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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Mund berührte ihn überall. Ihre Brustwarzen streiften über seine Wangen, seinen Oberkörper. Als er ihre Augen sah, erkannte er ihre Absicht.
    Murbella war zurückgekehrt – und machte weiter!
    Über ihrer rechten Schulter erblickte er ein breites Plaz-Fenster – und dahinter standen Lucilla und Burzmali. Ein Traum? Burzmali drückte beide Handflächen gegen das Plaz. Lucilla hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich Zorn und Neugier.
    Murbella flüsterte in sein rechtes Ohr: »Meine Hände sind das Feuer.«
    Ihr Leib verhüllte nun die Gesichter hinter der Plaz-Scheibe. Er spürte das Feuer, überall wo sie ihn berührte.
    Plötzlich verschlang die Flamme seinen Geist. Verborgene Zonen in seinem Innern erwachten zum Leben. Vor seinen Augen bewegten sich rote Kapseln, sie waren wie glänzende Kugeln auf einer Schnur aufgereiht. Er glaubte Fieber zu haben. Er war eine verschluckte Kapsel. In seinem Geist flammte die Erregung. Diese Kapseln! Er kannte sie! Sie waren sein Ich ... sie waren ...
    Sämtliche Duncan Idahos – der ursprüngliche und die serienmäßig hergestellten Gholas – ergossen sich in sein Bewußtsein. Sie waren wie platzende Samenschoten, die außer sich selbst jegliche Existenz verleugneten. Er sah sich, wie er unter einem riesigen Wurm mit einem menschlichen Gesicht zerschmettert wurde.
    »Verdammt sollst du sein, Leto!«
    Zerschmettert ... zerschmettert ... zerschmettert ... wieder und immer wieder.
    »Verdammt! Verdammt! Verdammt!«
    Er starb unter dem Hieb eines Sardaukar-Schwertes. In ihm explodierte eine gleißende Helligkeit, die von Finsternis verschluckt wurde.
    Er starb bei einem Thopterabsturz. Er starb an einem Messerstich, den ihm ein Meuchelmörder der Fischredner versetzte. Er starb und starb und starb ...
    Und er lebte.
    Die Erinnerungen überfluteten ihn, bis er sich fragte, wie er sie alle bewahren sollte. Der Liebreiz einer neugeborenen Tochter, die er in den Armen hielt. Der Moschusduft einer leidenschaftlichen Gefährtin. Die charakteristische Würze feinster caladanischer Weine. Die schweißtreibenden Anstrengungen im Übungssaal.
    Die Axolotl-Tanks!
    Er erinnerte sich daran, daß er immer und immer wieder emporgestiegen war: helle Lichter und weiche, mechanische Hände. Die Hände versetzten ihn in Rotation, und mit dem verschwommenen Blick eines Neugeborenen erkannte er eine gewaltige Erhebung weiblichen Fleisches, die in ihrer beinahe unbeweglichen Korpulenz geradezu monströs war ... ein Irrgarten aus dunklen Röhren verband ihren Leib mit riesigen Metallbehältern.
    Ein Axolotl-Tank?
    Die auf ihn einstürzenden Erinnerungen hatten ihn voll im Griff. Er keuchte. All diese Leben! All diese Leben!
    Jetzt wußte er, was die Tleilaxu in ihn eingepflanzt hatten: das verborgene Bewußtsein, das nur auf diesen Moment der Verführung durch eine Einprägerin der Bene Gesserit wartete.
    Nur daß dies Murbella war – und sie war keine Bene Gesserit!
    Aber sie war da, zu allem bereit, und der Tleilaxu-Plan steuerte seine Reaktionen.
    Duncan summte leise und berührte sie. Er bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, die Murbella schockierte. Er dürfte so leidenschaftlich nicht reagieren! Nicht auf diese Weise! Seine rechte Hand strich tastend über ihre Schamlippen, während seine Linke ihre Brüste liebkoste. Gleichzeitig glitt sein Mund zärtlich über ihre Nase, bis zu ihren Lippen hinab, und dann zu ihrer linken Achselhöhle.
    Und die ganze Zeit über summte er einen leisen Rhythmus, der ihren Leib erbeben ließ, sie einlullte ... und schwächte.
    Sie versuchte sich von ihm zu lösen, als er den Rhythmus ihrer Reaktionen erhöhte.
    Woher wußte er, daß er mich in genau diesem Augenblick dort berühren mußte? Und dort! Und dort! Oh, Heiliger Felsen von Dur, woher weiß er es?
    Duncan bemerkte das Anschwellen ihrer Brüste und sah das Beben ihrer Nasenflügel. Er stellte fest, daß ihre Brustwarzen steil aufgerichtet waren und die sie umgebenden Warzenhöfe sich verdunkelten. Sie stöhnte und spreizte weit die Beine.
    Große Mater, steh mir bei!
    Aber die einzige Große Mater, an die sie jetzt zu denken vermochte, stand in sicherer Entfernung von diesem Raum – zurückgehalten von einer verschlossenen Tür und einer Plaz-Barriere.
    Die Kraft der Verzweiflung durchfloß Murbella. Sie reagierte auf die einzige Weise, die sie kannte: mit Berührungen und Liebkosungen. Sie setzte alle Techniken ein, die sie in den langen Jahren ihrer Schulung

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