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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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offengehalten, und ich glaube, ich habe da etwas gefunden.« Pat zog aus ihrer Handtasche das Auftragsformular, das sie dem Makler abgeluchst hatte. Renny riß es ihr förmlich aus der Hand, rannte damit ins Labor und legte es dort unter die Violettlichtlampe, zog rasch die Vorhänge zu und schaltete den Ultraviolettlichtstrahler ein.
    Auf dem Papier waren Schriftzüge zu erkennen.
    Renny stieß einen Freudenschrei aus, woraufhin sofort Long Tom ins Labor gerannt kam, seine Kompakt-MPi im Anschlag – denn Rennys Freudenschreie klangen etwa wie das Nebelhorn der
Queen Mary
. Johnny erschien nicht, da er mit Burke Benbow und dessen attraktiver Schwester Lam zu einem verspäteten Nachmittagsimbiß weggegangen war, was Long Tom gar nicht recht gewesen war, da er Johnny im Verdacht hatte, ihm bei der hübschen Lam den Rang ablaufen zu wollen.
    Mit gerunzelter Stirn starrte er Pat an. »Was wollen Sie hier? Hat Ihnen Doc nicht ausdrücklich gesagt, Sie sollen hier nicht aufkreuzen, wenn die Dinge brenzlig werden? Sie werden noch umkommen!«
    »Du meine Güte«, murmelte Pat, »was ist plötzlich in unseren elektronischen Eisklotz gefahren?«
    »Wer ist ein elektronischer Eisklotz?« fauchte Long Tom.
    »Na, Sie! Sonst sind Sie doch immer so unterkühlt und zeigen keine Spur von Temperament, und auf einmal ...«
    »Unser Long Tom ist verliebt«, bemerkte Renny, dem es die schöne Lam bisher noch nicht angetan hatte.
    »Long Tom – verliebt?« rief Pat entzückt. »Das kann doch nicht wahr sein! Oder stimmt das etwa?«
    Long Tom wurde bis über beide Ohren rot, und es war wohl das erstemal, daß seine Freunde ihn jemals erröten sahen.
    »Hört auf zu flachsen und seht lieber, was ich hier habe«, rief Renny und zeigte auf die Schriftzüge in ultravioletter Kreide, die bläulich irisierend im Licht des Strahlers aufgetaucht waren.
    Sie blickten über seine Schulter und lasen:
     
    WERDE AUF JACHT DAVY JONES AUF DEM HUDSON GEFANGENGEHALTEN
    DOC
     
    »Gütiger Himmel!« rief Pat aus.
    »Yeo-o-ow!« heulte Renny los, daß vom Fenstersims erschrocken die Tauben auf flogen. »Wir haben Doc gefunden!«
    »Worauf warten wir dann noch?« fragte Pat.
    Renny zog eine Grimasse und faßte Pat am Arm. »Patricia, Sie sind ein liebes, viel zu wertvolles Mädchen«, sagte er in väterlichem Ton. »Die Park Avenue braucht Sie, damit Sie älteren Ladies das Gesicht und damit das Dasein verschönen. Long Tom, hol eine Anästhesieampulle.«
    »Das wagen Sie nicht!« sagte Pat empört.
    Gleich darauf eilte Long Tom mit der Ampulle herbei. Auf einen Wink Rennys ließ er sie auf die Laborfliesen fallen, wo sie zerbarst.
    Pat wußte alles über das Anästhesiegas, das die Ampulle enthielt. Man brauchte nur eine Minute lang den Atem anzuhalten, dann verlor es, in der Luft verteilt, seine Wirkung.
    Genau das wollte Pat auch machen, aber dann kniff Renny sie in die Rippen. Sie schnappte unwillkürlich nach Luft und sank Renny bewußtlos in die Arme.
    »Was soll man mit so widerspenstigen Mädchen anderes tun?« kommentierte Renny lakonisch.
    Sie hoben Pat Savage auf und trugen sie zum Fahrstuhl.
    »Sollten wir nicht lieber Johnny zurückrufen?« fragte Renny, während sie im Lift abwärts glitten.
    »Geschieht dem Schürzenjäger ganz recht, daß er nicht mit von der Partie ist!« sagte Long Tom. »Außerdem muß ja sowieso jemand Burke Benbow und seine Schwester im Auge behalten.«
    Auf der Straße angekommen, setzten sie Pat auf den Rücksitz eines Taxis, dessen Fahrer sie kannten und der Pat sicher in der Park Avenue abliefern würde.
    »Mann!« sagte der Taxifahrer und starrte Pat an. »Hat sie einen zuviel erwischt – ich meine, ist sie betütelt?«
    »Daß sie betütelt ist, kann man wohl sagen«, gab Renny ihm zur Antwort. Er und Long Tom sahen dem Taxi nach, das mit Pat in Richtung Osten davonrollte.
    Renny und Long Tom holten sich aus Docs Suite gewisse Ausrüstungsgegenstände und nahmen dann ein Taxi in die entgegengesetzte Richtung, zum Hudson River hinüber.
     
     

10.
     
    Zwischen zerfetzten Regenwolken kam kurz die Sonne hervor und ließ an dem dunklen Heck der Jacht, an dem die Farbe abgeblättert war, die verchromten Buchstaben des Namens aufblitzen.
     
    DAVY JONES
     
    Es dampften immer wieder Schleppboote an der angerosteten Segeljacht vorbei. Schließlich war New York einer der geschäftigsten Häfen der Welt, und dieser Teil des Hudsons oberhalb der George-Washington-Bridge gehörte durchaus noch zum Hafengebiet.
    Auch

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