Du gehörst zu mir
Widerstand ihres Körpers, und plötzlich war die Versuchung unwiderstehlich. Mit seinen Lippen und Zähnen liebkoste er ihre Brustwarze, durchnässte den dünnen Stoff ihres Nachtkleides und saugte gierig an ihrem willigen Fleisch. Seine Finger glitten von ihrem Busen zu ihrem Rippenbogen. Bei dem Versuch, seinen Kopf wegzustoßen, wand sie sich und schrie leise auf, doch dann krallte sie ihre Finger in sein Haar. Besinnungslos vor Lust strebten sie beide nach Befriedigung.
Als Logans Hand ihren Bauch ertastete, verharrte sie bewegungslos. Der Gedanke, dass dort sein Kind heranwuchs, versetzte ihn erschrocken in die nüchterne Realität zurück. Er rollte sich zur Seite und stand auf.
»Zieh dich an«, forderte er mit ausdruckslosem Gesicht. Er schritt in Richtung Tür. »Ich lasse Dr. Brooke kommen.«
»Logan …« Als sie seinen Namen aussprach, verkrampfte sich sein Rückgrat. »Ich wollte dir nur sagen … was ich getan habe, bedaure ich.«
»Du wirst es in Zukunft noch häufiger bedauern‹‹, meinte er gefährlich sanft. »Dessen kannst du dir sicher sein.«
Seltsamerweise war es nicht Dr. Brookes Untersuchung, die Madeline als demütigend empfand, sondern eher Logans Anwesenheit im Zimmer. In einer Ecke stehend, beobachtete er unbeeindruckt das Vorgehen, als erwartete er, dass sich ihre Schwangerschaft als Lüge herausstellte. Sie hielt den Blick auf die Decke gerichtet und konzentrierte sich auf die Stuckarbeiten. lief in ihrem Inneren hoffte sie verzweifelt, dass sie sich hinsichtlich ihrer zukünftigen Mutterschaft irrte. Doch die ersten Anzeichen für das in ihr heranwachsende Leben waren unwiderlegbar und ihr war klar, wie Dr. Brookes Diagnose lautete.
Sie fragte sich, ob Logan ein guter Vater sein würde oder ob sich seine ihr gegenüber gehegte Feindseligkeit auch auf das Baby auswirkte. Nein – sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er ein unschuldiges Kind für etwas verantwortlich machte, woran es keine Schuld trug. Vielleicht heilte die Zeit seine Wunden … das war ihre einzige Hoffnung.
Der Arzt trat vom Bett zurück und musterte sie mit einem so strengen, beinahe tadelnden Gesichtsausdruck, dass sich ihr Herz schmerzhaft verkrampfte. »Aufgrund meiner Untersuchung, Miß Ridley, und des von Ihnen genannten Datums Ihrer letzten Menstruation gehe ich davon aus, dass das Baby gegen, Ende Juni geboren wird.«
Madeline kleidete sich langsam wieder an. Sie unterzog sich gar nicht erst der Mühe, ihn über ihren richtigen Namen aufzuklären, da sie ihm nur ungern die Sachlage geschildert hätte. Zu ihrer Erleichterung unternahm auch Logan nichts dergleichen.
»Vielleicht wirkt sich die Vaterschaft positiv auf Sie aus«, äußerte sich Dr. Brooke gegenüber Logan. »Das bringt Sie auf andere Gedanken als dieses verflixte Theater.«
»Zweifellos«, brummte Logan wenig begeistert. »Wenn Sie wünschen, dass ich weiterhin Miß Ridleys Leibarzt bleibe, würde ich ihr gern einige Anweisungen erteilen.«
»Selbstverständlich.« Von plötzlicher Platzangst übermannt verließ Logan den Raum. Das Wissen um Madelines Schwangerschaft begeisterte ihn keineswegs. Der Gedanke an ein Baby war so unwirklich. Eigentlich empfand er die ganze Situation als unrealistisch. Andererseits war es merkwürdig, dass die seit Wochen in ihm schwelende Wut seit dem heutigen Morgen wie verflogen schien. Und dieses Gefühl war irgendwie erleichternd.
Gedankenversunken rieb Logan sich den Nacken und ging nach unten. Während der kommenden zwei Wochen musste unendlich viel geplant werden.
Am Fuß der Treppe stand Mrs. Florence und blickte ihn erwartungsvoll an. »Hat sich Madelines Verdacht bewahrheitet?« Bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie die Antwort bereits seinem Gesichtsausdruck entnommen. »Ah, das ist eine schöne Überraschung.« Ein strahlendes Lächeln glitt über ihre faltigen Züge. »Wie kommen Sie eigentlich dazu, ein solch betrübtes Gesicht aufzusetzen?«
»Ich wünschte, ich hatte Sie gestern Abend aus meiner Garderobe geworfen, statt Ihnen zuzuhören.«
Mrs. Florence lachte süffisant. »Ich kann nur gut vorstellen, dass Maddy nicht sonderlich begeistert über meine Einmischung ist. Aber ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ihr mir eines Tages beide dankbar sein werdet.«
»An Ihrer Stelle wäre ich mir da nicht so sicher … Großmutter.« Letzteren Begriff betonte er besonders sarkastisch.
Sie legte ihren pfirsichfarbenen Schopf schief und betrachtete ihn mit leuchtenden
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