasenmäher, an dem ein Auffangkorb für das Gras befestigt war, mit der Miene eines Mannes vor sich her, dem Gartenarbeit kein reines Vergnügen war.
    In dem Auffangkorb für das Gras lag griffbereit die abgesägte Schrotflinte.
    Er hielt mit dem Rasenmähen inne, als er Monk von der Straße her auf sich zukommen sah. Unter dem Arm hielt Monk eingerollt sein Jackett.
    »Hab’n Se alte Kleider abzugeben, Mister?« rief Monk ihm in breitestem New Yorker Straßenslang entgegen.
    »Verschwinden Sie von hier, augenblicklich!« brüllte der Mann mit dem Rasenmäher.
    Monk setzte ein idiotisches Grinsen auf. »He, Mister, ich bin doch nur der Lumpensammler, der alle vier Wochen hier vorbei ...«
    Inzwischen hatte Doc Savage Zeit gehabt, lautlos von hinten an den Mann heranzutreten. Seine sehnigen Bronzehände griffen zu, und nach kurzem Druck, den er auf ein bestimmtes Nervenzentrum am Hinterkopf des Mannes ausübte, sank dieser bewußtlos zu Boden, und Doc ließ ihn auf den Rasen gleiten.
    »Das nennen Doc und ich Geschick«, wandte sich Monk an India Allison.
    »Wie raffiniert Sie das gemacht haben!« sagte das Mädchen, und Monk strahlte wie eine Katze, die Sahne an ihren Schnurrhaaren entdeckt hat.
    »Bleib hier und bewach’ den Gefangenen«, sagte Doc.
    Er ging auf das Haus zu.
    India Allison blieb bei Monk zurück, und der bückte sich und rüttelte den Gefangenen, um sich zu vergewissern, daß der Mann wirklich bewußtlos war.
    »Sie sind wohl schrecklich stark, nicht wahr?« fragte India Allison mit einem bewundernden Untertor in der Stimme.
    Bescheidenheit gehörte nicht gerade zu Monks Tugenden. »Das möchte ich meinen«, erklärte er selbstgefällig. »Hufeisen zum Beispiel verbiege ich wie nichts. Das heißt, ich habe diesen Trick überhaupt erst erfun...« Er vollendete den Satz nicht, weil er auf dem Hinterkopf einen Schlag gespürt hatte und den Rasen auf sich zustürzen sah. Er wollte Doc schnell noch warnen, niemals einer Frau zu trauen, selbst wenn sie einen noch so bezaubernd und unschuldig anlächelte. Aber er war bereits bewußtlos, als er auf den Rasen auf schlug.
     
    Doc Savage war im düsteren Flur des Hauses stehengeblieben und horchte, aber von nirgendwoher kam ein Laut, der die Anwesenheit eines Menschen verriet. Mit der Mini-Spraydose sprühte er die Griffe der verschiedenen Türen ein, die auf den Flur mündeten. Er öffnete jene, an deren Knauf sich die dunkelste rostbraune Verfärbung von Fingerabdrücken zeigte, und betrat den dahinterliegenden Raum. Es war die Bibliothek. Auch darin war niemand.
    Nacheinander durchsuchte er sämtliche unteren Räume des Hauses, fand sie leer und gelangte schließlich auf die kleine, nach vorn hinausliegende Veranda. Dort entdeckten seine scharfen Augen endlich eine Spur, die nicht älter als zehn Minuten sein konnte; es waren sogar zwei Spuren: eine, die quer über den Vorgartenrasen auf das Haus zugekommen war, und zwei, die auf demselben Wege fortgegangen waren. Er sah es an den sich langsam, beinahe sichtbar auf richtenden Grashalmen; Indianer hatten ihn diesen Trick des geduldigen, beinahe stoisch wirkenden Beobachtens frischer Spuren gelehrt.
    Er folgte den beiden Spuren, die zu einer Nebenstraße führten. Ein paar frische Öltropfen zeigten an, daß dort vor kurzem ein Wagen geparkt hatte.
    Nicht weit davon entfernt fand Doc in einem Gebüsch eine leinene Zeitungstasche, halb gefüllt mit Exemplaren jener Ausgabe, die der weißhaarige Zeitungsverkäufer feilgehalten hatte.
    Doc ging ums Haus herum zu der Stelle, an der er Monk mit dem Gefangenen zurückgelassen hatte.
    Er fand die Stelle auch. Mit seinem schweren Körper hatte Monk dort das Gras regelrecht

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