DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Tankstelle an und zog abermals Erkundigungen nach dem Red Rooster ein. Der Tankwart hatte einen roten Möbelwagen bemerkt; er war nach Norden gefahren. Higgins und Long Tom hielten sich ebenfalls an diese Richtung.
    Nach fünf Meilen sahen sie den Wagen. Er lag umgekippt im Straßengraben. Higgins stieg aus und ging um das Fahrzeug herum, dann kam er zurück und musterte finster die drei Männer.
    »Ich möchte wetten, daß Sie wußten, was wir finden würden«, sagte er anklagend. »In dem Wagen ist nur Holzwolle und ein kaputtes Glas«
    »Sehr bedenklich«, sagte Johnny. »Wir werden uns wohl an einen gewerbsmäßigen Hellseher wenden müssen ...«
    »Ich werde mich an die zuständigen Instanzen wenden und einen Stapel Haussuchungs- und Haftbefehle beantragen«, schimpfte Higgins. »Ich möchte Sie alle einsperren und habe keine Ahnung, warum ich es nicht längst getan habe!«
    »Weil Sie so gutmütig sind«, sagte Ham.
    Bei dem roten Möbelwagen war nun eine Gruppe Neugieriger zusammengelaufen. Keiner von ihnen hatte beobachtet, wie der Wagen entladen worden war.



12.

    Während Higgins mit der Red-Rooster-Gesellschaft telefonierte und erfuhr, daß der fragliche Wagen am Morgen ausgeliehen worden war – niemand wußte genau, an wen –, saß Professor Lanidus Spargrove allein in seinem beraubten Labor und sehnte sich ebenfalls nach Doc Savage. In einem Nebenraum hielten sich zwei Polizisten auf, die Higgins abkommandiert hatte, ohne daß sie recht wußten, warum, denn hier gab es nicht mehr viel zu stehlen. Sie hörten, wie Spargrove monoton Selbstgespräche führte, dann schrie plötzlich gellend eine Frau.
    »Hast du das gehört ...?« fragte einer der Polizisten rhetorisch. »Der Professor war doch allein, wie ist eine Frau ins Haus gekommen?«
    Sie rannten zur Tür, hinter der der Schrei erklungen war, im selben Augenblick wurde sie auf gerissen. Eine junge Frau mit irrem Gesichtsausdruck erschien. Ihre schwarzen Haare waren zerzaust, auf ihrem Kleid waren frische Blutflecken.
    »Er hat mich gepackt!« kreischte sie. »Oh Gott, er hat mich gepackt! Man hatte ihn mit einem Messer furchtbar zugerichtet, er hat den Namen Doc Savage genannt ...!«
    Die Polizisten sahen sie verblüfft an. Die junge Frau lief an ihnen vorbei.
    »Sie waren zu zweit!« kreischte sie. »Ich hab sie gesehen, als sie zum Büro des Professors gingen, einer war Doc Savage! Er hat mich festgehalten und mit dem Kopf in einen der Wasserbehälter getaucht!« Erst jetzt bemerkten die Polizisten, daß die Haare der jungen Frau naß waren; zwischen den Strähnen klebten Algen. Sie liefen hinter ihr her und hielten sie auf.
    »Was haben Sie noch bemerkt?« fragte einer der Polizisten. »Berichten Sie, aber so präzise wie möglich!«
    »Ich hab nichts bemerkt«, jammerte die junge Frau. »Da waren nur die beiden riesigen Schatten, und einer hatte ein Messer. Als ich aus dem Wasserbehälter kam, habe ich gehört, wie der Professor gestöhnt hat.«
    »Und dann?« fragte der Polizist streng.
    »Professor Spargrove hat mich umarmt«, sagte die junge Frau ruhiger. »Die beiden Schatten waren weg. Der Professor hat nur den Namen Doc Savage gestammelt und ist umgefallen.«
    Die beiden Polizisten gingen in Spargroves Zimmer; Jane Davidson nahmen sie mit, obwohl sie energisch protestierte. Der Professor lag auf dem Boden, seine Halsschlagadern waren mit einem offenbar scharfen Werkzeug durchschnitten.
    »Er hat den Namen Doc Savage genannt«, sagte Jane Davidson abermals, »und ist gestorben. In meinen Armen!«
    »Sie glauben also, daß Doc Savage etwas mit dem Tod des Professors zu tun hat?« fragte der eine Polizist, der es ganz genau wissen wollte.
    »Das weiß ich nicht«, sagte das Mädchen schnippisch. »Woher soll ich das wissen? Er kann viele Gründe gehabt haben, Doc Savages Namen zu nennen, ehe er gestorben ist.«
    »Miß«, sagte der andere Polizist, »Ihre Geschichte gefällt mir nicht!«
    Jane Davidson hatte nicht zugehört. Überraschend schnell erholte sie sich von dem Schock, holte einen Spiegel aus ihrer Handtasche, pflückte sich die Algen aus der Frisur, kämmte sich und bemalte sich die Lippen. Die beiden Polizisten sahen interessiert zu.
    »Ich fahre in die Stadt«, verkündete das Mädchen. »Ich werde so lange bei Doc Savages Männern bleiben, bis er gefaßt ist. Außer Doc Savage und einem seiner Freunde war vorhin niemand im Labor, und Professor Spargrove und ich waren die beiden einzigen Menschen, die das Lebenswerk