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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Plopp geplatzt war. Die Männer stürzten in die umliegenden Hütten zurück. Offenbar fürchteten sie, der Qualm könnte auch Giftgas enthalten, denn als sie gleich darauf wieder auf tauchten, hatten sie sich Gasmasken übergestülpt.
    Indessen hatten Johnny und Doc den Schilfgürtel erreicht, der sich rings um die höher stehenden Lagerhütten zog. Es gab in diese Richtung nur einen festgetrampelten Pfad durch’s Moor; an den mußten sie sich zwangsläufig halten, wenn sie nicht links und rechts im Sumpf versinken wollten.
    »Hier können sie uns gar nicht verfehlen, wenn sie uns nachsetzen« schnaufte Johnny.
    Docs Antwort darauf war, daß er kurz stehenblieb, sich hinkniete, seiner Weste mehrere Glaskugeln mit Anästhesiegas entnahm und sie oberflächlich mit losen Erdkrumen bedeckte.
    Johnny durchschaute sofort, was Doc zu erreichen hoffte. »Aber sie haben jetzt Gasmasken auf«, gab er zu bedenken.
    »Wenn sie hier sind, haben sie sie längst heruntergerissen, denn der Tarnqualm beschlägt ihnen die Augengläser«, erinnerte ihn Doc.
    Und so geschah es. Kaum waren die Verfolger aus dem dicken schwarzbraunen Tarnnebel heraus, den die leichte Brise abzutreiben begann, da zerrten sie auch schon die Gasmasken herunter. Wenige Sekunden später hallten entsetzte Schreie auf. Einer der Männer mußte eine Anästhesieampulle zertreten haben.
    Doc und Johnny konnten nicht mehr erkennen, wie viele Bewußtlos wurden. Aber ihre Verfolger waren sie zunächst los.
    Sie verharrten reglos und lauschten.
    »Sie gehen wieder zurück«, sagte Doc.
    Johnny nickte, nicht im mindesten verwundert, daß der Bronzemann bei Geräuschen, die er selbst nicht mehr wahrnahm, noch unterscheiden konnte, ob sie sich näherten oder entfernten. Doc erhielt sich diese manchmal an’s Übernatürliche grenzende Schärfe seiner Sinnesorgane durch ein raffiniert ausgeklügeltes Fitneß-Training, dem er sich seit Jugend an täglich zwei Stunden rigoros unterzog.
    Aber auch Johnny war trotz seiner scheinbaren Dürre in alles anderer als schlechter körperlicher Verfassung. Obwohl sie gerannt waren, ging sein Atem kaum schneller.
    »Hast du irgend etwas gesehen oder mitgehört«, fragte Doc, »das uns einen Anhalt geben könnte, was die Kerle hier mitten im Moor eigentlich machen?«
    »Sie hatten mir die Augen verbunden, als sie mich herbrachten«, sagte Johnny. »Und was ich so nebenbei mithörte, war unbedeutend.«
    »Die Maschine, die da in einer der Hütten läuft, scheint ein Kompressor zu sein«, stellte Doc fest.
    Johnny nickte. »Ja, ein Pumpmechanismus – welcher spezifischen Kategorie entzieht sich im Moment noch meiner Diagnostik.« Es war typisch für den spindeldürren Geologen, daß er, nachdem die unmittelbare Gefahr vorbei war, prompt in seine komplizierte Ausdrucksweise zurückfiel.
    »Riechst du etwas?« fragte Doc.
    Johnny schnüffelte. »Ich registriere nur die olfaktorischen Spezifika dieses modernden Terrains.«
    »Ammoniak«, sagte Doc.
    Johnny betätigte noch einmal sein Riechorgan. »Stimmt. Ich verwechselte das mit Moorgerüchen.«
    »Wir müssen versuchen herauszubekommen, was für Anlagen dort betrieben werden«, sagte Doc.
    In diesem Augenblick war eine Serie unregelmäßiger Knallaute zu hören. Ein weniger geübtes Ohr hätte sie für Schüsse halten können.
    »Fehlzündungen eines Motors«, sagte Doc.
    Wenige Sekunden später sprang der Motor an, offenbar ein Flugzeugmotor, denn neben dem Motordröhnen war nur Propellersurren zu hören.
    »Vielleicht wollen sie uns aus der Luft jagen«, stöhnte Johnny.
    »Das wird ihnen auch nichts nützen«, erklärte ihm Doc. »Ich habe genügend Rauchgranaten, um uns für längere Zeit einzunebeln.«
    Doc und Johnny begannen sich vorsichtig wieder dem feindlichen Lager inmitten des Moors zu nähern. Ehe sie jedoch in dessen Nähe kamen, startete das Wasserflugzeug. Es jagte den an dieser Stelle verbreiterten Fluß hinunter, hob ab und war gleich darauf im Nebel verschwunden, der sich auch in der Höhe gehalten hatte. Aber es war doch zu erkennen, daß die Maschine sehr schwerfällig auf stieg.
    »Jetzt bin ich doch superperplex«, sagte Johnny. »Was hat das zu bedeuten?«
    Doc hob den Arm. »Da, schau!«
    Der Nebel, der über den getarnten Wellblechhütten hing, begann sich schwarz zu färben.
    »Rauch!« japste Johnny.
    »Genau!« Doc begann zu rennen. »Sie haben die Hütten in Brand gesteckt.«
    Mit überlangen Beinen hastete Johnny hinter dem Bronzemann her. Doch ehe sie zu

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