DS059 - Der lachende Tod
SAVAGE?
WARUM LÄSST DOC SAVAGE IN DEM GASBEZIRK SÄMTLICHEN GRUNDBESITZ AUFKAUFEN?
WOHLTÄTER SAVAGE AUF MYSTERIÖSEN WEGEN
Monk bekam eine solche Wut, daß er die Redaktionen anrief und ihnen nachdrücklich erklärte, was er von ihren Blättern hielt. Sie ließen sich davon nicht beeindrucken.
»Die Sache mit den Grundstücksaufkäufen stinkt«, erklärte ihm ein Redakteur unverblümt.
»Bei Ihnen in Ihrer Redaktion stinkt es!« schrie Monk zurück.
Dann machte sich der Chemiker auf die Suche nach Doc, der nur schwer zu finden war, weil er drei verschiedenen Tätigkeiten nachging. Zum einen suchte er nach einer Spur von Renny, Long Tom und Johnny. Zum anderen stellte er seine größte Fähigkeit, die als Arzt, in den Dienst der Betreuung der Gasopfer in den verschiedenen Krankenhäusern von New Jersey, wobei es ihm irgendwie gelang, seinen Namen nicht bekannt werden zu lassen. Und die ihm danach noch verbleibende Zeit wandte er auf, um in dem gasverseuchten Gebiet und der näheren Umgebung mit einer Gasmaske Kamine zu erklettern und an ihnen chemische Tests durchzuführen. Er sprach darüber zu niemand, aber das Unternehmen schien erfolgreich zu sein, denn mehrmals stieß er jenen eigenartigen Trillerlaut aus, der auf eine überraschende Erkenntnis hindeutete.
Monk fand ihn schließlich in einem Jerseyer Krankenhaus und sagte ihm, was die Zeitungen inzwischen schrieben.
»Ich habe alles gelesen«, sagte Doc. »Wir können kaum etwas dagegen tun.«
»Aber sie unterstellen unserer Agentur krumme Touren!« rief Monk empört.
»Sollen sie«, sagte Doc.
Monk seufzte. Wenn ihm jemand auf die Zehen trat, lief sein erster Impuls darauf hinaus, gegen Schienbeine zu treten und Köpfe zusammenzuschlagen. »Okay«, grollte er und wechselte das Thema. »Kannst du wenigstens hier bei den Gasopfern helfen?«
»Es wird hier zumindest keine weiteren Todesfälle mehr geben«, sagte Doc. »Und es sieht so aus, als ob wir bereits eine Therapie gefunden haben.«
»Das ist ja eine ganze Menge«, sagte Monk erfreut, doch dann umwölkte sich seine Miene wieder. »Aber was ist mit Renny, Long Tom und Johnny? In dieser Sache sind wir immer noch keinen Schritt weitergekommen. Und was ist mit Hart? Er ist doch der Boß der Bande.«
»Hart ist unschuldig«, sagte Doc.
»Was!«
Doc nickte. »Wir sollten ihn vielmehr abholen und unter unseren Schutz stellen, und zwar machen wir das am besten gleich.«
Also fuhren Doc und Monk zu Harts Schoner am Kai in der Sheepshead Bay, aber an Bord war niemand.
»Wahrscheinlich ist er in seiner Fabrik«, sagte Monk.
Als sie dorthin kamen, sahen sie schon von weitem den Menschenauflauf. Krankenwagen waren aufgefahren, und Sanitäter trugen zwei Bahren heraus.
Doc Savage fuhr an den Bordstein, und er und Monk rannten hinüber.
»Kidnapping«, erklärte ein Polizist grimmig.
»Kidnapping?«
»Hart, der Chef der Firma, ist entführt worden, vor ein paar Minuten erst«, sagte der Beamte. »Wir wissen noch nicht, wer es war. Aber es waren harte Typen. Sie haben den Vormann und einen Arbeiter niedergeschossen, als die sie aufzuhalten versuchten. Dann sind sie mit Hart davon.«
»Gibt es eine Beschreibung der Täter?« fragte Doc.
Nach Zeugenaussagen war ein großer, ganz in Grau gekleideter Mann darunter. Und später fand Doc eine weggeworfene Zigarrenkippe mit Korkmundstück.
»Also Batavia!« rief Monk aus.
»Ja«, pflichtete Doc ihm bei. »Zweifellos haben Batavia und seine Bande Hart verschleppt.«
Da keine Chance mehr bestand, Hart und seine Kidnapper zu verfolgen, stiegen Doc und Monk wieder in ihren Wagen, und Doc fuhr an.
»Vielleicht war das Ganze nur ein Scheinkidnapping, um Hart unschuldig aussehen zu lassen«, sagte Monk.
Er hatte angenommen, daß Doc zu seinem Wolkenkratzerhauptquartier fahren würde, aber der Bronzemann fuhr nun zur East Side von Manhattan hinüber und hielt dort vor einem alten, ziemlich heruntergekommenen Sandsteinhaus.
»Was ist hier?« fragte Monk.
»Erinnerst du dich an die Metallscheiben?« fragte Doc.
»Metall...«
»Die drei Metallscheiben etwa von der Größe eines englischen Pennies«, sagte Doc, »Auf jeder war eine Adresse eingeprägt.«
»Oh ja, jetzt erinnere ich mich«, sagte Monk. »Du hast mir davon erzählt. Eine Scheibe hast du William Henry Hart, eine Birmingham Lawn und eine A. King Christophe gegeben.« Er sah Doc neugierig an. »Ich hab’ mich schon die ganze Zeit gefragt, was das sollte.«
»Ich hatte einen guten Grund«,
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