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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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können.“
    „Ehrlich gesagt, erkenne ich keinen einzigen stichhaltigen Grund, der es rechtfertigen würde, meiner Großmutter und Ihrer Tochter die Freude zu verderben.“
    „Sie haben absolut kein Recht dazu, meine Tochter zu benutzen, um Ihren Willen durchzusetzen. Diese Art der Erpressung ist unverzeihlich!“
    Rocco zuckte die Schultern. „In geschäftlichen Angelegenheiten ist mir jeder Trick recht … im Privatleben ebenso. Ich will, dass Sie sich um Cordelia kümmern, und um das zu erreichen, setze ich alle erdenklichen Mittel ein.“
    Unter der Fassade des attraktiven Lebemannes verbirgt sich also ein knallharter Taktierer, dachte Emma zähneknirschend. Vermutlich ging Rocco D’Angelo über Leichen, wenn es seinen Interessen nützte. Andererseits war es wirklich rührend, wie liebevoll er mit seiner Großmutter umging.
    „Sollten Sie sich Sorgen um Ihren Job hier machen, ich habe mich bereits darum gekümmert.“
    „Was soll das heißen: Sie haben sich darum gekümmert?“
    „Ich habe mit Ihrem Vorgesetzten gesprochen und einen dreimonatigen unbezahlten Urlaub für Sie mit ihm ausgehandelt. Er zeigte sich außerordentlich kooperativ – vor allem nach meiner Spende für das örtliche Krankenhaus.“
    „Für Sie sind Menschen nichts als Marionetten, oder? Wenn Sie glauben, Ihr Geld gäbe Ihnen das Recht, über mein Leben zu bestimmen, dann haben Sie sich getäuscht! Und wissen Sie was: Ich will nicht, dass Holly unter Ihrem Dach lebt. Das Liebesnest eines Casanovas ist nicht die richtige Umgebung für meine Tochter!“
    Während Rocco ihre Worte offensichtlich erst einmal verdauen musste, fuhr sie ungerührt fort: „Wird Juliette Pascal auch dort sein? Oder eine andere Ihrer ‚Freundinnen‘, wie Cordelia Ihre Geliebten netterweise nennt? Möglicherweise kommen ja auch gleich mehrere zu Besuch? Wie ich gehört habe, sind Sie schließlich kein Kostverächter und begnügen sich vielleicht nicht nur mit einer Dame.“
    „Das ist ja absurd! Machen Sie sich doch nicht lächerlich!“ Rocco musterte eindringlich Emmas hochrotes Gesicht. „Juliette wird die Villa Lucia nicht besuchen. Wir haben die Beziehung gestern beendet. Eigentlich konnte man noch nicht einmal von einer Beziehung sprechen. Wir haben uns ab und zu getroffen, wenn wir in derselben Stadt waren. Da wir beide beruflich sehr eingespannt und viel in der Weltgeschichte unterwegs sind, kam uns dieses Arrangement entgegen.“
    Nach der tragischen Geschichte mit Rosalinda legte er besonderen Wert darauf, sich nur mit solchen Frauen auf eine Affäre einzulassen, die wirklich genauso dachten wie er. Er sah Emmas skeptischen Blick, und seine Züge verhärteten sich.
    „Was immer Sie in der Regenbogenpresse über mich gelesen haben mögen: Es stimmt nicht. Ich habe nie mehrere Freundinnen gleichzeitig, allerhöchstens könnte man mich der seriellen Monogamie bezichtigen. Und nachdem wir uns am Samstag geküsst hatten, war es wohl mehr als richtig, die Affäre mit Juliette zu beenden. Doch so etwas kann man ja schlecht am Telefon tun.“
    Fassungslos starrte Emma ihn an. Insgeheim zollte sie ihm Respekt dafür, dass er so anständig war, die Beziehung in einem persönlichen Gespräch zu beenden. Andererseits hatte er womöglich die Gelegenheit genutzt, um noch einmal mit dem bezaubernden Model zu schlafen – der alten Zeiten wegen sozusagen. Die Vorstellung versetzte ihr einen Stich.
    „Wieso trennen Sie sich denn wegen eines einzigen Kusses von Ihrer Freundin?“ Sie bemühte sich um einen unverfänglichen Ton, aber Rocco sah das unsichere Flackern in ihren Augen. „Sie haben doch selbst gesagt, dieser Kuss hätte nichts zu bedeuten.“ Unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Und dem kann ich nur zustimmen.“
    „Sollten wir das nicht die Zukunft entscheiden lassen?“
    Bevor Emma reagieren konnte, hatte er die Arme um sie gelegt und küsste sie.
    Diesmal konnte man wirklich nicht von einer sanften Verführung sprechen. Diesmal war der Kuss wild und ungestüm und verriet, wie sehr sich die Gefühle in Rocco aufgestaut hatten. Seit jenem Kuss vor zwei Tagen hatte er an nichts anderes mehr denken können. Er wollte Emmas Körper spüren, sie an sich pressen. Die Wärme ihrer Haut brachte sein Blut zum Kochen. Er vergrub die Hände in ihrem Haar und stöhnte auf.
    Verzweifelt rang Emma darum, einen kühlen Kopf zu bewahren, der Versuchung nicht zu erliegen. Sie musste sich schützen, wollte nie wieder so verletzt

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