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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Bauch lag und LaReina durch das Glas über eine Schlucht hinweg beobachtete.
    »Wie konnten die drei sie nur allein in den Wald reiten lassen? « murmelte ’Ring. »Ich dachte, diese Bande wurde engagiert, damit sie sie beschützen. « Er rollte sich auf den Rücken. »Ein alter Mann und ein Boxer, der auf einem Auge blind ist. «
    »Vergiß nicht die kleine Blondine«, sagte Toby. »Sie ist ein hübsches Ding, wenn auch nicht ganz so hübsch wie ihre Lady. Aber… «
    ’Ring, der wieder durch sein Glas blickte, wurde starr. »Die beiden Männer treten in Aktion. « Er hob das Glas und fixierte einen Punkt am Gipfel des Hügels vor ihm. »Der Indianer wird auch tätig. « Er sprang auf die Beine. »Ich muß ihr nachgehen. «
    »Und wie willst du die Schlucht überwinden? « fragte Toby. »Springen? Oder vielleicht fliegen? «
    »Ich gehe zum Gipfel und wandere den Grat entlang. «
    Toby blickte in die Höhe und sah den steilen Felsen. »Da kann niemand herausklettem«, stellte er fest, aber ’Ring zog bereits seine Stiefel aus und schlüpfte in seine Mokassins. Er legte die enge Uniformjacke, den Säbel und den Revolver ab und befestigte seine Feldflasche am Gürtel. »Du kannst unmöglich ohne deinen Revolver losziehen«, protestierte Toby. »Du weißt nicht, mit was für Leuten du es zu tun bekommst. «
    ’Ring antwortete nicht. Er schob ein Messer in einen seiner Mokassins. Dann stand er auf und blickte in das wettergegerbte Gesicht des Gefreiten hinunter, das ihn besorgt ansah. »Mir wird schon nichts geschehen«, sagte ’Ring. »Benimm dich nicht wie ein altes Weib. Ich muß ihr helfen. Ich weiß nicht, warum diese Narren sie allein in den Wald reiten ließen, aber sie haben es getan, und jetzt wollen ihr die beiden Männer, die sie bisher nur beobachtet haben, auf den Leib rücken. Ich muß… «
    »Wie damals, als du mich unbedingt wegtragen mußtest? « schnaubte Toby.
    ’Ring grinste. »Richtig. Du bleibst hier sitzen und hörst auf, dir Sorgen zu machen. Ich werde die Frau einholen, sie zu ihrer Kutsche zurückbringen und ihren sogenannten Wächtern den Marsch blasen. Ich treffe dich dann später bei der Kutsche. Von jetzt an werden wir mit ihr reisen. « Er krempelte seine Hemdärmel auf. »Ich begreife allmählich, warum General Yovington eine Eskorte für sie verlangt hat. Sie braucht einen Beschützer. « Nach kurzer Pause fuhr er fort: »Und ich gedenke herauszufinden, was sie verheimlichen möchte. « Er drehte sich der Felswand zu, drehte sich aber noch einmal um und legte seine Hand auf Tobys Schulter. Niemand wäre auf die Idee gekommen, daß der nörglerische alte Mann für ’Ring oft so etwas wie ein zweiter Vater war. »Mach dir keine Sorgen, sonst schlage ich dich zur Beförderung vor, und wenn wir ins Fort zurückkommen, mußt du eine ganze Schar von Männern unter deine Fittiche nehmen. «
    »Einen Teufel werde ich tun«, raunzte Toby. »Ich werde desertieren. Ich habe Besseres zu tun, als mich über einen Mann aufzuregen, der ständig versucht, sich selbst umzubringen. «
    Maddie blieb stehen und lauschte. Sie hörte, wie der Mann, mit dem sie sich treffen sollte, durch das Unterholz stapfte.
    So langsam und vorsichtig, damit das Leder nicht knarrte, stieg sie aus dem Sattel und führte das Pferd am Zügel hügelan. Als das Geräusch knackender Zweige immer lauter wurde, begann ihr Herz heftig zu klopfen. Obwohl sie über die Entführung ihrer kleinen Schwester, an der dieser Mann sicherlich beteiligt war, empört war, durfte sie ihn nicht reizen. Sie mußte ihn so höflich und zuvorkommend wie möglich behandeln. Sie mußte…
    Sie holte scharf Luft, als Captain Montgomery plötzlich einen knappen halben Meter vor ihr von einem Baum fiel. Sie preßte die Hand aufs Herz und schnaubte: »Haben Sie mich erschreckt! « Dann erholte sie sich von ihrem Schock und sagte: »Was zum Kuckuck treiben Sie hier? « Ihr Gehirn begann fieberhaft zu arbeiten. Sie mußte ihn loswerden. Sofort!
    »Ich könnte Sie dasselbe fragen«, erwiderte er. »Sie sagten doch, Sie hätten Leute angeheuert, die Sie beschützen, und dennoch reiten Sie hier mutterseelenallein durch den Wald. «
    »Ich will allein sein. « Sie holte wieder tief Luft und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. »Captain Montgomery, Sie müssen weg von hier. Ich muß etwas erledigen, und zwar allein. Es hat damit zu tun, daß ich eine - äh - Frau bin. « Vielleicht konnte ihn diese nebulöse Erklärung überzeugen und ablenken.
    Er

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