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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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der näherrückenden Gardisten gab zu erkennen, daß er die Menge, die Tänzer oder irgendeine ihm im Weg stehende Barriere überhaupt wahrnahm.
    Und plötzlich, als hätte irgendein unsichtbarer Dirigent mit einer Handbewegung Stille befohlen, hörte das Gebrüll schlagartig auf. Die fünf Männer tanzten weiter. Die unter Odrade herrschende Stille war dermaßen mit Energie geladen, daß sich ihre Nackenhaare aufrichteten. Direkt unter ihr wandten sich die drei Priester-Gardisten, die zwischen den Zuschauern standen, um und entzogen sich Odrades Blicken, indem sie in dem Gebäude verschwanden, in dem sie sich aufhielt.
    Irgendwo in der Mitte der Menge schrie eine Frau eine Verwünschung.
    Die Tänzer ließen nicht erkennen, ob sie sie gehört hatten.
    Die Menge drängte sich nach vorn und verringerte den Raum, der den Tänzern zur Verfügung stand, um mindestens die Hälfte. Das Mädchen, das die Destillanzüge und Gewänder der Tänzer bewacht hatte, war nirgends mehr zu sehen.
    Sheeanas Phalanx marschierte weiter. Die Priesterinnen und ihr junges Mündel folgten direkt dahinter.
    Zu Odrades Rechter kam es zu einem Ausbruch von Gewalt. Die Leute fingen an, aufeinander einzuschlagen. Weitere Geschosse flogen in die Richtung der fünf tanzenden Männer. Die Menge nahm ihr Gebrüll wieder auf, diesmal jedoch in einem schnelleren Rhythmus.
    Gleichzeitig jedoch teilte sich ihr Ende, um für die Gardisten Platz zu machen. Obwohl die dort stehenden Zuschauer ihre Aufmerksamkeit keine Sekunde von den Tänzern abwandten und in ihren Beiträgen zum allgemein anwachsenden Chaos nicht innehielten, öffneten sie einen Weg für den sich nähernden Trupp.
    Gebannt starrte Odrade nach unten. Viele Dinge geschahen dort zu gleicher Zeit: das Handgemenge, die fluchenden und einander prügelnden Zuschauer, das fortwährende Gebrüll, das unaufhaltsame Heranrücken der Gardisten.
    Innerhalb der Schutzmauer aus Priesterinnen konnte man erkennen, daß Sheeana von einer Seite zur anderen blickte. Sie wollte von der sich in ihrer Umgebung abspielenden Aufregung etwas sehen.
    Inmitten der Menge brachten einige Leute Knüppel zum Vorschein und droschen damit auf ihre Nachbarn ein, aber niemand bedrohte die Gardisten oder irgendein anderes Mitglied aus Sheeanas Trupp.
    Innerhalb des sich weiterhin verengenden Raums, der die Tänzer umgab, ging das Gehüpfe weiter. Die Menge drückte sich nun förmlich an Odrades Haus, was sie dazu zwang, den Kopf gegen das Plaz zu pressen und in einem steilen Winkel nach unten zu schauen.
    Die Gardisten, die Sheeanas Trupp anführten, schoben sich durch einen breiter werdenden Weg, den das reinste Chaos umgab. Die Priesterinnen sahen weder nach rechts noch nach links. Die gelbbehelmten Gardisten schauten lediglich geradeaus.
    Verachtung war nicht das passende Wort für ihr Verhalten, entschied Odrade. Und es war auch nicht korrekt, wenn man behauptete, daß der herumwirbelnde Mob die sich nähernde Gruppe ignorierte. Jeder war sich des anderen voll bewußt, aber man existierte in getrennten Welten und gehorchte strikt den Gesetzen, die diese Weltenteilung festschrieb. Nur Sheeana ignorierte dieses geheime Protokoll – sie hüpfte auf und nieder und wollte das, was sich hinter ihren Beschützerinnen abspielte, unbedingt mitbekommen.
    Direkt unter Odrade drängte die Menge sich nun nach vorn. Der Ansturm überrollte die Tänzer und warf sie zur Seite wie Schiffe, die von einer gigantischen Welle getroffen werden. Odrade sah da und dort einen nackten Leib, der geprügelt und inmitten des brüllenden Durcheinanders weitergereicht wurde. Nur unter größter Anstrengung konnte sie die zu ihr hochgetragenen Geräusche voneinander unterscheiden.
    Es war Wahnsinn!
    Keiner der Tänzer setzte sich zur Wehr. Brachte man sie um? Waren sie ein Opfer? Die Analysen der Schwesternschaft hatten dieses Problem noch nicht einmal ansatzweise erfaßt.
    Unter Odrade bewegten sich gelbe Helme seitwärts, öffneten einen Weg für Sheeana und die Priesterinnen, die das Gebäude betraten. Hinter ihnen bildeten die Gardisten eine Kette. Sie wandten sich um und formten einen schützenden Halbkreis um den Eingang des Gebäudes. Dabei hielten sie ihre Knüppel horizontal in Hüfthöhe, damit sie einander überlappten.
    Das vor ihnen herrschende Chaos löste sich allmählich auf. Von den Tänzern war keiner mehr zu sehen, aber es gab Verletzte. Leute lagen auf dem Boden, andere taumelten. Man sah blutige Köpfe.
    Sheeana und die

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