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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erzählt, der mich untersuchte. Sie scheinen auch nicht zu wissen, was sie denken sollen.«
    »Das ist zu schade«, murmelte der Besucher.
    »Ja, manchmal glaub ich selber, daß ich verrückt werde.«
    »Laß dich davon nicht unterkriegen«, sagte der andere. »Mir soff einmal das Schiff weg, und ich trieb drei Wochen lang in einem Ruderboot, ohne was zu essen und nur mit ganz wenig Wasser. Ich sag dir, ’ne ganze Zeit konnte ich mich überhaupt nicht erinnern, was mit mir passiert war.«
    Ben Brasken grinste. »Freut mich, daß Sie das sagen. Hier halten mich alle für übergeschnappt.«
    »Mach dir nichts draus«, gluckste sein einäugiger Besucher. »Was waren das für Eisen, von denen du vorhin sprachst?«
    »Das waren sozusagen die Schlüssel, die ich brauchte, um nach Ost rein- und wieder rauszukommen. Zu dumm, daß alles so verschwommen ist und ich mich nicht mehr erinnern kann. Als ob ich die ganze Zeit betrunken gewesen war. Nur trinke ich überhaupt nie.«
    »Du sagst, du hättest zwei von diesen Schlüsseln gehabt?«
    »Oh, ja, in jeder Hand einen.«
    »Aber als du zum Schiff zurückkamst, hattest du nur noch einen.«
    »Ja, verflixt, stimmt.« Ben Brasken schloß die Augen. »Den anderen muß ich unterwegs verloren haben. Er war ja auch ziemlich schwer.«
    »Und du schwammst mit diesen beiden Eisenstücken.«
    »Ja.«
    Der Besucher stand jetzt auf, als ob er sich verabschieden wollte, aber durch das Sitzen auf dem Rand des Swimmingpools schienen ihm die Beine steifgeworden zu sein. Er taumelte, und um nicht zu fallen, wollte er sich an Ben Braskens Liegestuhl festhalten.
    Ben Brasken stürzte mitsamt dem Liegestuhl ins Wasser.
    Der Swimmingpool war an dieser Stelle fast drei Meter tief. Ben Brasken ging unter und kam prustend wieder hoch.
    »Hilfe!« krächzte er und versank erneut.
    Das Wasser war kristallklar, und man konnte jede Einzelheit von Ben Brasken erkennen, wie er darum kämpfte, an die Oberfläche zu kommen. Er hatte die
    Augen offen, und Luftblasen kamen aus seinem Mund. Als er einmal kurz auftauchen konnte, stieß er einen jämmerlichen Schrei aus.
    Inzwischen waren Pfleger hinzugerannt gekommen, und zwei sprangen ins Wasser. Ben Brasken umklammerte sie, wie es Ertrinkende tun, und es kostete sie daher allerhand Mühe, bis sie ihn aus dem Swimmingpool gezogen hatten.
    Indessen schickte sich der große dunkle Matrose mit dem geschwollenen Auge an, davonzugehen.
    »He, Sie!« sagte ein Pfleger scharf. »Es sah fast so aus, als ob Sie Ben Brasken absichtlich in den Swimmingpool stießen.«
    Der Einäugige sagte nichts, begann aber schneller zu gehen.
    Die Pfleger waren es gewohnt, mit Kranken umzugehen, die unvorhergesehene Dinge taten. Sie verfolgten den großen dunklen Besucher. Eine Pfeife schrillte. Weitere Pfleger kamen hinzugerannt, alles stämmige Kerle, die wußten, wie man mit Gewalttätigen fertig wurde. Sie umringten den Zyklopenhaften, doch als sie ihn packen wollten, griffen sie in die Luft. Wie ein Blitz war der dunkle Besucher davongeflitzt, durch eine Tür, die er hinter sich zuschlug. Eine Krankenschwester schrie auf. Doch als die Pfleger die Tür endlich aufbekamen und herumstarrten, war niemand mehr zu sehen.
    Indessen war der dunkle einäugige Matrose nämlich längst zu einem Fenster hinausgesprungen und schlenderte unbemerkt davon.
    Hinten am Swimmingpool standen andere Pfleger um Ben Brasken herum, der bei seinem unfreiwilligen Bad weiter keinen Schaden genommen hatte, das aber eines bewiesen hatte: Ben Brasken konnte keinen Stoß schwimmen.
     
     

4.
     
    Der große dunkle Matrose mit dem Taubeneiauge tauchte als nächstes in der Gegend der Pier auf, an der der alte Trampdampfer Benny Boston vertäut war.
    Inzwischen war die Dämmerung eingefallen. Nur eine Gangway war ausgelegt, und ein Matrose hielt an ihr Wache, damit sich kein Dieb an Bord schleichen konnte.
    Der Matrose riß ein Zündholz für seine Zigarette an. Es war dunkel genug, daß er von dem Lichtschein momentan geblendet wurde. Er blinzelte, und als sich seine Augen dem Dunkel wieder angepaßt hatten, sah er vor sich einen einäugigen Matrosen.
    »He, hallo, Captain«, sagte der letztere.
    Unter Seeleuten redet jeder jeden mit Captain an, auch wenn dieser Titel nicht berechtigt ist. Ebenso wie in Kentucky alle älteren Gentlemen mit Colonel angeredet werden.
    »Gleichfalls hallo«, sagte der Matrose.
    »Wann geht ihr in See?« fragte der Taubeneiäugige.
    »In zwei Tagen.«
    »Ist eure Mannschaft

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