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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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dass er von ihr hingerissen war. Sie war attraktiv, trotzdem war Madeline mit ihren weichen Zügen und den warmherzigen, intelligenten Augen die anziehendere der beiden Schwestern.
    Er richtete sein Augenmerk auf Madelines Mutter Agnes’ die sich auf einem Sofa niedergelassen hatte. »Lady Matthews, so leid es mir tut aber ich kann nicht lange bleiben. Ich hatte gehofft, dass Sie mir einige Minuten des Alleinseins mit Madeline gewähren würden.«
    Diese Bitte schien Agnes zu brüskieren. »Mr. Scott, Sie sollten wissen, dass es unschicklich ist wenn Sie sich mit meiner Tochter ohne jede Anstandsdame unterhalten.«
    »In der derzeitigen Situation spielt das doch wirklich keine Rolle mehr, oder?« fragte er ruhig, woraufhin Madeline errötete, und Justine kicherte.
    Aufgrund seiner schamlosen Äußerung runzelte Agnes die Stirn. »Solange Sie unter meinem Dach weilen, Mr. Scott, bestehe ich darauf, dass unsere Anstandsregeln befolgt werden – auch wenn diese Ihnen viel leicht überflüssig vorkommen. Natürlich können Sie mit Madeline sprechen, allerdings wird Justine der Unterhaltung beiwohnen.« Gemessenen Schrittes verließ sie das Zimmer und warf ihrer ältesten Tochter im Vorübergehen noch einen vielsagenden Blick zu.
    Alle drei schwiegen. Justine zog eine Grimasse, grinste die beiden mitleidig an und trat ans Fenster. Dort schien sie den Blick ins Freie zu genießen, während Logan Madeline in eine Ecke zerrte.
    »Es tut mir leid …«, hub Madeline unglücklich an und wollte sich für die Unhöflichkeit ihrer Mutter entschuldigen, doch Logan legte ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen. Fasziniert von seiner Nähe schwieg sie. Sein Duft war ihr so herrlich vertraut, der männliche Geruch von Leinen, Wolle und Haut, vermischt mit Tabak.
    »Wie geht es dir?« fragte er mit einem Blick auf ihr schlichtes, hochgeschlossenes Kleid.
    Madeline errötete sichtlich. »Sehr gut, danke.«
    »Leidest du immer noch unter morgendlicher Übelkeit?«
    »Ja.«
    »Das hält vermutlich noch ein bis zwei Monate an. In der Zwischenzeit musst du versuchen, irgend etwas bei dir zu behalten.«
    »Warum bist du so gut informiert über dieses Thema?« wagte sie im Flüsterton zu fragen.
    Logan schmunzelte über ihre Naivität. »Meine stellvertretende Intendantin fehlte wegen des gleichen Unwohlseins häufiger.«
    »Dann hast du noch nie …«, fragte Madeline, unfähig, ihre Besorgnis zu überspielen.
    »Nein«, erwiderte Logan mit sanfter Stimme. »Du bist die erste Frau, die ich jemals geschwängert habe.« Er griff in seine Jackentasche und entnahm ihr einen winzigen Gegenstand. »Gib mir deine Hand.«
    Sie spürte, wie er einen kühlen, schweren Reif über ihren linken Ringfinger streifte, und musterte das Schmuckstück. Es handelte sich um einen gelben Diamanten von mindestens fünf Karat der von dem sprühenden Feuer unzähliger, kleinerer weißer Diamanten umgeben war. Verblüfft über die außergewöhnliche Schönheit des Rings blickte Madeline Logan mit großen Augen an.
    »Gütiger Himmel!« entfuhr es Justine von ihrem Platz am Fenster. »Der Stein ist so groß wie ein Taubenei!«
    »Ich danke dir.« Madelines Stimme klang gerührt. »Etwas so Bezauberndes habe ich noch nie besessen.«
    Unbeeindruckt zuckte Logan die Schultern. »Wenn du möchtest können wir ihn gegen einen anderen umtauschen.«
    »O nein … er ist wunderschön.« Sie betrachtete den funkelnden Diamanten und suchte nach Worten des Dankes, doch nichts schien ihr dem Anlass angemessen.
    Unfähig, ihre Neugier zu unterdrücken, eilte Justine zu ihnen. »Lass mich ihn anschauen, Madeline! Gütiger Himmel, was für ein prachtvoller Stein. Darf ich ihn anprobieren?« Kaum, dass sie diese Bitte ausgesprochen hatte, zerrte sie auch schon an Madelines Finger und bestaunte den wertvollen Ring. »Makellos, und eine so aufsehenerregende Farbe!« Sie warf den beiden einen durchtriebenen Blick zu. »Ein Geschenk wie dieses verdient gewiss mehr als ein schlichtes ›Danke‹, Madeline. Du solltest Mr. Scott mit einem Kuss belohnen. Schließlich ist Mama nicht hier, und ich … würde es nie verraten.«
    Verwirrt blickte Madeline zu Logan, dessen Gesichtsausdruck sie nicht zu deuten wusste. »Mr. Scott ist sehr zurückhaltend«, wandte sie ein, doch Logan schnitt ihr mit einem spitzbübischen Grinsen das Wort ab.
    »So zurückhaltend. nun auch wieder nicht, mein Schatz.« Seine Hände glitten zärtlich über ihre Wangen und umschlossen ihr Gesicht, während

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