Du bist die pure Sinnlichkeit
und das hat sie getan, da sie nichts von deinen hintergründigen Motiven wußte. Und seit du hier angekommen bist, hast du keine Zeit verloren, oder, Alexa? Du hast dich sofort mit Melissa angefreundet und die Frontlinie festgelegt, mit meinem kleinen Mädchen genau dazwischen.”
Sie schnappte nach Luft. „Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun?”
„Rache.” Seine Stimme war kalt und hart. „Du bist hier hergekommen, um Rache zu nehmen.”
3. KAPITEL
„Rache?” wiederholte Alexa verblüfft.
„Du warst nicht gerade glücklich, als unsere Beziehung ” Ryan hielt inne und holte tief Luft - „… vor zwei Jahren endete.”’
„Und du denkst, ich hätte die ganze Zeit nichts anderes zu tun gehabt, als mich über dich aufzuregen?” Erst jetzt hatte sie begriffen, was er da eigentlich gesagt hatte, und sie wurde wütend. „Daß ich auf eine Gelegenheit gewartet habe, mich dafür zu rächen, daß du mich hast fallenlassen?”
„So ist es nicht gewesen”, entgegnete Ryan schnell. „Jedenfalls nicht genauso.“
„Doch, genauso ist es gewesen. Deshalb erspare uns beiden irgendwelche Beschönigungen. Ehrlich gesagt überrascht es mich, daß ausgerechnet du Schönfärberei betreibst. Du machst doch gnadenlos jede Person des öffentlichen Lebens lächerlich, die versucht, die Dinge .schönzureden.”
„Ich werde das Gefühl nicht los, daß du mich immer noch haßt” erwiderte Ryan unbeeindruckt. “Ich denke, daß ich genau ins schwarze getroffen habe.“ Da sie auf das Vergnügen einer körperlichen Attacke verzichten mußte, beschimpfte sie ihn. „Du täuschst dich, wenn du glaubst, daß ich dir diese Sache nach zwei Jahren nun immer noch nachtrage. Bilde dir bloß nichts ein, das ist doch alles nur ein Produkt deines monströsen Egos und deiner lächerlichen Fantasie. Ich… ich habe seit unserer letzten Begegnung keinen Gedanken mehr an dich verschwendet.”
Er blickte sie fest an. „Ich glaube dir nicht.”
„Wie bitte?” Heiß schoß Alexa die Röte in die Wangen
„Ich sagte, ich glaube dir nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß du während dieser vergangenen zwei Jahre sehr wohl an mich gedacht hast”
„Ich habe schon verstanden, was du gesagt hast”, meinte sie bissig, während sie sichtlich nach Fassung rang. Sie errötete noch immer und war innerlich aufgewühlt.
„Ich konnte nur nicht glauben, daß du so unglaublich eingebildet bist zu glauben, ich hätte dir auch nur eine Träne nachgeweint.”
„Das habe ich auch nicht behauptet. Aber ich weiß, daß du an mich gedacht hast.“ Oh, das hatte sie. Viel zu oft. Doch sie wollte sich lieber vom Blitz erschlagen lassen, als dies jemals zuzugeben. Gerade wollte sie lebhaft abstreiten, daß sie auch nur ein einziges Mal an ihn gedacht hatte, als Ryan den Arm ausstreckte und mit den Fingerspitzen ihre Lippen berührte.
„Bevor du mich in der Luft zerreißt, laß mich dir sagen, was ich denke
„Ich will nichts von dir hören”, rief Alexa, doch ihre Stimme war nicht so fest, wie sie es sich wünschte. Plötzlich überkam sie eine erschreckende Schwäche. Seine Berührung ihrer Lippen war so vertraut, so erotisch.
Er überging ihren Protest. „Ich habe nämlich an dich gedacht, Alexa”, sagte er leise.
Zu viele Male, fügte er in Gedanken hinzu. Viel öfter, als er wollte.
Er sah zu ihr hinab und genoß den Anblick ihrer wundervollen Augen ihrer sinnlichen, vollen Lippen. Er erinnerte sich daran, wie die zarten Lider mit den dichten Wimpern sich über ihren Augen schlossen wenn er Alexa küßte, und an die sanfte, verlockende Berührung ihrer Lippen auf seiner Haut. Seine Kehle wurde trocken, und sein Atem ging schwerer.
Sie wich zurück, verlegen über ihre Nervosität, doch unfähig, sie unter Kontrolle zu bekommen. Ihre Lippen prickelten von seiner Berührung Doch noch irritierender waren die kleinen heißen Funken, die überall gleichzeitig in ihrem Körper zu sprühen schienen. Sie verwandelten sich in ein heftiges, körperliches Verlangen, das so plötzlich kam daß es beinahe schmerzhaft war. Sie fühlte das Pulsieren in den Brustspitzen, im Magen und tief zwischen ihren Schenkeln.
Die Reaktion auf Ryans Berührung war stets unmittelbar und explosiv gewesen, und obwohl sie einst die eigene Sinnlichkeit, die er so mühelos in ihr weckte, genossen hatte, war sie nun darüber entsetzt. Es schockierte sie, daß er immer noch solche Macht über sie hatte.
„Bleib mir vom Leib”, forderte sie ihn mit
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