DS089 - Der teuflische Tod
kann«, schnarrte er.
Er langte hoch und legte einen schweren Schalthebel um, der unauffällig in einer Wandnische angebracht war.
Der Boden erzitterte, als nebenan in dem Haus, aus dem sie gekommen waren, eine gewaltige Explosion erfolgte. Gleich darauf schien es ein einziges Meer von Rauch und Flammen zu sein. Der Explosions- und Brandherd schien im vierten Stock zu liegen.
10.
Monks erster Eindruck war, daß er sich in einem Krankenhaus befand. Kühle geschickte Hände legten eine kalte Kompresse auf seinen schmerzenden Kopf.
Dann entschied er, daß er sich im Himmel befinden mußte. Seine kleinen roten Augen öffneten sich blinzelnd, aber er schloß sie gleich wieder.
Feuchte, sanfte Lippen hatten sein Gesicht berührt. Und neben ihm stand eines der hübschesten Mädchen, das er je gesehen hatte. Es war ganz in Grau gekleidet.
Monk hielt die Augen fest geschlossen. Erneut kam die Berührung der kühlen Lippen.
»Yeah, ich muß im Himmel sein«, murmelte er. Seine behaarte Hand schoß plötzlich vor und packte das schlanke Handgelenk des Mädchens.
»Verflixt, ich bin ja bereit, mitzumachen!« gurrte Monk. »Los, küssen Sie mich noch einmal!«
Ein Ausbruch von Gelächter drang an seine Ohren. Er riß die Augen auf, und verzog angewidert das Gesicht.
Ham saß in einem Sessel und krümmte sich vor Lachen.
»Er – dachte – Sie – hätten – ihn – geküßt«, sagte Ham mit halb erstickter Stimme zu dem Mädchen.
Der haarige Chemiker setzte sich zittrig auf und sah sich um. Er bekam einen tomatenroten Kopf, ließ schnell die Hand des Mädchens los.
Ein zufriedenes Quieken kam von Habeas Corpus. Das Schwein saß neben dem Chemiker auf dem Sofa. Habeas’ feuchte Schnauze war es gewesen, die Monk mehrmals ins Gesicht getupft hatte.
»Und du dachtest, du hättest eine Eroberung gemacht!« lachte Ham. »Als ob dich jemals ein Mädchen ansehen würde, bei Bewußtsein oder nicht!«
Ein schwaches Lächeln trat in das Gesicht des Mädchens, wischte für einen Augenblick die Besorgnis fort, die darin stand.
»Kümmern Sie sich nicht um ihn«, tröstete sie Monk. »Ich finde Sie wirklich nett.«
»Nett!« Ham schrie es beinahe. Der Gedanke, daß ein Mädchen den häßlichen Monk nett fand, war für ihn zuviel.
Monk starrte ihn finster an. »Du ausgestopfte Kleiderpuppe!« rief er. »Du bist ja nur eifer ...«
Er brach ab, weil ihm etwas aufgefallen war. Er sah das Mädchen genauer an, und seine Augen wurden noch kleiner.
»Sind Sie nicht die, die Doc um das Büro des Patentanwalts herumstreichen sah?« fragte er. »Was wollten Sie dort, und warum ließen Sie uns von Ihren Kerlen knockout schlagen und hierherschaffen?«
Ham hörte zu lachen auf. Besorgnis trat wieder in das Gesicht des Mädchens. Sie schien etwas sagen zu wollen, aber dann änderte sie ihre Absicht und legte Monk die Hand auf die Stirn.
»Sie müssen einen ziemlichen Schock davongetragen haben«, sagte sie ganz ruhig. »Warten Sie ein paar Minuten, dann werde ich es Ihnen erklären.«
Sie nahm ihm die kalte Kompresse vom Kopf und schickte sich an, den Raum zu verlassen. »Noch eine weitere Anwendung davon«, sagte sie, »dann werden Sie wieder okay sein.«
Zehn Minuten vergingen, ehe Monk und Ham der Gedanke kam, daß sie ausgetrickst worden sein könnten. Dann kam es ihnen schlagartig zum Bewußtsein.
Eine gründliche Durchsuchung des Hauses ergab keine Spur mehr von dem Mädchen.
Aus Briefen und anderen Papieren ergab sich, daß das Haus einem gewissen Paul Payne gehörte.
»Und Doc sagte, das Mädchen würde sich Olivia Payne nennen«, erinnerte Ham.
Monk gab einen unwilligen Grunzlaut von sich.
Im ersten Stock gab es ein kleines, ausgezeichnet eingerichtetes Laboratorium. Verwirrung trat in Monks kleine rote Augen, als er die verschiedenen Objekte darin musterte.
»Verflixt! Es sieht so aus, als ob Payne der Kerl sein könnte, den wir suchen!« piepste er mit seiner kindlich hohen Stimme.
Ham nickte grimmig. Es sah tatsächlich so aus. Keiner von ihnen verstand, warum sie knockout geschlagen und dann in diesem Haus zurückgelassen worden waren.
Aber sie dachten darüber nicht lange nach. Sie nahmen Habeas und gingen zum Highway zurück. Monks angeheuerter Chauffeur döste dort hinter dem Lenkrad der großen Limousine.
Sie stiegen ein und gaben ihm Anweisung, in die Stadt zurückzufahren.
»Das Mädchen, das Sie da besuchten, sah toll aus«, sagte der Chauffeur von sich aus. »Ich sah sie rauskommen und
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