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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Gefängnischirurgen aus dem Lazarettzimmer in sein Büro fahren, wo er Brasher zum Rapport empfing.
    »Sie sehen schlecht aus, Sir«, sagte Brasher stirnrunzelnd. »Sie sollten wirklich nicht …«
    »Lassen Sie das, Brasher, und sagen Sie mir, welche Nachrichten Sie von Jimes haben. Ist Grayle gefaßt?«
    »Nein, Sir. Es gelang ihm, auf dem Flugplatz von Lakeland eine Militärmaschine zu stehlen. Radarstationen verfolgten ihren Kurs bis ins Gebiet der Großen Seen. Angesichts der Gefahr, daß Grayle mit der Maschine nach Kanada flüchtete, stiegen trotz schlechter Wetterverhältnisse Jagdmaschinen auf und zwangen ihn in einer dünnbesiedelten und schwer zugänglichen Gegend im nördlichen Minnesota zur Landung.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Und – wo ist er jetzt?«
    »Die Maschine machte eine Bruchlandung. Er entkam zu Fuß. Aber sie haben die Frau.«
    »Welche Frau?«
    »Seine Komplizin. Die ihm zur Flucht verhalf.«
    »Was hat sie ausgesagt?«
    Brasher schüttelte seinen Kopf. »Soviel ich in Erfahrung bringen konnte, erlitt sie Verletzungen und einen Schock. Sie soll frühestens morgen vernehmungsfähig sein.«
    »Sie sagten, er sei zu Fuß entkommen. Wurde die Gegend nicht abgesucht?«
    »Gewiß – aber wie ich sagte, das ist ein großes, dünnbesiedeltes Land, dort oben. Außerdem erfolgte die Landung bei Nacht und im Regensturm …«
    »Er ist allein und unbewaffnet, wahrscheinlich verletzt. Es sollte nicht sehr schwierig sein, ihn zu fangen.«
    »Nun, was das angeht, Sir … Ich sollte vielleicht erwähnen, daß es da ein paar verwirrende Details gibt. Bei der FBI-Zentrale, die den Fall inzwischen an sich gezogen hat, scheint eine Meldung eingelaufen zu sein, nach der ein Mann, auf den Grayles Personenbeschreibung zutrifft, am Schauplatz eines Autounfalls zwei Polizisten angegriffen hat.«
    »In der Nähe der Absturzstelle?«
    »Ungefähr hundertzwanzig Kilometer südwestlich davon.«
    »Wie paßt die Zeit dazu?«
    »Die Bruchlandung erfolgte um vier Uhr sieben; diese andere Geschichte spielte sich ungefähr eine Stunde später ab, doch liegen hier widersprüchliche Angaben vor, die erst geklärt werden müssen. Nach der anderen Version passierte die Sache mit dem Unfall bereits am Vorabend, etwa um zwanzig Uhr.«
    Hardman schnaufte schwächlich. »Also ist er jetzt an zwei Orten gleichzeitig! Wie kommen Sie auf die Idee, es könnte da einen Zusammenhang geben? Schließlich gibt es Tausende von Männern, auf die Grayles allgemeine Beschreibung zutrifft.«
    »Nicht solche, die die Tür aus einem Wagen reißen können«, sagte Brasher.
    »Was soll das heißen?«
    »FBI-Leute untersuchten den verunglückten Wagen. Er war einer von ihren eigenen. Der Fahrer, ein FBI-Agent, hatte Grayle verfolgt, bis er aus einer Kurve getragen wurde. Die Tür war verbogen und aus dem oberen Scharnier gebrochen. Und im Metall waren tiefe Eindrücke von Fingern.«
    Hardman schloß die Augen. »Und?« fragte er.
    »Als ein Polizeiwagen erschien, schlug er die Streifenbeamten nieder und verließ die Szene mit seinem Wagen. Dreißig Kilometer weiter stießen er und sein Komplize …«
    »Eine Frau?«
    »Nein, ein Mann. Sie stießen auf eine Straßensperre der Armee, überwältigten ein paar Soldaten und stahlen ein Militärfahrzeug – einen Schützenpanzer, wie es scheint.«
    »Nicht schlecht, was, Brasher?« sagte der Direktor kopfschüttelnd. »Ein wahrer Übermensch, dieser Bursche. Entweder das, oder die Polizeikräfte dieses Landes sind ein Haufen von Idioten!«
    Brasher schwenkte seine Arme. »Ich weiß, es klingt verrückt«, sagte er hilflos, »aber das sind die Tatsachen, wie sie mir gemeldet wurden! Dieser Mann kommt schneller herum als ein schmutziger Witz! Es muß Grayle sein! Wer sonst könnte mit bloßen Händen Stahl zerreißen? Es sei denn …« Brasher machte ein verdutztes Gesicht. »Was würden Sie zu zwei Übermenschen sagen, Sir?«
    »Ich weiß es nicht, Brasher.« Hardmann schloß erschöpft die Augen. »Gehen Sie jetzt. Und sagen Sie den Leuten vom FBI, daß ich Grayle gerne lebendig hätte …«
     
3
     
    Sergeant Duane Pitcher vom dritten Zug war verdrießlich. Seit sie die Fahrzeuge unten auf der Straße zurückgelassen hatten, stolperte er halberfroren im strömenden Regen durch dieses verdammte Gelände und versuchte seine Männer in einer Art Schützenlinie zu halten. In dieser Suppe könnte er von Glück sagen, wenn er mit seinem Zug in die Nähe der Position käme, die

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