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DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kabine des Schoners brannte immer noch das Licht. Doc ging hin, sah sich vorsichtig um, und als er niemand entdecken konnte, kletterte er lautlos an Deck. Er schlich zu der Kabine und legte das Ohr auf das Kabinendach.
    Keinerlei Geräusch deutete auf Leben an Bord hin, und Doc huschte zum Niedergang.
    Das blendende Licht einer Stablampe traf ihn voll ins Gesicht.
    »Jetzt ganz friedlich, und keine falsche Bewegung, Freundchen!« riet ihm eine kühle Stimme.
    Der Mann, der in einem Dingy stand, mit dem er sich an der Deckkante entlanggehangelt hatte, hielt einen Sechsschüsser in das Licht seiner Stablampe, der großkalibrig genug aussah, um damit Elefanten zu jagen.
    »Legen Sie sich lang auf’s Deck!« befahl der Mann.
    Doc gehorchte.
    Der Mann schwang sich an Bord des Schoners. Im Streulicht seiner Stablampe sah man, daß er jung und sportlich durchtrainiert war und breite Schultern und gelocktes dunkles Haar hatte. Seine schwarzen Sporthosen und sein dunkles Polohemd waren durchweicht und klebten ihm am Körper, so daß man seine kräftigen Muskeln erkennen konnte.
    Der sportliche junge Mann hielt den Revolver auf Doc in Anschlag. »So, und jetzt stehen Sie auf und gehen Sie in die Kabine runter!«
    Sie gingen den Niedergang hinunter und in die Kabine. Der junge Mann hatte blaue Augen und einen entschlossenen Mund.
    »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor«, knurrte er.
    »So?« sagte Doc Savage.
    »Ich weiß nicht, was hier im Gange ist, aber ich werde es schon noch herausfinden.« Die Mündung des Sechsschüssers zeigte unverwandt auf Docs Brust. »Als ich zurückkomme, muß ich feststellen, daß mein Kahn durchsucht worden ist. Dann sehe ich Sie hier herumschleichen. Los, raus mit der Sprache! Was soll das?«
    »Wo ist das Mädchen?« fragte Doc.
    »Wie bitte?«
    »Das Mädchen, das an Bord dieses Schoners war.«
    »Ich lebe allein auf diesem Kahn. Es gibt hier keine Frau. Boote mag ich, Frauen nicht.«
    »Wissen Sie zufällig etwas von zwei Männern namens Monk und Ham?« fragte Doc.
    »Nein. Nie von denen gehört.« Der sportliche junge Mann blinzelte. »Aber Sie kommen mir immer noch irgendwie bekannt vor.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »William Henry Hart«, knurrte der junge Mann. »Und ich bin stolz auf ihn.«
    »Und Ihr Beruf?«
    »Das geht Sie eigentlich nichts an«, grollte der junge Mann. »Aber ich bin Erfinder.«
    »Erfinder?«
    »Lassen wir das. Außerdem bin ich Fabrikant, und gar nicht mal ein so kleiner.« Er deutete mit dem Daumen seiner freien Hand in der Kabine herum. »Nur weil ich hier auf diesem Kahn wohne, heißt das noch lange nicht, daß ich mir kein Penthouse leisten könnte. Und, wie gesagt, Frauen mag ich nicht.«
    »Ich suche nach zwei Freunden von mir«, erklärte Doc, »die hierhergeführt wurden, als sie einer jungen Frau folgten, die behauptete, von einem Geist mit einem merkwürdigen Kichern angesteckt worden zu sein.«
    »Das klingt völlig verrückt.« Der junge Mann schob Kinn und Revolver vor. »Entweder rücken Sie jetzt mit einer vernünftigen Erklärung raus, wie Sie hier an Bord kommen – oder ich muß grob werden.« Er faßte den Sechsschüsser am Lauf, wohl in der Absicht, ihn als Schlagwaffe zu benutzen.
    Das weitere geschah so schnell, daß man es kaum mit den Augen verfolgen konnte. Der Revolverkolben fuhr auf die Stelle nieder, an der sich eben noch Docs Kopf befunden hatte. Aber Doc war blitzschnell zur Seite ausgewichen. Weil der junge Mann ins Leere traf, verlor er die Balance. Doc packte sein Handgelenk und wand ihm den Revolver aus der Hand. Gleich darauf lag der junge Mann am Boden und wurde dort festgehalten und durchsucht; ihn schien inzwischen jeder Kampfgeist verlassen zu haben.
    Verwirrt starrte er zu dem Bronzemann auf. »Jetzt weiß ich, wieso Sie mir so bekannt vorkamen«, murmelte er. »Sie sind Doc Savage!«
    Doc gab keine Antwort. In einer Tasche des jungen Mannes hatte er ein interessantes Objekt gefunden: eine Damenarmbanduhr.
    Doc hatte die Armbanduhr früher am Abend, als Miami Davis sie Birmingham Lawn aus der Hand gerissen hatte, nur von fern und ganz flüchtig gesehen, aber Lawn hatte sie hinterher genau beschrieben: ein kleiner roter Juwel auf der Zeigerachse und oben und unten auf dem Zifferblatt je ein kleiner Diamant. Es war zweifellos die Uhr, die das Mädchen zur Flucht veranlaßt hatte, und jetzt steckte sie in William Henry Harts Tasche!
    Doc öffnete ein Bullauge und warf den Sechsschüsser des jungen Mannes über Bord. Dann nahm er

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