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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatten es eilig.
    Doc Savage ging ihnen stets voran, und seine leuchtenden braunen Augen durchforschten den Dschungel. Wie wenig diesen Augen tatsächlich entging, erfuhren die anderen, als Doc kurz vor Mittag mitten im Gehen plötzlich innehielt.
    »Zurück«, sagte er.
    Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter, bückte sich und untersuchte etwas. »Vergiftete Dornen«, sagte er, als er zu seinen Männern zurückkam. »Wir müssen in die Bäume hinauf.«
    »Geht es denn auf dem Boden nicht mehr weiter?« fragte Ham.
    »Leicht. Aber die nächsten Büsche würden wir vielleicht nicht überleben.«
    »Oh! Du meinst ...«
    »Ja, es sind Dornenfallen, die von den Eingeborenen für andere Eingeborene gestellt wurden. Wir sind hier im Kriegsgebiet.«
    »Von Kopfjägern?« warf Johnny, der hagere Geologe, ein.
    »Wahrscheinlich. Die wenigen Kopfjäger, die in der Welt noch übrig geblieben sind, leben in diesem Gebiet«
    Die Methode, die Docs Gruppe zum Weiterkommen benutzte, war höchst ungewöhnlich, Zunächst verschwand Doc Savage für einige Zeit und ließ die anderen geduckt und mit ihren Kompakt-MPis im Anschlag zurück. Mit Kopfjägern war nicht zu spaßen.
    Als Doc wieder auf tauchte, brachte er eine Armladung feiner Pflanzenfasern mit, die er von Dschungelpflanzen abgerissen hatte. Sie benutzten dies, um für jeden von ihnen ein dünnes, aber festes Seil anzufertigen. Sie brauchten dafür bis zum Mittag des nächsten Tages.
    Dann gingen sie in die Bäume hinauf. Bis auf Monk betrachteten das alle mit großer Skepsis. Aber einmal oben, stellten sie fest, daß man im Dschungel in den Bäumen tatsächlich leichter und schneller vorankam als am Boden. Der Grund dafür war einfach. Am Boden wurde man von dem verfilzten Dickicht aufgehalten, durch das man sich nur mit Macheten einen Weg hätte bahnen können, und die hatten sie nicht. In den Bäumen hingegen konnte man sich, da sie dicht bei dicht standen, mit Hilfe eines Seils relativ leicht und ungehindert von einem Baum zum anderen schwingen. Man warf dazu das Seil, es an beiden Enden haltend, in einer Schlinge voraus auf den nächsten Baum und ließ sich hinterherpendeln.
    Sie waren auf diese Art noch nicht allzu weit vorangekommen, als Monk sagte: »Sieht so aus, als ob die Bäume schon vor uns zu diesem Zweck benutzt worden sind.«
    »Ganz zweifellos?«
    »Huh?«
    »Diese Methode des Vorankommens ist auf diesen Inseln sehr verbreitet«, erwiderte Doc.
    Monk erwies sich als besonders geschickt in dieser Art der Fortbewegung, was Ham nicht überraschte, und er erging sich darüber in sarkastischen Kommentaren.
    Inzwischen war der Dschungel unter ihnen zu einer unglaublich verfilzten Masse geworden, mit tückisch aussehenden Sumpflöchern dazwischen. Am Boden würden sie hier ohne Macheten kaum noch vorangekommen sein.
    Voraus sahen sie zackige Bergkämme, Auf diese hielten sie zu. In dieser Nacht schliefen Doc und seine Helfer auf primitiven Plattformen, die sie in den Astgabeln eines großen Baumes errichteten.
    Eine Art dumpfes und splitterndes Geräusch weckte sie. Es kam von einem kurzen dicken Speer, der in einem Ast ihres Baumes steckengeblieben war.
     
     

14.
     
    Die Sonne war noch nicht auf gegangen, doch es herrschte genug Morgendämmerlicht, um den umliegenden Dschungel und die Eingeborenen darin zu erkennen, »mehr als auf einem Schlachtschiff Platz gefunden hätten«, wie Monk es ausdrückte.
    Diese Eingeborenen waren kleine braune Burschen, die nicht viel anders als Eingeborene in anderen Teilen der Welt aussahen. Der nächste war nur etwa eine Speerwurfweite entfernt. Aber weiter hinten bogen sich die Äste der Bäume förmlich unter ihrem Gewicht.
    Als Doc und seine Männer sich rührten, begannen alle Eingeborenen zu heulen. Dumpfe Trommelschläge und bizarre Flötentöne untermalten dieses Gebrüll. Hier und dort war ein Häuptling oder ein Medizinmann in grotesker Maske zu erkennen.
    Monk jagte dem nächststehenden Eingeborenen aus seiner Kompakt-MPi ein paar Kugeln über den Kopf, und es waren sowieso nur »Gnadenkugeln«.
    Dennoch warnte Doc: »Vorsicht.«
    Der Bronzemann lauschte ein paar Augenblicke den Schreien. Er sprach fließend zahllose Sprachen. Diese hörte sich an wie eine Abart des gängigsten Eingeborenendialekts von Neuguinea.
    So gut er es zustande brachte, rief Doc in dem Eingeborenendialekt hinüber, was der Aufruhr bedeuten sollte.
    Die Eingeborenen zeigten keine Überraschung darüber, daß er sie in ihrer eigenen Sprache

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