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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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weg umlegen, wie das andere jetzt wahrscheinlich tun würden«, sagte er.
    Dann ließ er erst einmal eine rhetorische Pause eintreten, um seinen Eröffnungsworten einen dramatischen Effekt zu geben. »Ja, andere würden Sie jetzt umlegen«, fuhr er fort, »aber wir nicht. Wir versuchen nur unser Ziel zu erreichen und dabei nicht gestört zu werden. Wir nehmen Ihnen die Kleider ab und setzen Sie in Ihre Maschine. Wir haben die bereits durchsucht und wissen, daß da keine anderen Kleider sind. Ebenso haben wir uns vergewissert, daß Ihre Maschine Kabinenheizung hat.« Er wandte sich zu Two Wink um. »Die ist doch heizbar, nicht wahr?«
    »Die ist mit allen Schikanen versehen«, sagte Two Wink, »also auch mit Kabinenheizung.«
    »Na, großartig.« Fancife grinste Doc und Chris an. »Sie werden in der Maschine also nicht erfrieren. In Ihrem Adamskostüm werden Sie wohl auch nicht ab- oder rausspringen, um uns weitere Schwierigkeiten zu machen.«
    Chris starrte Fancife an. »Irgendwas ist da faul.«
    »So, Sie glauben mich also besser zu kennen, eh?« fragte Fancife.
    »Allerdings. Ich weiß, daß Sie Modell gestanden haben müssen, als das Wort Stinktier erfunden wurde.« Fancife grinste daraufhin. »Ich weiß, daß es Sie enttäuschen wird, wie gründlich Sie sich in mir geirrt haben.«
    Chris schnarrte: »Wir haben dieses Nordland zusammen bereist, um Felle einzuhandeln, und in diesen zwei Jahren hab’ ich Sie kennengelernt. Sie sind ein maßloser Egoist und haben die Eskimos schamlos über’s Ohr gehauen, Fancife. Sie sind der mieseste Schuft, der mir je im Leben begegnet ist, und als wir dann Lanta begegneten ...«
    »Halten Sie den Mund!« fuhr Fancife ihn an, zeigte seine Zähne und sah ihn haßerfüllt an. »Los, gehen Sie zu der anderen Maschine rüber und starten Sie mit der – ehe ich es mir anders überlege.«
    Doc Savage war ein guter Menschenkenner. Er wußte, es würde töricht gewesen sein, Fancife im Moment noch weiter zu reizen. Etwas ganz Merkwürdiges war in dessen Art. Am liebsten würde er sie auf der Stelle umgelegt haben, das hätte durchaus zu seinem Charakter gepaßt. Aber er schien sie freilassen zu wollen, was ihm gar nicht ähnlich sah; Doc fragte sich, was wohl dahinterstecken mochte.
    Während sie zu Docs Maschine hinübergingen, suchten die goldflackernden Augen des Bronzemanns das triste Grau des Polarmorgens ab – hier auf dem Boden war es wesentlich dunkler als vorher in der Luft – bis er Fancifes Maschine entdeckt hatte. Das Flugzeug stand nicht mehr als zweihundert Meter entfernt. Offenbar hatte es eine mißglückte Landung hinter sich, war mit der Schnauze zwischen den Bäumen in eine Schneewehe gerammt. Es schien dabei aber nicht beschädigt worden zu sein. Es war silberweiß gestrichen, daher im grauen Morgenlicht und in dem vom Wind getriebenen Schnee fast nicht auszumachen.
    Doc und Chris Columbus kletterten in die Maschine des Bronzemanns.
    Fancife wies mit dem Arm zum anderen Ende der freien Fläche, die sich im Morgengrau verlor.
    »Rollen Sie dort hinüber und starten Sie gegen den Wind!« rief er zu ihnen herauf. »Wir wollen nicht, daß Sie sich beim Start den Hals brechen.« Er schwenkte sein Automatikgewehr. »Und versuchen Sie nicht, uns von der Luft aus abzuschießen. Sie würden keine Chance haben.«
    Er trat zurück, stellte sich hinter einen der Bäume und brachte sein Gewehr in Anschlag. Aber keine feindliche Geste kam von Docs Maschine, die zum anderen Ende der Startfläche hinüberrollte und dabei große Schneewolken aufwirbelte, bis sie ganz am anderen Ende des Feldes im Morgengrau kaum noch auszumachen war. Dort stand sie eine Weile, während ihr Motor auf- und abheulte.
    »Was stimmt da bei denen nicht?« japste Two Wink. »Sie werden Schwierigkeiten haben, in dem Schnee zu wenden«, beruhigte ihn Fancife. »Keine Angst, die schaffen das schon.«
    Einen Moment später dröhnte der Motor zum Start auf. Die Maschine glitt über den Schnee, hob ab und hielt in den grauen Himmel hinauf.
    Fancife wandte sich zu Two Wink um. »Sehen Sie!« Two Wink war bleich geworden. Er zitterte, aber nicht vor Kälte. Er stand da, mit zusammengekrampften Fingern, horchte gespannt. Als die Explosion kam, sprang er hoch, als hätte er einen Schlag abbekommen, und ein Ausdruck unaussprechlichen Entsetzens trat in sein Gesicht.
    Der laute Explosionsknall war von Westen gekommen, aus der Richtung, in der Docs Maschine verschwunden war. Außerdem hatte es ein leichtes Aufblitzen

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