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Duestere Verlockung

Duestere Verlockung

Titel: Duestere Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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dass ich das sagen wollte. Vielleicht spricht irgendwo auch noch der Alkohol aus mir. Aber wieso denn auch eigentlich nicht? David ist extrem attraktiv und ich fange an zu glauben, dass er mir wirklich etwas bieten kann, das ich bisher noch nie erlebt habe, was auch immer das sein könnte. Und er scheint kein so schlechter Mensch zu sein wie ich dachte, immerhin hat er mich abgeholt als ich sturzbetrunken war und hat mich trotzdem nicht ausgenutzt. Er hat mich einfach ins Bett gelegt, anstatt mit mir zu schlafen. Ich musste außerdem zugeben, dass er mir irgendwie nicht richtig aus dem Kopf gegangen war.Und gerade in diesem Moment denke ich nicht einmal an das Visum. Ich will einfach mit ihm schlafen. Einfach so. Ohne irgendwelche Bedingungen. Meine ungewohnte Spontanität erschreckt mich selbst, aber mindestens genau so sehr bin ich stolz darauf, wie ich diesmal einfach meinem Gefühl, meinen Trieben folge, anstatt alles hundert mal durchzudenken und eine rationale Entscheidung zu treffen. David reißt mich aus meinen Gedanken.
     
    „Ich wusste, du würdest es dir anders überlegen. Aber denk dran, es wird nach meinen Regeln geschehen. Du musst dich fallen lassen können, mir vertrauen. Vertraust du mir, Emily?“
     
    Natürlich vertraue ich ihm nicht. David ist noch immer ein völlig Fremder für mich, er könnte wer weiß was mit mir anstellen. Ich bin hin und her gerissen zwischen Angst und Faszination. Ich erwische mich dabei, wie ich wieder anfange, rational alle Szenarien durchzugehen. Das ist genau das, was ich verhindern wollte. Das ist auch genau das, worüber Rachel sich immer lustig macht- Meine Furcht vor Neuem, meine Unspontanität, meine Rationalität. Und wenn es nur ein einziges Mal sein soll in meinem Leben, diesmal will ich es wagen. Und so nicke ich, obwohl ich ihm nicht vertraue. Er lächelt.
     
    „Gut. Ich schicke dir morgen früh Infos auf dein Handy, wo wir uns treffen. Wir treffen uns am späten Nachmittag.“
     
    Ich bin ein wenig überrascht, hatte gedacht, er würde einfach vorschlagen, dass wir es hier tun, hier bei ihm zuhause. Oder zumindest in irgendeinem Hotel. Aber ich hatte bereits zugestimmt, wollte auch nicht zurück.
     
    „Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss jetzt arbeiten. Ich muss ins Büro. Ich rufe dir ein Taxi.“ Er zeigt mit dem Finger auf die Tür auf der anderen Seite des Zimmers. „Da ist das Bad. Dusch, wenn du willst, oder mach dich frisch. Ich sage dem Taxifahrer, dass er in 30 Minuten hier sein soll. Reicht dir das?“
     
    Ich nicke. Er steht auf und kommt zu mir herüber, greift sanft nach meinem Kopf und zieht mich in seine Richtung, drückt mir seine warmen Lippen auf den Mund. Ich wehre mich nicht. Es fühlt sich gut an. Dann lässt er mich los und verlässt das Zimmer. Ich sitze noch eine Weile da und kann immer noch nicht ganz fassen, auf was ich mich da eigentlich eingelassen habe und frage mich, ob ich dem gewachsen sein werde, was auf mich warten wird.
     
     
    KAPITEL 8
     
    Seit mindestens zwei Stunden sehe ich alle zwei Minuten auf mein Handy, warte sehnsüchtig auf Davids Nachricht wie ein Kind, das auf den Weihnachtsmann wartet. Es ist gerade einmal neun Uhr morgens und das an einem Sonntag. Letzte Nacht konnte ich allerdings nicht besonders gut schlafen, viel zu sehr grübelte ich über den heutigen Tag nach, mit Furcht, Aufregung und Neugier. David hatte mir gestern gesagt, dass er mir morgens Bescheid geben würde, wo wir uns treffen. Lange kann es also nicht mehr dauern. Durch die geschlossene Tür meines Zimmers höre ich Rachel in der Küche werkeln. Wahrscheinlich macht sie gerade Frühstück. Auch mein Magen knurrt, aber im Moment habe ich keine Lust auf eine Konfrontation mit ihr. Auch gestern habe ich sie nur kurz beim Reinkommen gesehen, sie hat mir von ihrem ach so tollen Brian erzählt, dem Typen, den wir zusammen am Freitag Abend in der Bar kennengelernt haben. Der Freund von Carl ist. Der Gedanke an Carl macht mir schon wieder schlechte Laune, auch wenn es etwas albern ist. Ich hatte ihr nicht erzählt, dass ich mitten in der Nacht David angerufen hatte und dann auch noch bei ihm geschlafen hatte. Auch habe ich nicht vor ihr zu erzählen, dass ich mich heute mit ihm treffen werde. Um mit ihm zu schlafen. Sie würde nur fünftausend Fragen stellen und mich nicht mehr in Ruhe lassen. Und ich war so unsicher über meinen Plan, mit ihm zu schlafen, dass ich das Ganze lieber für mich behalten wollte.  Mein Handy vibriert

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