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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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schwirrten. Es gab so viele Möglichkeiten, weil sie sich an so vieles erinnerte, dass sie den eigentlichen
    Augenblick nicht bestimmen konnte. Aber sie würde ohnehin jeden dieser Momente in ihrem Gedächtnis festhalten, um ihn dann wieder mit einem Seufzer hervorzuholen, wenn sie sehr alt war und im Winter vor einem Kaminfeuer saß.
    Sie drehte ihren Kopf so, dass sie sein Gesicht sehen konnte. Er schaute aus dem Fenster, ohne sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, während seine Hand um ihre Taille lag und wie automatisch darüberstrich. Sonia fragte sich, ob er eigentlich wusste, was er da tat.
    Plötzlich wurde er auf ihren Blick aufmerksam und wandte sich zu ihr um. »Was ist?«
    »Ich habe überlegt, was du tun willst, wenn wir Vera Cruz erreicht haben.«
    »Herausfinden, ob deine Tante in der Stadt ist und wo sie sich aufhält.«
    »Und wenn sie bei Jean Pierre ist?«
    »Dann gehen wir dorthin.«
    Sie schaute ihm in die Augen, weil sie wissen wollte, welche Gedanken sich hinter den schattenhaften grauen Untiefen verbargen, doch sein Blick war so verschlossen wie zu der Zeit, bevor sie wusste, dass sie ihn liebte.
    Der Gedanke an eine Konfrontation zwischen ihm und Jean Pierre war beunruhigender als alles, was sie sich vorzustellen vermochte. »Glaubst du ...«, begann sie, hielt aber gleich wieder inne.
    »Vermutlich nicht. Aber worum geht es?«
    »Weißt du, ob Jean Pierre klar ist, dass du ihm die Schuld am Tod deines Bruders gibst?«
    »Sonst würde er nicht schon seit Jahren vor mir davonlaufen, und er hätte nicht kurz nach meiner Ankunft New Orleans verlassen, und er wäre auch nicht der Stadt so lange Zeit ferngeblieben.«
    »Er weiß nicht, dass du kommst. Oder besser gesagt: Er wusst e es nicht. Angenommen, Tante Lily ist bei ihm und hat eine Bemerkung gemacht, dass du mein Begleiter bist. Was dann?«
    »Daran lässt sich dann auch nichts mehr ändern. Entweder rennt er abermals vor mir weg, oder er bleibt und stellt sich mir.«
    »Und was geschieht dann?«, fragte sie mit sehr leiser Stimme.
    »Das hängt davon ab, was sich zwischen uns abspielt und wie er reagiert.«
    Sie konnte sich keinen anderen Ausgang als ein Duell vorstellen. Und es war für sie undenkbar, dass Jean Pierre etwas gegen Kerrs überlegene Kraft und gegen sein Geschick im Umgang mit dem Degen würde ausrichten können. Sie konnte nur hoffen, dass das Duell beendet wurde, sobald Jean Pierre die erste blutende Wunde davongetragen und er sich womöglich entschuldigt hatte.
    Aber konnte das genügen? Würde Kerr eine Entschuldigung annehmen und dann weiter seines Weges gehen?
    Sie öffnete den Mund, um ihn zu bitten, er solle sie unter keinen Umständen bei Jean Pierre zurücklassen, sondern sie mitnehmen, ganz gleich wohin er gehen würde. Doch die Worte wollten ihr nicht über die Lippen kommen, weil sie riskieren konnte, dass er sich weigerte. Die Enttäuschung wäre mehr gewesen, als sie hätte ertragen können.
    »Sieh mich nicht so an«, sagte Kerr mit schroffer Stimme, die ein wenig zitterte, weil die Kutsche mit einem Rad in diesem Moment in ein Schlagloch geriet. Er beugte sich vor und küsste Sonia auf den Mund.
    Sie öffnete sich ihm so selbstverständlich wie eine Blüte, die von der Sonne geküsst werden wollte. Doch sie war nicht ganz so ruhig oder unschuldig, vielmehr wurde sie von einem intensiven Verlangen erfasst. Sie begehrte ihn so sehr, wie sie nie zuvor in ihrem Leben etwas begehrt hatte. Ihr Herz war von dieser Sehnsucht erfüllt, ihr Atem wurde durch nicht vergossene Tränen erstickt. Jeder Zoll ihrer Haut kribbelte voller Vorfreude auf seine Berührung. Als er sie nun fester an sich zog und sie seinen Körper an ihren geschmiegt fühlte, lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken.
    Den Umhang hatte sie am Morgen abgelegt, aus ihm war ein Kissen geworden, gegen das sie sich lehnen konnte. Sie fuhr mit der Hand unter seine Weste und strich über seinen muskulösen Oberkörper, während ein leises, ungehaltenes Stöhnen ihrer Kehle entstieg. Sie wollte sich fester an ihn drücken, sie wollte die Hitze seiner nackten Haut an ihrem Busen ebenso spüren und die festen, lockigen Haare auf seiner Brust. Im nächsten Moment schob sie ihre Finger unter sein Hemd.
    Er stöhnte auf, jeder Muskel spannte sich an und wurde unter den Berührungen ihrer Hände noch fester. Dann zog sie sein Hemd auf, knabberte an seiner Unterlippe und ließ eine Spur von Küssen folgen, die über sein Kinn bis hinunter zum

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