Du bist in meiner Hand
schob sich Sita die ölige Frucht in den Mund.
»Nein, nein, nicht so!«, schritt Navin ein. »Du musst den Kopf in den Nacken legen. Auf diese Weise wird deine Kehle weiter.«
Sita tat, wie ihr geheißen, und ließ die Traube langsam tiefer gleiten. Beim ersten Versuch musste sie so heftig würgen, dass ihr davon der ganze Hals brannte. Navin wartete, bis sie sich wieder gefangen hatte, ehe er eine weitere Traube in das Kokosöl tunkte.
»Du lernst es schon noch«, versuchte er ihr Mut zu machen. »Die anderen haben es schließlich auch gelernt.«
Mit zitternden Fingern unternahm Sita einen zweiten Versuch und hätte es beinahe geschafft, bevor ihr Körper erneut dem Würgereflex nachgab und sich mehrmals heftig aufbäumte. In ihrer Not glitt sie vom Bett und würgte auf allen vieren vor sich hin.
»Ich kann das nicht!«, stöhnte sie.
»Doch, du kannst es.«
Sie versuchte es erneut. Dieses Mal gelang es ihr tatsächlich, den Würgereiz zu unterdrücken, und die Traube rutschte langsam ihren Schlund hinunter. Während Sita nach Luft rang und für einen Moment die Augen schloss, empfand sie eine Mischung aus Erleichterung und Entsetzen.
»Gut gemacht«, lobte Navin sie. »Du hast es schnell gelernt. Wir üben es so lange, bis es dir in Fleisch und Blut übergegangen ist.«
In Sitas Magen begann es zu rumoren, und ihr Hals schmerzte von der Anstrengung, aber sie lernte, was Navin von ihr verlangte, ohne noch einmal nach seinen Beweggründen zu fragen. Sie hatte begriffen, dass sie nun sein Eigentum war und er mit ihr machen konnte, was er wollte.
Als Navin Sita am nächsten Tag ihr Mittagessen brachte, erklärte er ihr, das sei ihre letzte Mahlzeit für mehr als vierundzwanzig Stunden. »Keine Angst«, fügte er hinzu, »ich sorge schon dafür, dass du etwas Gutes zu essen bekommst, wenn wir erst einmal im Restaurant meines Onkels sind.«
An diesem Abend – etwa zwei Stunden, nachdem die Sonne untergegangen war – ließ er sie duschen und gab ihr einen modischen blauen Churidar und Sandalen. Als sie sich angezogen hatte, setzte er sie vor einen Spiegel und reichte ihr ein kleines Täschchen mit Schminksachen.
»Du musst dich anmalen wie eine Filmschauspielerin«, instruierte er sie. »Ich möchte, dass du aussiehst wie achtzehn. Bekommst du das hin?«
Sita überlegte einen Moment und nickte dann. Sorgfältig trug sie Make-up, Rouge, Kajal und Wimperntusche auf, bis ihr Gesicht aussah wie das einer jungen Frau.
Zufrieden betrachtete Navin ihr Spiegelbild.
»Das hast du sehr gut gemacht«, lobte er sie. »Jetzt komm mit.«
Sie folgte Navin ins Wohnzimmer. Im Fernsehen lief gerade ein Cricketmatch zwischen Indien und England. Als Navin Sita aufforderte, sich auf die Couch zu setzen, tat sie, wie ihr geheißen. Er setzte sich neben sie. Auf dem Couchtisch war allerlei Zeug angeordnet: drei Schachteln Kondome, der Beutel mit dem braunen Pulver, das Navin auf der Straße gekauft hatte, eine Schere, ein kleiner Löffel, ein Krug Kokosöl, eine Rolle mit einer dünnen Schnur, ein Haargummi.
Mit wachsendem Unbehagen sah Sita zu, wie Navin ein Kondom nahm und gut sieben Zentimeter davon abschnitt. Nachdem er den oberen Teil weggeworfen hatte, griff er nach dem kleinen Löffel, nahm damit eine Portion von dem Pulver aus dem Beutel und füllte es vorsichtig in den verbliebenen Teil des Kondoms. Als es halb voll war, drückte er es mit den Fingern zusammen und fixierte das offene Ende knapp über der Stelle, wo die Ausbuchtung begann, provisorisch mit dem Haargummi. Dann schnitt er zwei Stücke von der Schnur ab und band mit dem einen das Kondom zwischen der Ausbuchtung und dem Haargummi fest zu. Anschließend entfernte er den Gummi, stülpte das offene Ende zurück über den abgeschnürten Teil des Kondoms und band es auf der anderen Seite mit dem zweiten Stück Schnur zu. Nachdem er es fest verknotet hatte, schnitt er den überstehenden Latex mit der Schere ab und legte das Kondompäckchen auf den Tisch. Es war mehr oder weniger kugelförmig, ungefähr zweieinhalb Zentimeter lang und knapp zwei Zentimeter breit. Navin griff nach einem weiteren Kondom und wiederholte die ganze Prozedur, bis am Ende dreißig Kügelchen auf dem Tisch lagen und sich nur noch ein Hauch von Pulver im Beutel befand.
Er ging hinaus und kehrte mit einem Glas Wasser und einer runden Pille zurück. Die Tablette, erklärte er, sei ein Anti-Laxativum, das Sitas Verdauung verlangsamen werde. Er befahl ihr, sie zu nehmen und das ganze
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