Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Lichtstrahl gerötet und ihre Augenlider verschwollen. An ihrem schlanken Hals pochte eine winzige Vene.
    Aber das Kinn hielt sie hoch, und in ihren Augen blitzte es. Sie weigerte sich beharrlich, die Fragen zu beantworten, die die fünf Gangstertypen auf sie abfeuerten.
    Ein Mann sagte: »Verdammt, wir müssen diesen Savage finden. Das war der ausdrückliche Befehl vom Big Boy!«
    »Vielleicht kannst du sie zum Reden bringen?« fragte jemand.
    »Ja, vielleicht kann ich das«, sagte der Mann mit ruhiger flacher Stimme.
    Die Köpfe der anderen wandten sich ihm zu. Der Kerl hatte ein Kinn wie eine Axtschneide, und in seinen Augen einen Ausdruck, der es einem kalt über den Rücken laufen ließ.
    Als Chick Lancaster den Tonfall dieser Stimme hörte, machte sie sich unwillkürlich leicht steif. Sie sah, wie der Mann auf seine Fingernägel starrte, sie dann an seinem Hemdsärmel abpolierte. Dann sah er von den Fingernägeln wieder auf und die anderen Männer an.
    »In meinem Wagen unten habe ich einige Zangen liegen«, sagte er bedeutungsvoll.
    Er hielt seine Hand hoch und betrachtete erneut seine Fingernägel.
    Chick Lancaster schauderte zusammen. Sie hatte von den Foltermethoden gehört, die solche Gangster anwandten. Sie wußte, daß Zangen benutzt wurden, um einem die Fingernägel herauszureißen.
    Entsetzen packte sie. Denn sie wußte nicht, was sie tun sollte, falls solche Methoden bei ihr angewandt wurden. Und sie wußte wirklich nicht, wo Doc Savage war.
    Als die Sprengung die kleine Holzbrücke auf dem Anwesen des Gouverneurs in die Luft gejagt hatte, hatte sie nur noch gespürt, wie der Bronzemann sie wie ein Kind auf die Arme genommen hatte; um sie aus der Gefahrenzone zu bringen. Dann waren sie beide von der Druckwelle umgerissen worden. Von da an konnte sie sich an nichts mehr erinnern.
    Das heißt, an nichts, bis sie in dem Wagen mit den fünf Gangstern wieder zu sich gekommen war. Und nun wurde sie schon seit Stunden nach dem Verbleib des Bronzemanns gefragt. Nach Einbruch der Dunkelheit war sie gefesselt und geknebelt über eine Feuerleiter in dieses Hotel geschafft worden. Einmal, als man ihr im Hotelzimmer den Knebel herausgenommen hatte, hatte sie laut geschrien, aber die Männer hatten darüber nur gelacht.
    »Schreien Sie sich ruhig die Kehle aus dem Hals, Baby«, hatte einer gesagt. »Keiner in dem Laden hier wird es wagen, Fragen zu stellen. Dazu sind sie hier viel zu gewitzt.«
    Und jetzt ...
    Der Mann mit dem Axtkinn, der von den Zangen gesprochen hatte, ging auf eines der Fenster zu. Es war jenes, vor dem die Feuerleiter vorbeiführte. Er wandte sich noch einmal ins Zimmer zurück und sagte: »Ich hab’ den Wagen drunten in der Gasse stehen lassen. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Seine Gefährten warteten ganz ruhig, starrten indessen das Mädchen an.
    Chick Lancaster fühlte sich plötzlich ganz schwach bei dem Gedanken, was geschehen würde, wenn der Mann zurückkam. Aber sie biß die Zähne zusammen.
    »Entscheide dich lieber zu reden, Baby«, riet ihr ein Mann. Der Schweiß ließ sein aufgedunsenes Gesicht wie Teig wirken.
    »Joey versteht keinen Spaß«, warf ein anderer ein. Joey war anscheinend der mit dem grausamen Gesicht, der die Feuertreppe hinuntergestiegen war. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, das Fenster hinter sich zu schließen, lediglich die Jalousie wieder hinter sich bis zum Fensterbrett heruntergelassen.
    Es raschelte leise, als von draußen die leise Nachtbrise hereinwehte. Die Männer schwitzten weiter, während sie das Mädchen anstarrten. Einer fluchte.
    Die Jalousie klapperte wieder leise, und ein Mann sah hinüber und beklagte sich: »Warum, zur Hölle, braucht er dazu so verdammt Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig, alle von ihnen unerwartet.
    Innerhalb des Fensters stand plötzlich die riesige Bronzegestalt Doc Savages, und er sagte: »Ihr hättet Joey lieber nicht runtergehenlassen sollen.«
    In dem Moment, da der Bronzeriese im Fenster aufgetaucht war, hatten die vier Männer nach ihren Pistolen gegriffen. Sie würden wohl niemals imstande sein zu verstehen, wie es kam, daß sich Doc Savage volle drei Meter bewegen konnte, während sich ihre Schußhände nur ebenso viele Zentimeter bewegten.
    Doc war mitten unter ihnen, noch ehe sie ihre Schießeisen aus der Halfter heraus hatten. Es kam zu einem hektischen Durcheinander. Zwei Männer gingen zu Hoden und standen nicht wieder auf.
    Ein dritter versuchte, dem Bronzeburschen die Faust an die Schläfe zu

Weitere Kostenlose Bücher