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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hat eine Ahnung, was tatsächlich gespielt wird! Wenn das keine imponierende Leistung ist ...«
    Das Mädchen blieb abrupt stehen.
    »Mir fällt auch was ein!« sagte sie erschrocken. »Ich müßte mit meiner Zeitung telefonieren, sonst wird mein Redakteur vielleicht nervös und glaubt, mir wäre was passiert. Er soll nicht die Polizei einschalten!«
    »Das hatte ich vergessen.« Deeter war ebenfalls stehengeblieben. »Ich werde selber mit ihm reden.«
    »Okay«, sagte das Mädchen widerstrebend. »Aber du mußt ihm klarmachen, daß dies eine wirklich große Sache ist und er sich gedulden muß.«
    Sie gab ihm eine Visitenkarte mit der Adresse und der Telefonnummer des Blade, und Deeter hastete zu dem Wellblechschuppen, in dem auf einem Stehpult ein Telefon war. Er wählte die Nummer, die auf der Visitenkarte stand, und bekam einen Mann an die Leitung, dem er die Botschaft des Mädchens ausrichtete. Er wartete keine Antwort ab, sondern hängte unverzüglich auf, so eilig hatte er es, und trabte hinaus zum Flugzeug.
    Die Männer waren bereits eingestiegen. Barbara Hughes hatte an der Gangway gewartet.
    »Erledigt«, sagte Deeter. Er grinste. »Baby, du wirst staunen, was du alles zu sehen kriegst! Du wirst denken, so was gibt’s nicht, aber ich werde dich überzeugen.«
    »Ich bin nicht skeptisch.« Das Mädchen lächelte. »Von dir lasse ich mich gern überzeugen. Mit dem, was ich zu sehen kriege, meinst du hoffentlich das Monster?«
    »Ich meine das Monster«, bestätigte Deeter. »Ein Jammer, daß Savage es nicht mehr kennengelernt hat. Aber dafür hat er wenigstens die Hölle kennengelernt.«
     
     

9.
     
    Der Krematoriumsofen war in der Tat eine Miniaturhölle. Jedenfalls entsprach er annähernd den Vorstellungen, die Menschen im Mittelalter sich von der Hölle gemacht hatten. Wenn Doc Savage auch nicht verbrannt war, so hatte er doch in dem Metallschlauch und auf dem Asbestband die Gluthitze gespürt, die durch die zweite Tür drang. Sobald die erste Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, war er zu einer fieberhaften Aktivität explodiert. Er hatte die Fesseln an seinen Handgelenken gesprengt wie Zwirnsfäden und gleichzeitig mit voller Wucht mit beiden Füßen gegen die dünne Blechwand getreten. Mit dem ersten Tritt hatte er das Blech eingebeult, mit dem zweiten hatte er es durchlöchert. Dann hatte er das Loch so weit vergrößert, daß er die Beine hindurchschieben und sich anklammern konnte. Damit Deeter ihn nicht durch das Guckloch beobachtete, hatte er eine kleine Nebelbombe zur Detonation gebracht, die ihm zwar die Tränen in die Augen trieb, ihn aber etwaigen Beobachtern entzog.
    Als die zweite Tür aufklappte und eine unvorstellbare Hitze herausprallte, befand Doc sich bereits in einem Hohlraum hinter der Metallverkleidung. Der Hohlraum war kleiner, als er vermutet hatte, aber Doc war nicht anspruchsvoll in dieser Situation. Er lauerte, bis Ham in den Ofen geschoben wurde, schleuderte eine zweite Nebelgranate und zerrte Ham zu sich.
    »O ihr Götter ...« flüsterte Ham andächtig. »Ich hatte schon auf gegeben.«
    Doc antwortete nicht. Er wartete auf Monk. Er zog auch Monk in den Hohlraum, während eine weitere Nebelgranate Deeters Blickfeld auslöschte. Monk hustete und schimpfte. Er hatte die Augen geschlossen, daher vergoß er im Gegensatz zu Doc und Ham keine Tränen. Er öffnete die Augen erst, als die hintere Tür schon wieder zugeklickt war.
    »Da seid ihr ja«, sagte er ohne Überraschung. »Ich hatte mir den Tod gräßlicher vorgestellt.«
    »Du lebst noch«, belehrte ihn Ham. »Aber wenn wir uns nicht beeilen, werden wir bald tot sein, weil wir hier drin ersticken.«
    Im Dunkeln untersuchte Doc die Backsteine und die Fugen zwischen den Steinen. Er beglückwünschte sich dazu, daß diese Anlage so alt und ziemlich brüchig war und daß Deeter sich nicht für eine modernere entschieden hatte. Aber vielleicht waren die neuen Krematorien alle ausgebucht, oder die verantwortlichen Heizer hatten abgelehnt, sich von ihm korrumpieren zu lassen.
    »Ham hat recht«, sagte er. »Wir sind noch nicht gerettet, einstweilen haben wir nur einen Aufschub herausgeschlagen.«
    Mit Schlüsseln, Gürtelschnallen und Fetzen von der Blechverkleidung kratzten sie an den Fugen. Sie waren in Schweiß gebadet und keuchten, vor ihren Augen wogten farbige Schleier, trotzdem arbeiteten sie weiter bis zur Erschöpfung. Nach einer Weile lösten sie einander ab, so daß nur einer an der Mauer schabte, während die

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