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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dadurch nicht abhalten, lautlos den Schuppen am Kopf der Pier zu betreten. Einmal hätte er nur die Hand auszustrecken brauchen, um einem suchenden Decksmann der Benny Boston die Zigarette aus den Lippen zu nehmen.
    Der große dunkle Matrose holte das bügeleisenförmige Stück Eisen mit dem Handgriff, das er in dem Versteck an Bord des Schiffes gefunden hatte. Wegen seines Gewichts hatte er es zurückgelassen, als er den rundlichen Orientalen verfolgte.
    Gespenstisch wie ein Schatten verließ der große dunkle einäugige Matrose jetzt die Hafengegend.
    Wenig später betrat er ein obskures Hotel, in dem er ein Zimmer zu haben schien. Er schloß hinter sich die Tür ab, zog die Jalousien herab und setzte sich vor den Spiegel.
    Mit einem winzigen Saugnapf, das dem Gummiteil eines Augentropfers ähnelte, nahm sich der große Matrose die Haftschalen aus den Augen. Eine davon hatte ihm das ›Taubeneiauge‹ gegeben.
    Eine pastenförmige Chemikalie mit Seifenbestandteilen entfernte die krausen Locken aus seinem Haar, und das letzte wurde durch die chemische Behandlung grau, fast weiß.
    Dann entnahm er einem kleinen Koffer einen sehr konservativen Geschäftsanzug, einen ausgezeichnet gemachten Van-Dyke-Bart, eine altmodische Brille mit Drahtrahmen und ein paar Visitenkarten. Ebenso legte er sich eine Arzttasche bereit.
    Ein anderes Paar Haftschalen tarnte seine Augen, und zwei, drei Tropfen einer Chemikalie, die er ihn sie hineinträufelte, ließen sie alt und wässrig wirken.
    Als ältlicher würdiger Gentleman verließ er das Hotel. In seiner Arzttasche hatte er den Eisenblock.
    Er tauchte in der Halle des Krankenhauses auf, in dem Ben Brasken festgehalten wurde, und legte im Büro seine Geschäftskarte vor, auf der stand:
     
    Dr. Kurt v. Wallenstadt
    Psychiater Wien – Berlin
     
    »Wäre es möglich, daß ich den Patienten Ben Brasken untersuche, der hier eingeliefert ist?« sagte er mit schwerem deutschen Akzent.
    »Dafür ist es aber schon ziemlich spät, Doktor.«
    »Ja, ich weiß. Aber meine Maschine von New York kam gerade erst an. Der Fall dieses Ben Brasken interessiert mich ganz außerordentlich.«
    Nach einigem Zögern wurde ihm doch noch die Erlaubnis gegeben, sich den Patienten anzusehen.
    Ben Brasken lag in einem Krankenzimmer, das noch drei weitere Betten hatte, die aber nicht belegt waren. Er las gerade in einem Detektivmagazin, das er hinlegte, als sich die Tür öffnete.
    Ben Braskens Stirn war fast bis zu den Augen von einem feuchten Handtuch bedeckt, und die Bettdecke hatte er sich bis zum Kinn hochgezogen.
    Die Krankenschwester ging.
    »Was wollen Sie?« fragte Ben Brasken heiser.
    Der alte Gentleman stellte seine Arzttasche auf den Tisch. »Ich habe hier etwas, das ich Ihnen zeigen möchte.«
    Er nahm das flache Eisenstück mit Handgriff heraus.
    »Huh?« sagte Ben Brasken.
    »Dies ist ein Duplikat des Schlüssels, den Sie in der Hand hatten, als Sie scheinbar an Bord der Benny Boston zurückgeklettert kamen«, erklärte der Besucher.
    »Oh!« Ben Brasken blinzelte mit seinen dunklen Augen.
    »Ich fand es in einer winzigen, nicht benutzten Kammer in der Nähe des Bugs der Benny Boston. Es war in dieser Kammer angefertigt worden. Es gab noch weitere Hinweise, die bewiesen, daß Sie sich dort versteckt hielten während der Zeit, in der Sie behaupteten, die Stadt Ost besucht zu haben.«
    »Wer sind Sie, Mann?«
    Statt einer Antwort reichte der große ältliche Gentleman ihm eine seiner Geschäftskarten. Die Hand, die unter der Bettdecke hervorkam, um sie entgegenzunehmen, war braun und ziemlich dick.
    »Yeah?« sagte er nach einem Blick auf die Karte. »Ein Klapsmühlendoktor, eh?«
    »Sie sind nicht verrückt«, sagte der Besucher.
    »Danke.«
    »Sie sind ein vollendeter Lügner.«
    »Ich mag vielleicht krank sein, aber werden Sie gefälligst nicht frech, Sie alter Ziegenbock.«
    »Was steckt hinter der Sache?«
    Darauf kam keine Antwort.
    »Bitte erklären Sie sich, ja?« sagte der ältliche Gentleman.
    »Sie wollen die Wahrheit wissen, Knochensäger?«
    »Die Wahrheit ja.«
    Der Mann auf dem Bett grinste. »Ich wollte, daß mein Name in die Zeitungen kommt.«
    »Ach!«
    »Klar. Mein ganzes Leben lang hatte mich niemand beachtet. Daraufhin kam mir eine Idee, verstehen Sie. Ich hatte mir einiges Geld zusammengespart.«
    »Was hat Geld damit zu tun?«
    »Warten Sie doch. Sie werden’s gleich hören. Ich nahm das Geld und kaufte mir davon eine große
laterna magica
, wie sie zum Werfen von

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