DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Sie sich vor, wie Ihnen zumute wäre, wenn man Ihnen in Sekundenschnelle das Fleisch von den Knochen reißt, so daß nur noch ein Skelett übrig bleibt, Sie haben gut reden, Sie wissen ja nicht ...«
    »Beruhigen Sie sich.« Ham klopfte ihm auf die Schulter. »Sie sind jetzt bei Doc, und er wird sich um Sie kümmern.«
    Mühsam gewann Spotfield wieder Haltung.
    »Ich hoffe es«, sagte er schwach. »Aber die Männer, mit denen er es zu tun hat, sind schrecklich, und sie haben mir den Tod angekündigt!«
    Er ballte die Fäuste, so daß der Ring mit der Kamee ihm ins Fleisch schnitt. Doc hatte das Interesse an Spotfield verloren. Er hatte eine Art Kompaß vor sich auf den Tisch gelegt und beobachtete die Nadel. Sie zeigte nicht nach Norden, sondern wanderte ziellos hin und her, bis sie schließlich in Richtung Korridor zur Ruhe kam.
    »Wir werden es gleich genau wissen, Spotfield«, sagte er ruhig. »Ihre Widersacher sind schon unterwegs.« Spotfield ächzte und sprang auf. Er rannte zur nächsten Tür und knallte sie hinter sich zu.
    Die Männer auf dem Korridor trugen Schuhe mit Gummisohlen, so daß sie nicht zu hören waren. Die Spitze bildete Gats, der einen Revolver in der Hand trug. Auch seine Begleiter waren bewaffnet. Sie bauten sich rechts und links von der Tür auf.
    »Schießt erst, wenn ich euch ein Zeichen gebe«, kommandierte Gats leise. »Aber wenn einer von den Kerlen raus will, verpaßt ihr ihm eine Ladung Blei!«
    Er trat die notdürftig reparierte Tür auf und hob seine Kanone.



9.

    Monk und Ham beobachteten Doc. Virginia Jettmore war wie in Trance, offensichtlich war das ihr zuträgliche Maß Aufregung nun endgültig überschritten; sie konnte nicht einmal mehr reagieren. Doc drückte wieder auf eine Verzierung seines Tischs.
    »Savage, wir haben Sie gewarnt«, sagte Gats giftig. »Sie haben nicht gehorchen wollen, jetzt müssen Sie ins Gras beißen!«
    »Wie melodramatisch!« höhnte Ham. »Und dabei so vulgär ...«
    »Ihnen wird der Humor noch vergehen!« fauchte Gats. »Feuer!«
    Seine Begleiter ballerten drauflos. Sie warteten das Ergebnis der Salve nicht ab. Nach menschlichem Ermessen hatte keiner der Anwesenden eine Überlebenschance, und damit gaben sich Gats und seine Kollegen zufrieden. Sie rannten den Korridor entlang zum Lift.
    Monk und Ham wandten sich wieder an Doc. Dieser schüttelte den Kopf.
    »Laßt sie laufen«, sagte er. »Wenn wir etwas von ihnen wollen, finden wir sie schon.«
    Virginia begann zu begreifen, daß sie noch lebte.
    »Was ist passiert?« fragte sie schüchtern. »Die Männer haben auf uns geschossen, aber keiner hat getroffen!«
    »Doc hat mit einem Knopfdruck einen Schirm aus kugelsicherem Glas vor der Tür heruntergelassen«, erläuterte Ham. »Gleichzeitig hat er einen Lautsprecher eingeschaltet, sonst hätten wir nicht hören können, was der Zwerg uns mitzuteilen hatte.«
    »Er heißt Gats«, sagte Doc. »Jedenfalls wird er so genannt. Ich kenne ihn gut; er hat mich in dem verrückten Haus bewacht.«
    »Nicht lange«, sagte Ham.
    Doc lächelte.
    »Nein«, sagte er, »nicht lange.«
    Er stand auf und ging ins Labor, wohin Spotfield geflüchtet war. Spotfield hockte auf dem Boden, raufte sich die Haare und bot ein Bild des Jammers. Er blickte Doc entgegen, seine Augen wurden immer größer.
    »Sie ... Sie leben noch?« stotterte er.
    »Das ist die dümmste Frage, die ich je gehört habe«, bemerkte Monk.
    »Dann können Sie mich auch retten!« Spotfield raffte sich auf und ging wieder in die Knie, weil sie unvermittelt wie Gummi waren. Anscheinend war auch er den ständigen Aufregungen nicht gewachsen. »Bitte, kommen Sie mit! Begleiten Sie Virginia und mich nach Genlee und retten Sie uns und die Menschen dort vor der Vernichtung!«
    »Ich habe immer noch nicht ganz verstanden.« Doc musterte ihn kritisch. »Wer möchte Genlee vernichten – und warum?«
    Spotfield schüttelte den Kopf. Er richtete sich auf und hielt sich an einem Tisch fest.
    »Ich weiß nichts«, flüsterte er. »Sie müßten an Ort und Stelle Ermittlungen einleiten.«
    »Was ist mit der Polizei in Genlee?« wollte Doc wissen. »Unternimmt die südafrikanische Regierung nichts?«
    »Die Polizei hat auch Angst«, antwortete Spotfield kleinlaut. »Und die Regierung ...«
    Er zuckte mit den Schultern. Doc kehrte ins Empfangszimmer zurück und setzte sich hinter den verzierten Arbeitstisch. Er betrachtete den Kompaß.
    »Ihre Feinde haben das Haus verlassen«, teilte er mit. »Virginia