DS087 - Der purpurne Drache
mit Pal Hatrack assoziiert waren.«
Renny nickte. »Uns auch.«
»Wie Sie zweifellos wissen, war Hatrack einst der ungekrönte König der Unterwelt. Aber wissen Sie auch, daß Fielding Falcan, der berühmte Starverteidiger, der Chef seiner Rechtsabteilung war, wenn man das so nennen will?«
»Wir haben Falcan bereits mit dem Fall in Verbindung gebracht«, bemerkte Renny lässig.
Carter legte Red Handschellen an. »Ich habe mit einem Mann gesprochen, der sagte, er hätte den Purpurnen Drachen gesehen. Sogar mir lief dabei ein leichter Schauder über den Rücken.«
Der FBI-Mann redete noch eine ganze Zeit, ehe sich der große Ingenieur endlich loseisen konnte, ohne unhöflich zu wirken.
Hinterher bedauerte er die Zeit, die er verloren hatte, glaubte aber nicht, daß es viel ausmachen würde, doch da irrte er sich. Denn er wurde erkannt, als er auf die Straße hinaustrat.
Starg hatte die beiden Wächter entlohnt, die Reds Sarg bewacht hatten, der inzwischen den Schmugglern anvertraut worden war. Die beiden waren daraufhin nach El Paso zurückgekehrt.
Sie entdeckten Renny und erkannten ihn, als er in seine große Limousine stieg.
Die beiden Gunmen, die als Wächter fungiert hatten, wußten nicht, worum es bei der Sache ging, aber ihnen war eine New Yorker Telefonnummer gegeben worden, die sie anrufen sollten, wenn sich nachträglich irgendwas ergeben sollte, was Red betraf.
Erst versuchten sie noch, Dude zu erreichen. Aber er war bereits abgeflogen. So riefen sie in New York an.
Fielding Falcan war oft für seinen reichen Wortschatz komplimentiert worden. Er galt in der ganzen juristischen Zunft als der, der die blumenreichste Ausdrucksweise hatte.
Als er den Anruf von El Paso erhielt, bewies er, daß er auch noch auf anderem Gebiet über ein reichhaltiges Vokabular verfügte, das ihm die Bewunderung jedes Mulitreiber eingetragen haben würde. Er raspelte es herunter, ohne sich ein einziges Mal zu wiederholen. Dann drückte er einen Knopf.
Eine Menge Knöpfe waren auf Falcans Schreibtisch. Dieser eine war etwas abseits angebracht, was darauf hindeutete, daß es mit ihm eine besondere Bewandtnis hatte.
Das war tatsächlich der Fall. Marcella Walling erschien daraufhin. Die Gesichtszüge des Mädchens wirkten abgehärmt, seine Schönheit war verblaßt.
Falcan gönnte dem Mädchen das, was er für ein freundliches Grinsen hielt. Unbewußt fuhr er sich über sein graues Haar und fingerte an seiner Krawatte herum. Selbst wenn er wütend war, war seinem Gesicht davon meist nichts anzumerken.
Dann verhärtete sich seine Miene. »Setzen Sie sich«, befahl er barsch. Das Mädchen gehorchte.
»Ich bin mit Ihrem Bericht über Monk und Ham sehr zufrieden«, sagte er. »Sie sind eine recht gute Schauspielerin. Jetzt habe ich einen weiteren Auftrag für Sie, von dem ich vermute, daß er Ihnen sogar noch besser liegen wird. Aber das ist nicht der Grund, warum ich Sie gerufen habe. Sie sind an vielen meiner großen Unternehmungen dabei gewesen. Ich möchte, daß Sie auch bei der nächsten wieder dabei sind.«
Falcans Augen richteten sich scharf auf das Gesicht des Mädchens, aber er bemerkte darin keine Veränderung.
»Zunächst einmal möchte ich Ihnen ein paar Fragen stellen«, fuhr er aalglatt fort. »Glauben Sie, daß Monk als Person genügend intelligent ist, ohne Doc Savages Leitung an dessen Stelle in solcher Art weiterzumachen, so daß er mir bei meiner ... äh ... Arbeit in die Quere kommen könnte?«
Nach einigem Zögern schüttelte Marcella Walling den Kopf.
»Und wie ist es mit dieser anderen Person, diesem Ham?«
Diesmal zögerte das Mädchen wesentlich länger. Ein seltsamer Ausdruck trat in ihre Augen – nur ganz kurz, aber Fielding Falcan bemerkte es dennoch.
»Ah! Hegen Sie etwa gar romantische Gefühle für diesen herausgeputzten Gecken?« sagte er mit öliger Stimme. »An Ihrer Stelle würde ich das lieber nicht tun. Oder wollen Sie dem Purpurnen Drachen begegnen?«
Marcella Walling schüttelte frenetisch den Kopf. »Nein, nein. Sie irren sich!« rief sie. »Ich bin sicher, daß der auch keine große Intelligenz hat.«
Fielding Falcan starrte sie sekundenlang nachdenklich an. »Vergessen Sie nicht den abschließenden Auftrag, den ich für Sie in petto habe«, sagte er schließlich.
Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich dem Telefon auf seinem Schreibtisch zu.
Er machte mehrere Anrufe. »Von jetzt an darf es keine Pannen mehr geben«, beendete er jeden.
Marcella Walling saß die ganze
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