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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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vorbei, dann ein zweiter und ein dritter. Die Männer brüllten und fluchten auf Spanisch. Mit einem Rucken kam die Postkutsche zum Stehen.
    Die Tür gleich neben Kerr wurde aufgerissen. Er war noch damit beschäftigt, seine Kleidung zu richten, als in der Tür ein vertrautes Gesicht auftauchte, verschwitzt und nun mit dem Ansatz eines Schnauzbarts. Gleich darunter war der silbern schimmernde Lauf einer bedrohlich aussehenden Pistole zu sehen, die genau auf Kerrs Brust zielte.
    »Wenn ich Sie dann bitten dürfte, aus der Kutsche auszusteigen«, befahl Alexander Tremont mit einer beängstigenden Mischung aus Höflichkeit und Drohung. »Überlegen Sie sich gut, wie Sie aussteigen. Ich würde Sie nur ungern erschießen, mein Freund, aber ich werde es tun, wenn Sie mir dazu Veranlassung geben.«
    Sonia saß einen Moment lang da und verstand nicht, was sich vor ihren Augen abspielte. Dann aber wurde sie von einer siedenden Wut erfasst. »Was hat das zu bedeuten, Monsieur?«, wollte sie wissen, während sie noch damit beschäftigt war, ihre Schuhe anzuziehen. »Was gibt Ihnen das Recht, eine öffentliche Postkutsche anzuhalten?«
    »Sie werden ebenfalls aussteigen, Mademoiselle Bonneval.« Tremont hielt die Pistole kurz in ihre Richtung.
    »Auf keinen Fall werde ich das tun. Wir sind auf dem Weg nach Vera Cruz, und Sie können nicht einfach ...«
    Mitten in ihrem Wutausbruch wurde sie unterbrochen, da Kerr ihr einen Finger auf die Lippen drückte und ihr einen warnenden Blick zuwarf, ehe er seine Hand wieder wegnahm. Schließlich fasste er sie am Arm und zog sie mit sich aus der Kutsche. Als ihre Füße den Boden berührten, stellte sich Kerr vor sie, um sie vor den Männern abzuschirmen, die auf ihren Pferden sitzend auf sie warteten.
    Was dachte Kerr in diesem Moment? Sein Gesicht war wie versteinert, jeder Muskel angespannt. Gepaart mit seiner beachtlichen Größe und Beweglichkeit erschien er wie eine tödliche Bedrohung — wie das Sinnbild eines wahren Fechtmeisters.
    Jedoch besaß er keine andere Waffe als sein Taschenmesser.
    »Gehen Sie weg von ihr, Wallace«, befahl Tremont, der einen Schritt zurück machte, bis er sich außerhalb von Kerrs Reichweite befand. Die Pistole war weiter auf seine Brust gerichtet.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Ich werde ihr nichts tun, das schwöre ich Ihnen. Mein Auftrag lautet lediglich, sie zu ihrem zukünftigen Ehemann zu eskortieren.«
    Kerr lachte kurz auf. »Und ich hatte doch tatsächlich gehofft, dass Sie nicht ertrunken waren.«
    »Oh, wir wurden alle gerettet, auch Tante Lily, die in Rouillards Stadthaus bereits ungeduldig auf die Ankunft ihrer Nichte wartet. Leider sind Sie kein erwünschter Gast auf dieser Hochzeit.«
    Sonia verspürte Erleichterung, dass ihre Tante wirklich noch lebte. Sie lag nicht tot auf dem Meeresgrund, und sie war auch nicht in einem mexikanischen Gefängnis gelandet. Der Wunsch, sie wiederzusehen und sie aufgeregt reden zu hören, war so stark, dass sie leicht zu schwanken begann.
    Kerr musste ihr erleichtertes Aufatmen bemerkt haben. Er griff hinter sich, um seinen Arm um ihre Taille zu legen. »Rouillard weiß, dass ich hier bin.«
    »Ganz richtig. Und er möchte ein Treffen lieber vermeiden.«
    »Er kann es vielleicht hinauszögern, aber nicht vermeiden.«
    »Das sieht er anders.« Tremonts Tonfall wurde härter. »Ich sagte, Sie sollen aus dem Weg gehen.«
    Kerr rührte sich nicht von der Stelle.
    Über Tremonts Gesicht huschte ein Ausdruck, der nach Bedauern aussah. Dann sah er an Kerr vorbei und nickte knapp.
    Einer der Reiter kam näher, hob sein Gewehr wie einen Knüppel und holte aus. Der Schlag traf Kerr am Hinterkopf. Sonia schrie auf und klammerte sich an seinen Arm, während er zu taumeln begann. Ein zweiter Schlag traf ihn zwischen den Schulterblättern. Er sackte in sich zusammen und zog Sonia mit sich zu Boden. Sie ging auf die Knie und wollte nach seinem Haar greifen, das sich vom Blut dunkel färbte.
    Jemand schlang seinen Arm um sie und zerrte sie hoch, woraufhin sie zu treten und zu schlagen anfing und wie eine Wahnsinnige schrie. Sie holte mit den Ellbogen nach hinten aus, ein schmerzhaftes Stöhnen verriet ihr, dass Tremont sie festhielt und sie ihn getroffen hatte.
    Es half ihr aber nicht, denn im nächsten Moment kam einer der Männer mit seinem Pferd näher, packte sie und legte sie quer über den Sattel. Sekunden später saß Tremont hinter ihr auf und drehte sie so, dass sie quer auf seinem Schoß saß. Er rief den anderen

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