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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samarkand
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daran
glaubten. Aber ich schweife an dieser Stelle schon
wieder ab.
    Als meine Großmutter im August 2007 von uns
gegangen ist, war es eine andere Art von Trauer. Hier
spielte die Trauer während der letzten Monate ihres
Lebens eine große Rolle für uns. Sowieso schon
Pflegefall wurde es von Woche zu Woche schlimmer.
Bei jedem Telefonklingeln zuckte ich zusammen,
obwohl ich wusste, dass der Tag X kommen würde.
Kommen musste, damit sie endlich von ihren Leiden
erlöst werden würde. Teilweise war ich wie gelähmt.
Hier hat mir viel die Routine des Lebens geholfen.
Morgens aufstehen, der Gang ins Badezimmer und
dann in die Arbeit. Die Arbeit bedeutete Abwechslung
und hat die Gedanken in eine andere Richtung gelenkt. Die letzten Monate hat unsere Familie
eigentlich darum gebetet, dass sie endlich dieses
Erdenleben hinter sich lassen darf. Den unsäglichen
Schmerzen meiner Großmutter konnten die Ärzte nur
noch mit immer mehr Morphium beikommen. Wir
waren uns klar darüber, dass der letzte Atemzug für
sie wirklich die Erlösung bedeutete. Als sie dann
erlöst wurde, bin ich sofort nach Hause in „meine
Burg“ gefahren und habe geweint. Natürlich habe ich
geweint. Aber es waren keine Tränen der Trauer
mehr. Es waren Tränen der Erleichterung und der
Freude. Kaltherzig und hart? Findet Ihr wirklich, nein,
finde ich nicht. Ich habe Jesus und den Engeln
gedankt, dass meine Großmutter jetzt bei ihnen sein
darf und habe ihr alles Gute auf dem neuen Weg
gewünscht. Ich habe eine spezielle Räucherung
vorgenommen, an sie gedacht und ihr von Herzen
gewünscht, dass sie sich jetzt erholen möge (es geht
ihr auch tatsächlich gut – ich durfte schauen und darf
es hin und wieder immer mal wieder).
    Menschen, die sich viel mit dem Thema Spiritualität auseinandersetzen, sagen, wenn ein Mensch
vor seinem Gang nach „drüben“ sehr viel leidet, dann
kommt er erst einmal in eine Art Sanatorium. Für uns
Erdenbewohner dauert der Aufenthalt in solch einem
Sanatorium etwa drei Jahre. Aber „drüben“ gibt es die
Vorstellung von Raum und Zeit nicht mehr. Für die
Seelen bedeuten diese drei Jahre wohl kaum mehr als
einen Lidschlag für uns. Viele sagen auch, dass man
in diesen für uns halt drei Jahre dauernden Zeitraum
eigentlich keinen Kontakt zu diesen Seelen herstellen
kann. Sie müssen sich ausruhen, die Krankheit hat
sehr an ihren Kräften gezehrt. Aber ich habe ein
großes Geschenk bekommen. Ich habe an einem
Abend kurz nach dem Übergang meiner Großmutter
Reiki gemacht und war ganz ruhig und entspannt, ließ
die Bilder, die mir durch den Kopf kamen, fließen. Ich
sah auf einmal - wie schon des Öfteren - meinen
schon vor vielen Jahren verstorbenen Großvater, den
Mann meiner Großmutter. Und auf einmal half er
einer Frau von einer Art Bett hoch, die noch ein wenig
wackelig auf den Beinen war. Es war meine Großmutter. Die beiden wollten einen kurzen Spaziergang
machen und ein Tässchen Kaffee trinken. Ich durfte
sehen! Ich habe ein Geschenk bekommen!
    Viele von Euch werden jetzt sagen, die spinnt. Und
ich, ja ich sage, ich spinne nicht. Ich sage, meine
Untertasse und sogar den Rand des Kuchentellers
habe ich schon vor langer Zeit verlassen. Es ist eine
Form des Glaubens. Es ist mein Glaube.
    Jetzt werden noch wieder andere sagen, man kann
sich auch vieles einbilden. Ja, richtig, kann man. Aber
soll das hier auf der Erde wirklich alles sein? Da ist
nicht mehr? Wir machen eines Tages die Augen für
immer zu, und das war es? Nein! Aber ich komme in
einem anderen Kapitel noch zu diesem Thema.
    So hat es sich mit der Trauer bei meiner Großmutter zugetragen. Doch noch einmal zurück: Da ich
an ein Leben nach dem Tod glaube und dieses Geschenk erhalten habe, kann ich auf meine Art besser
damit umgehen. Versteht Ihr? Sie ist in guten Händen
und das, was wir beerdigt haben, war ihre im wahrsten
Sinne des Wortes sterbliche Hülle, die Leihgabe für
dieses Leben.
    Denkt an die Menschen, die von Euch gegangen
sind. Weint um sie. Aber nicht ewig. Denkt in Liebe
an sie. Ihnen geht es gut. Ihre Zeit war um. Ihre
Aufgaben in „diesem“ Leben sind vollbracht oder
auch nicht, weil sie vielleicht den falschen Weg
gewählt haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir
dem freien Willen in unserem Dasein unterliegen.
Diese Menschen haben die nicht erfüllten Lebensaufgaben dann in ihrem nächsten Leben halt noch
einmal als Aufgabe. Wie gesagt, ich glaube
an
Wiedergeburt. Die Menschen, die die Augen in
diesem Leben

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