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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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schon nicht glücklich sein kann , dann sollen es auch die anderen nicht sein. Ich frage mich, was James wohl tun mag, aber dann schiebe ich diesen Gedanken von mir weg, denn James kennt mich ja nicht mehr.
    »Schätze, noch so ein Scherz wie der mit dem Hund, der getreten wurde, würde wohl nicht besonders ankommen, was?«
    Ich drehe mich nicht zu der Stimme um, stattdessen blicke ich weiter nach draußen, so als wäre ich völlig erstarrt.
    »Bist du immer so unfreundlich?«, will er wissen.
    »Ja«, erwidere ich automatisch. Ich wünschte, er würde weggehen. Ich wünschte, sie würden alle weggehen.
    »Wie reizend! Trotzdem, ich hab dir das hier mitgebracht. Außerdem wollte ich dich einladen, mit uns Karten zu spielen, falls du Lust hast. Aber lass bitte deine Hörner und den Dreizack hier.« Er legt eine große Laugenstange auf den Tisch neben mir, und ich sehe sie an, nicht ihn. »Wir laden nicht jeden ein, möchte ich hinzufügen.« Ich kann das Lächeln in seiner Stimme hören.
    Ich beuge mich vor und nehme die Laugenstange, mustere sie kurz, bevor ich ein Stück abbeiße. Ich sage kein Wort und sehe wieder aus dem Fenster auf die dunkler werdenden Wolken. Hoffentlich regnet es bald.
    »Du bist willkommen«, sagt der Typ. Es klingt resigniert. »Vielleicht sehen wir uns ja nachher.«
    Ich warte, bis er fort ist, bevor ich aufschaue. Er sitzt nun neben einem rothaarigen Mädchen auf der Couch, lacht wie verrückt, als wären wir nicht im »Programm«. Als ob dies eine Party wäre, bei irgendjemandem im Keller der Eltern.
    Die Laugenstange wird plötzlich ganz trocken in meinem Mund, und ich fürchte, ich könnte daran ersticken. Doch in ebendiesem Moment blickt der Typ über seine Schulter hinweg zu mir hin, die dunklen Augen voller Besorgnis, und ich wende mich erneut ab.
    »Wann habt ihr angefangen, euch regelmäßig zu treffen, James und du?«, will Dr. Warren wissen.
    Ich lehne mich zurück, mustere sie. Die Medikamente lassen den Rand meines Sichtfelds verschwimmen. Die Ärztin hat das Haar zu einem Knoten zusammengesteckt, ihr Make-up und ihr Hosenanzug sind geschickt aufeinander abgestimmt. Alles an ihr ist perfekt. Alles ist Maskerade.
    Ich bin jetzt seit knapp einer Woche im »Programm«. Ich schlucke die Pillen, wenn man sie mir hinhält, ziehe es vor zu schlafen, statt mein derzeitiges Leben zu leben. Und obwohl ich Dr. Warren nicht traue – nicht mal ein ganz kleines bisschen –, nehme ich die Pille, die bereits auf ihrem Schreibtisch lag, als ich hereinkam. Mir kommt es so vor, als sei mir meine Vergangenheit während der Therapiesitzungen leichter zugänglich, als würden die Medikamente mir helfen, alles mit größerer Klarheit zu sehen. Und wenn ich in meinem Kopf mit James zusammen bin, fühle ich mich nicht länger einsam.
    »Mir ist heute nicht nach Reden«, sage ich, denn ich möchte meine Gedanken für mich behalten.
    Sie seufzt. »Das ist verständlich. Aber ich bin wirklich neugierig, was euch beide betrifft. James macht immer so viel Ärger.«
    »Nein, macht er nicht«, sage ich schnell. »Er ist der Einzige, der mir überhaupt noch etwas bedeutet.«
    »Aber du bist wütend.«
    »Weil ihr ihn weggeholt habt. Ihr habt ihn verändert.«
    » Ich doch nicht! James war in einer anderen Einrichtung. Aber ich hatte Gelegenheit, einen Blick in seine Akte zu werfen.« Sie senkt die Stimme. »Darin steht, dass er im ›Programm‹ versucht hat, sich umzubringen. Wäre es dir lieber, er wäre tot?«
    Ihre Worte schneiden wie ein Messer durch mich hindurch, und ich lege mir erschrocken eine Hand auf die Brust. O mein Gott, allein der Gedanke, ganz allein der Gedanke daran lässt Tränen aus meinen Augen strömen.
    »Nein«, flüstere ich, »ich würde niemals wollen, dass er tot ist.«
    »Das ist gut, Sloane«, erwidert sie. »Genau so solltest du reagieren, wenn sich jemand das Leben nehmen will. So, und jetzt erzähl mir mehr von James. Dann wirst du dich gleich besser fühlen, das verspreche ich dir.«
    Ich schniefe, halte mir den Unterarm vors Gesicht, während ich an die gemeinsame Zeit von James und mir zurückdenke.
    »Ich hatte mir angewöhnt, ihm aus dem Weg zu gehen«, beginne ich und gebe mich der medikamentenbedingten Entspannung hin. »Wenn er mit Brady zu uns nach Hause kam, habe ich mich aus dem Raum geschlichen oder so getan, als wäre er gar nicht da. Ein paar Mal hat er sich erkundigt, ob alles mit mir in Ordnung wäre, aber nach diesem Zeltausflug konnte ich ihm nicht mehr in

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