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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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gestapelt. Um sie herum lag ölverschmiertes Packmaterial verstreut. Doc untersuchte es. Die Kisten mußten Munition, Gewehre und Maschinengewehre enthalten haben, das war leicht zu erkennen.
    Alle Kisten trugen noch die Adressenangabe, teils aufgeklebt, teils eingebrannt, dazu verschiedene Zollstempel. Der Adressat war immer derselbe:
     
    HEZEMIAH LAW BLANCA GARDE, SÜDAMERIKA
     
    Doc Savage stand eine ganze Zeit da und überlegte. Die ausländische Amphibienmaschine gehörte wahrscheinlich Hezemiah Law. Jene, die sie hergeflogen hatten, mußten sich dem mysteriösen ›Einarmigen‹aus New York angeschlossen haben. Sie hatten die Waffen aus den Kisten herausgenommen und ihre Maschine hier stehengelassen.
    Doc Savage kehrte wieder zu seiner eigenen Maschine zurück. Er legte die Strecke in einer Zeit zurück, bei der einem Leichtathletiktrainer wahrscheinlich das Kinn herabgefallen sein würde.
    Er hob sofort mit ihr ab, flog nach Bianca Garde zurück, suchte und fand den Flugplatz wieder und landete glatt.
    Die Windrichtung stand so, daß er am westlichen Ende der staubigen, unbetonierten Startbahn ausrollte, an der nur ein einziges Funkleuchtfeuer brannte. Doc ließ die Positionslichter und den Landescheinwerfer seiner Maschine brennen und rollte auf den nächsten Hangar zu, eine verrostete Wellblechkonstruktion.
    Als er davon noch etwa fünfzig Meter entfernt war, schien seine Maschine plötzlich in einen prasselnden Hagelschlag zu geraten. Die ganze Maschine begann zu vibrieren, und der ›Hagelschlag‹ schien vom Schwanzende nach vorne zu wandern, hörte sich an wie das Rattern von Niethämmern, als er die Cockpitfenster erreichte.
    Doc hatte sich sofort vom Cockpitsitz zu Boden fallen lassen und die Motoren abgestellt. Er traute dem kugelsicheren Glas in den Cockpitfenstern nicht ganz, obwohl er selbst deren Einbau überwacht hatte. Aber das Titanblech, aus dem die Maschine sonst konstruiert war, wußte er, würde alles abhalten, was nicht gerade panzerbrechende Munition war. Der ›Hagelschlag‹ hingegen hörte sich nach ganz gewöhnlichem Maschinengewehrfeuer an.
    Die MG-Garbe traf den großen Bugscheinwerfer, aber auch dessen Frontscheibe war aus kugelsicherem Glas. Doc schaltete ihn aus. Dies schien den MG-Schützen zu verunsichern. Er hörte zu feuern auf.
    Doc Savage blieb reglos auf dem Cockpitboden kauern, drückte dann vorsichtig die Kabinentür auf und lauschte. In der Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren, hörte er eine Stimme brüllen. Dem gekauderwelschten Englisch ihrer Flüche nach mußte sie Captain Wapp gehören. Der Mann, den er verfluchte, war offenbar der kleine Sass.
    »Trottel, blöder!« röhrte er. »Maschine ist doch kugelfest!«
    »Wie soll ich das wissen?« verteidigte sich der kleine Gangster. »Es hieß doch, wir sollten dem Bronzekerl einen heißen Empfang bescheren, oder nicht?«
    Captain Wapp machte eine fahrige Handbewegung. »Ich denke, ich drehe dir doch noch mal Genick um.«
    »Das wird vielleicht nicht so leicht gehen, wie Sie glauben«, schnarrte Sass.
    Nervös schaltete sich Oliver Orman Braski ein. »Wir sollten lieber machen, daß wir von hier wegkommen. Es ist dunkel, und der Bronzekerl ist inzwischen wahrscheinlich aus seiner Maschine heraus.«
    Auch den anderen schien das ratsam. Sie zogen sich zurück – außer Wapp, Braski und dem kleinen Gangster Sass noch drei andere.
    Sie hatten an der Straße zum Flugfeld einen Wagen stehen. In den zwängten sie sich hinein.
    Ein wütendes Quieken empfing sie.
    »Das Schwein verfluchte«, schnauzte Wapp.
    Habeas war mit einer kleinen Kette am Lenkrad festgemacht. Sie verloren mehr als eine Minute, während der Fahrer versuchte, das Schwein nach hinten zu verfrachten, ohne gebissen zu werden. Der Wagen fuhr an.
    Zunächst wurde kaum gesprochen. Sie fuhren schnell, kannten die Straße nicht, und die war nicht sehr gut. Außerdem hatten sie nicht viel Vertrauen in den Wagen, der gemietet war.
    Sass, der Habeas Corpus so an den beiden großen Flügelohren hielt, daß das Schwein ihn nicht beißen konnte, sagte schließlich: »Was mir immer noch nicht in den Keks will, ist, wie ihr Vögel wußtet, daß Savage hinter uns ist.«
    »Schnauze halten«, schnappte Captain Wapp.
    Braski sagte: »Das war einfach genug.«
    »Yeah?« Sass runzelte die Stirn. »Wie einfach?«
    »Zwanzigdollarscheine, die wir auf den Flugplätzen verteilten, wo wir zum Tanken zwischenlandeten«, gluckste Braski. »Nicht nur einer, sondern drei
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