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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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schnappen. Sie drehte sich um und sah, wie das Mädchen mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen den gefährlichen Pfad hinabstarrte.
    Ihr Weg war dicht bestreut mit losen Gesteinsbrocken. Er schmiegte sich an den Berghang, der zur Rechten so tief zu einer Schlucht hinabfiel, daß deren Grund sich im Dunkeln zu verlieren schien. Das Mädchen schwankte am Rande ihrer Kräfte im Sattel. »Diva!«
    Dinafars Kopf hob sich langsam, ihr Gesicht war eine Maske der Erschöpfung und ihre Augen schimmerten glasig im zunehmenden Licht.
    »Halte noch ein wenig durch«, rief Serroi. »Noch ein klein wenig.« Der Wind erfaßte die Worte und zerriß sie, doch sie sah, wie Dinafar nickte und sich gerade zu setzen versuchte. Zufrieden drehte Serroi sich um und ritt weiter.
    Die Stunden verstrichen. Kalte, endlose Stunden. Sie ließen die Schlucht hinter sich und rutschten in eine schmale Felsspalte hinab, deren Wände sich zu beiden Seiten immer höher erhoben, je tiefer sie in das Bergmassiv eindrangen. In Felsspalten, die von ihrer abzweigten, sahen sie Gruppen von Shurin sitzen, die sie beim Vorbeiziehen mit großen, runden, grünlich phosphoreszierenden Augen beobachteten. Reglos wie ein Stück Fell saß der Shuri vor ihr. Seine Rückenwölbung schmiegte sich in die Wölbung unter ihren Brüsten, und er begann zu summen, wobei das Lied durch den Hautkontakt direkt in ihren Körper übertragen wurde. Er hatte sie durch die schlimmsten Gipfel hindurch und über den Grat durch die Geheimpfade seines Volkes geführt. Wenn die Klamm erst überwunden war, befanden sie sich bald an sanfteren Hängen auf der Landseite der Zähne der Erde.
    Immer weiter ging es, Biegung um Biegung. Die verstreut dahinziehenden Tänzer-Monde hingen tief über ihnen, verliehen den Steinen dreifache Schatten und erhellten ihren Weg mit täuschend kaltem Glanz. Serroi blickte empor und sah dunkle Silhouetten das Sternenfeld durchqueren. Fünf Schwarze Unvögel mit langen, schmalen Schwingen und übergroßen Köpfen kreisten hoch über ihr.
    Sie begann zu zittern, doch dann erinnerte sie sich an den Tajicho und wurde ruhiger. Es handelte sich um Traxim, Dämonendiener der Nearga-Nor. Fliegende Augen. Sie umfaßte das Klümpchen in ihrer Geldkatze und fühlte die Wärme durch das dünne Leder hindurch. Sie lächelte. Er funktionierte wie er sollte und beschützte sie vor gefährlichen Augen. Die Traxim zogen weiter, anscheinend ohne sie zu sehen.
    Plötzlich legte sich der Wind, befreite die Klamm einige Augenblicke von seinem Pfeifen und die Reiter von seinem unablässigen Angriff. Serroi rutschte erschöpft im Sattel umher. Ein wenig besorgt blickte sie über ihre Schulter. Dinafar lag auf dem Macaihals und hatte die Arme fest um ihn geschlungen. Sie schüttelte den Kopf.
Halte durch, Dina,
dachte sie.
Wir können noch nicht Rast machen.
    Sie ritten aus der Klamm an einen steilen Abhang und in den Wind der Vordämmerung, der dazu beitrug, die Feuchtigkeit auf ihren Leibern zu trocknen. Bis der Himmel im Osten in der Nähe des Horizonts einen bleichen Fleck aufwies und die Gipfel hinter ihnen karmesinrote Kappen trugen, war Serroi trocken und fror nun kaum mehr.
    Der Shuri hielt eine Hand empor. Als Serroi das Macai zum Stehen brachte, kletterte er an ihrem Bein hinab und ging ein paar Schritte über die bloße Erde zu einem Steinhaufen. Auf ihm hockte er nieder und schaute sich um. Im Dämmerlicht konnte sie erkennen, daß der rötliche Pelz um seine stumpfe Schnauze weiß gesprenkelt war. Er wurde alt, ihm blieben nicht mehr viele Jahreszeiten als Paarungszeiten-Mutter oder Paarungszeiten-Vater.
    Als ob er ihre Gedanken läse, nickte der Shuri traurig. »Nächstes Jahr werde ich Paarungszeit-Mutter sein, Mei. Das wird die letzte meiner Paarungszeiten.«
    »Mein Bedauern, Shurid. Ich bin in dich eingedrungen.« »Das Recht hast du. Mit drei Pfeilen die Paarungszeit für mich hast du gerettet.« Er streckte einen dünnen Arm aus und deutete zu dem Schimmer im Osten. »Dort eine Stenda-Wachstation. Halber Tagesritt. Die Stendam nach Oras gezogen sind zur Mondensammlung, doch zwei zurückblieben zur Bewachung von Anwesen und Herden. Das Anwesen verlassen sie jeden Morgen, und abends sie kehren zurück, um zwischen festen Mauern zu schlafen. Nicht weiter hinzu trete ich.« »Bei unserem Bündnis, so sei Friede zwischen uns, Shurid.« »Bei unserem Bündnis sei Friede, Meie.« Der Shurid deutete eine achtungsvolle Gebärde an und huschte dann an den Macain

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