Du bist die pure Sinnlichkeit
erwiderte Alexa bissig. Sie schaute nervös zur Tür und hoffte im stillen, daß Kelsey und Melissa jetzt nicht mit dem falschen Dylan zurückkamen.
„Ich habe das immer nur aus Spaß gesagt, und das weißt du, Alexa.”
Dies war nicht der Zeitpunkt für eine Diskussion. Ryan mußte hier heraus und zurück in sein Büro - und zwar sofort!
„Wieder runter!” rief Franklin. Als Alexa nicht schnell genug bei ihm war, versuchte er es selbst und fiel vom Pferd herunter. Ryan und Alexa rannten zu ihm, doch der Kleine stand von selbst wieder auf und trappelte munter davon.
„Er ist wirklich tapfer”, meinte Ryan bewundernd. „Wenn Kelsey in diesem Alter heruntergefallen wäre, hätte sie wie am Spieß geschrien.” Er lächelte bei der Erinnerung und über die beiden Kleinen, die sich in Kelseys Zimmer ganz wie zu Hause fühlten.
„Dies sind also Carries Drillinge?” Er wollte, daß Alexa ihn ebenfalls anlächelte. „Ich kannte sie, als sie Säuglinge waren, aber…”
„Nun, das ist lange her”, unterbrach sie ihn, ohne ihm ein Lächeln zu schenken. „Sie sind gewachsen und haben sich sehr verändert.”
Sie bezweifelte jedoch, ihm weismachen zu können, daß sich bei dem „Dylan”, der sich gegenwärtig in seinem Haus aufhielt, sogar die Haarfarbe und die Augen verändert hatten, seit er ihn zuletzt vor zwei Jahren gesehen hatte.
Nach ihrer Auseinandersetzung gestern hatte Alexa sich darauf verlassen, daß Ryan sich nicht blicken lassen würde, solange sie und die Kleinen hier waren. Es war die einzige Möglichkeit, Kyle einzuschmuggeln, ohne daß er Lunte roch. Emily und Franklin hatten, wie ihr echter Bruder Dylan, blasse Haut, blaue Augen und waren blond.
Sie waren außerdem sechs Monate älter als Kyle, der kleiner und dünner war, Melissas schwarze Haare hatte, große braune Augen und einen olivfarbenen Teint.
„Reiten!“ rief Franklin erneut lautstark, der mittlerweile wieder neben dem Pferd stand. Diesmal stimmte Emily in seine Forderung ein.
„Ich auch reiten!”
Ryan und Alexa gingen automatisch auf das Pferd zu. Er hob Franklin hoch, sie Emily. Einen Augenblick später saßen beide Kinder auf dem Karussellpferd. Alexa stand nur wenige Zentimeter von Ryan entfernt, der sie ziemlich groß und dunkel und überwältigend männlich überragte.
Einen Moment lang schien es, als setzte ihr Herz aus. Doch dann klopfte es wieder, diesmal viel zu schnell und zu laut. Er war so nah, zu nah, und sie konnte die Hitze seines Körpers spüren. Mit jedem Atemzug nahm sie seinen männlichen Duft auf.
Ihre Gedanken wirbelten durcheinander wie Glassteinchen in einem Kaleidoskop.
Ryan sah zu ihr herunter, sein Blick ruhte auf ihrem verführerischen Mund, während die Erinnerungen ihn überwältigten. Er dachte an das Gefühl ihrer warmen, weichen Lippen, die sich unter seinen teilten, das erotische Spiel ihrer Zunge tief in seinem Mund. Er erinnerte sich an lange, sinnliche Stunden im Bett, während der sie seinen Körper mit Küssen bedeckte und er in ihrem dichten blonden Haar wühlte, als sie schließlich ihren verlockenden Mund über seinem schloß und seine Leidenschaft bis zu einem Punkt steigerte, den er nie zuvor oder danach in seinem Leben erreicht hatte.
Wie von einem seltsamen Drang getrieben streckte er die Hand nach ihr aus, ergriff ihre Schulter. Sie fühlte sich warm und fest an, doch auch zart und weich, und ohne etwas dagegen tun zu können, begannen seine langen Finger eine sanfte Massage.
„Alexa, ich will nicht, daß wir Feinde sind”, sagte er heiser.
„Nun, das sind wir aber”, erwiderte sie, doch der sanfte und ebenfalls heisere Ton ihrer Stimme strafte ihre Worte Lügen. Der Klang ihrer Stimme hatte eine erstaunliche Wirkung auf Ryan. Er spürte ein heftiges Pulsieren in den Lenden, atmete tief ein und versuchte, die Wirkung ihrer erotischen Stimme und ihres unwiderstehlichen Mundes zu ignorieren. Doch das Bedürfnis, sie zu berühren, ihr noch näher zu sein, war zu stark, um widerstehen zu können, Alexa starrte ihn an, und ihre Blicke trafen sich. Der hungrige Ausdruck seiner Augen war eindeutig, und sie verstand die Bedeutung dieses Blickes sofort. Sie erschauerte bei der sexuellen Spannung, die sich zwischen ihnen ausbreitete, und fühlte sich plötzlich hilflos. Eine süße Schwäche überfiel sie, und sie haßte ihn, weil er sie in diesen Zustand versetzte.
„Bleibe mir ja vom Leib”, zischte sie ihm leise zu. Sie wich heftig zurück und ging eilig an die
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