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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schüttelte den Kopf. »Pete war natürlich in Wirklichkeit der Zwerg Cadwiller Olden persönlich.«
     
    Snig Johnsons Farm bestand aus einem Haus im Zustand der Auflösung und einem Stall, der sich bereits aufgelöst hatte. Die Hunde waren schon zu hören, bevor das Taxi mit Doc und Johnny am Rand des weiten Hofs zum Stehen kam. Der Hof war so aufgeweicht, daß der Fahrer sich weigerte, seine Passagiere zum Haus zu befördern. Doc hatte den Wagen in Tuscumbia gemietet, unterwegs hatte er beim Verwaltungsgebäude der Power Company anhalten lassen, die am See ein Kraftwerk betrieb, und sich den Schlüssel zum Bootshaus ausgeliehen.
    Johnny hatte in der Stadt eine Zeitung aus St. Louis gekauft und während der Fahrt gelesen. Er zeigte Doc einen Artikel auf der Titelseite.
    »Unser Detektiv hat sich nicht sonderlich beeilt«, nörgelte er. »Der Bericht war schon gestern in der Zeitung. Olden muß ihn zu Gesicht bekommen haben, ehe wir informiert waren.«
    »Das würde erklären, wieso er schneller war als wir«, meinte Doc. »Aber natürlich ist es möglich, daß er auch Detektive eingesetzt hat und daß sie etwas von Johnsons Verhaftung gehört haben, bevor die Nachrichtenagentur Wind gekriegt hat.«
    »Die Hunde haben Hunger«, sagte der Fahrer. Er war jung und schlaksig und hatte rote Haare und Pickel. »Snig Johnson ist nicht verheiratet, und wenn er nicht da ist, haben die Tiere nichts zu fressen.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß er heute noch entlassen wird«, sagte Doc. »Was immer man ihm vorwerfen sollte – er ist unschuldig.«
    Doc und Johnny stiegen aus, der Fahrer stieg ebenfalls aus.
    »Sie wollen bestimmt angeln«, sagte er. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann – zum Beispiel die Fische vom Haken nehmen ...«
    »Danke«, sagte Doc. »Bleiben Sie bitte hier.«
    »Ich kann auch das Boot steuern, das die Power Company hier im Bootshaus hat«, sagte der Fahrer. »Deswegen sind Sie doch im Verwaltungsbau gewesen. Sie haben den Schlüssel geholt. Also wollen Sie auf den See rausfahren. Ich kann mit dem Boot umgehen.«
    »Danke«, sagte Doc noch einmal. »Wir kommen allein zurecht.«
    Er und Johnny gingen zum Haus, der Fahrer blieb bei seinem Wagen. Die Hunde rannten im Zwinger hin und her, hatten die Nasen am Boden und schnupperten und niesten. In einem baufälligen Korral waren zwei Maultiere und ein paar Schweine, dazwischen rannten Hühner herum. Das Tomatenfeld auf dem steinigen Hügel machte einen verwahrlosten Eindruck. Niemand war in Sicht.
    »Ich habe mich geirrt«, sagte Doc. »Olden und seine Gangster sind also nicht auf der Farm.«
    »Die Hunde benehmen sich ungewöhnlich«, meinte Johnny. »Sie sehen nicht ausgehungert aus; trotzdem sind sie aufgeregt.«
    »Pfeffer«, erläuterte Doc. »Jemand wollte verhindern, daß sie seiner Spur folgen, und hat Pfeffer gestreut.«
    »So was tut man nicht.« Johnny war entrüstet. »Wenn ich diesen Olden zu fassen bekomme, reibe ich ihn von oben bis unten mit Pfeffer ein! In Anbetracht seiner Größe benötigt man wahrscheinlich nicht einmal den gesamten Inhalt eines Streuers.«
    Doc lächelte. Er und Johnny kehrten zurück zum Taxi, luden sich die Ausrüstungskästen auf und marschierten zum See.
     
     

15.
     
    Der Lake of the Ozarks war dadurch entstanden, daß die Elektrizitätsgesellschaft den Osage River mit einem hohen Damm staute und die Täler zwischen den Bergen sich mit Wasser füllten. Der See war außerordentlich lang, aber an keiner Stelle so breit, daß man nicht mit einem Gewehr zum anderen Ufer schießen konnte. Die Gesellschaft hatte Angst, daß Treibholz in die Turbinen geriet, deswegen hatte sie Leute beauftragt, die Wehre freizuhalten und alles, was nicht ins Wasser gehörte, herauszufischen. Dazu dienten die Boote in den Bootshäusern, die rings um den See in unregelmäßigen Abständen verteilt waren.
    Das Bootshaus, zu dem Doc den Schlüssel erhalten hatte, war eine ungestrichene Bretterbude, die auf einem vertäuten Floß schwamm. Ein schmaler Steg führte vom Ufer zum Floß. Doc schloß auf und trat mit Johnny ein, Johnny ließ eine Taschenlampe aufflammen. Das Boot war ein dreißig Fuß langer Kabinenkreuzer und in leidlichem Zustand. Anscheinend war es seit längerer Zeit nicht mehr benutzt worden, denn am Bug und am Heck waren Spinnengewebe.
    »Was für eine Erleichterung!« spottete Johnny. »Endlich war mal niemand vor uns da, sonst müßten wir mit einer weiteren Tücke rechnen.«
    Doc sagte nichts. Sie stiegen ins Boot

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