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Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Titel: Duft der Unschuld - Tennington (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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wichtig?“
    „Das weiß ich nicht, aber es gibt ganz offensichtlich noch eine zweite Begründung dafür. Denn wie du ja Gottseidank herausgefunden hast, lebt mein Ziehsohn noch. Also sei so gut und streng dein übermenschliches Gehirn dafür an, ihn nicht zu vermissen, sondern herauszufinden, wieso ein anderer Mann bei dir für Reaktionen sorgen kann.“
    Oh, das war eine deutliche Ansage. Ich starrte Zachary mit großen Augen an. „Mann, du solltest doch wissen, wie es ist, verliebt zu sein!“, maulte ich mit einer echt schwachen Ausrede.
    Das zeigte mir auch seine hochgezogene Augenbraue. „Yves ...“
    Mehr sagte er gar nicht und ich seufzte. „Glaubst du wirklich, ich kann meine Sehnsucht einfach so vergessen? Auch bei mir pfuscht das Herz in die reibungslose Arbeit des Hirns rein … Aber du hast recht, ich sollte darüber nachdenken.“ Hatte ich natürlich längst gemacht. Dazu war ein so präziser Kopfinhalt eben doch gut geeignet.
    „Mach das.“ Zachary lehnte sich mit zufriedenem Gesichtsausdruck wieder an.
    „Zwei Möglichkeiten, nein, sogar drei“, sagte ich. „Entweder, Kylian, der bislang tatsächlich der Einzige war, gehört zu Etiennes Familie und die ähnlichen Gene sorgen für … äh … oder Kylian hat Etiennes Blut in sich oder aber die Verbindung ist nicht ganz so einmalig, wie wir bislang annahmen.“
    Anerkennend nickte Zachary. „Gut. Welche davon erscheint dir wahrscheinlicher?“
    „Also, Nummer drei schließe ich aus, das sagt mir mein Gefühl. Etienne und ich gehören zusammen ohne jeden Zweifel und der Austausch von … na ja, das ist wohl eindeutig … Nummer zwei und eins sind etwa gleich wahrscheinlich. Wobei ich … hm, ich habe Kylians Gedanken gelesen, er meinte alles, was er getan hat, alles, was er sagte, wirklich genau so!“
    „Hm, also denkst du, er gehört vielleicht zu Etiennes Familie, ist aber dennoch keiner der Sucher?“
    „Zac, das kann ich nicht beantworten! Das wäre Kaffeesatzleserei. Ich muss ihn erst wiedersehen und … ausspionieren.“
    Zachary schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Yves, wenn er dich erregt, hat er dich damit in der Hand. Ich weiß nicht, wie gut es ist, seine Nähe noch zu suchen.“
    „Was bleibt mir denn anderes übrig? Ich muss Etienne beschützen und dazu muss ich herausfinden, was wirklich in ihm vorgeht und ob er ein Delaport ist.“
    Er schürzte nachdenklich die Lippen. „Vielleicht weiß Stephen Genaueres. Immerhin muss Kylian ja von irgendjemandem angemeldet worden sein. Vielleicht könnte Etienne selbst es uns sofort sagen, aber er ist nun mal nicht verfügbar. Und ehrlich gesagt, finde ich das super so! Ich will nicht, dass er einem möglichen Sucher in die Hände fällt! Übrigens gilt das auch für dich, Yves. Du bist das beste Druckmittel gegen meinen Sohn, das es gibt, verstehst du das eigentlich auch in all deinen Überlegungen?“
    Ich lachte, auch wenn ich dafür einen verletzten Blick kassierte. „Falls du es vergessen hast, ich war vor der Aktivierung der neuen Motorik schon stärker als die meisten Menschen. Jetzt bin ich noch stärker und vor allem sehr viel schneller. Ich könnte Giacomo zu Tode hetzen und er ist auf Ausdauer trainiert! Zac, ich kann dir versichern, dass absolut niemand existiert, der mir körperlich gefährlich werden kann! Aber emotional bin ich angreifbar wie kaum jemand sonst, weil Etienne der Grund ist, aus dem ich bin, wer ich bin!“
    „Hochmut, mein lieber Yves, ist mit Abstand der größte Fehler, den du dir derzeit leisten könntest.“ Er klang ruhig und ernst, ganz ohne Überheblichkeit.
    „Du hältst mich für hochmütig?“, fragte ich erstaunt.
    „Deine emotionale Angreifbarkeit ist dein Hauptproblem. Verstehst du, ich zweifle nicht an deinen Gefühlen für Etienne, aber ich zweifle daran, dass du in diesen unkorrumpierbar bist.“
    Mir fielen fast die Augen aus den Höhlen. „Wie bitte?! Du denkst, ich könnte mich verführen lassen?“
    Zachary musterte mich und nickte. „Du bist bald siebzehn, du hast deinen Freund jetzt seit fast einem Monat nicht gesehen, deshalb auch keinen Sex gehabt. Deine Hormone werden dich beherrschen, wenn Kylian nur attraktiv genug ist.“
    Ich schnappte nach Luft über diese Ungeheuerlichkeit und wollte auffahren, doch er hob die Hand in einer abwehrenden Geste. „Lass mich ausreden, bitte. Unterschätzt du die Biochemie wirklich so sehr, Yves? Ich weiß, dass du Etienne nie absichtlich und geplant hintergehen würdest,

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