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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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mit größter Sorgfalt studiert hatte.
    Und auf alles, was sie tat, reagierte Duncan mit einer Gegenbewegung, die sie noch mehr in Erregung versetzte.
    Murbella sah ein, daß sie nicht mehr fähig war, ihre gesamten Kenntnisse einzusetzen. Sie reagierte nur noch automatisch – aufgrund von Reflexen, die tiefer lagen als alles, was ihre Schulung ihr beigebracht hatte. Sie spürte, wie ihre Vaginalmuskeln sich verengten. Sie spürte, daß sie unkontrolliert Gleitflüssigkeit abgab. Als Duncan in sie eindrang, hörte sie sich aufstöhnen. Ihre Arme, ihre Hände, ihre Beine – ihr gesamter Körper bewegte sich aufgrund zweier Reaktionssysteme: dem der geschulten Gliederpuppe und dem des tiefer und tiefer eintauchenden Wissens um das eigene Verlangen.
    Wie hat er das gemacht?
    In ihren geschmeidigen Beckenmuskeln kam es zu ekstatischen Kontraktionswellen. Sie spürte seine simultane Reaktion und dann das mächtige Kommen seiner Ejakulation. Dies erhöhte ihre eigene Reaktion noch. Ein ekstatisches Beben durchlief ihre verengte Vagina nach außen hin ... nach außen hin ... nach außen hin. Die Ekstase legte ihr gesamtes Sensorium lahm. Vor den geschlossenen Lidern sah sie einen weißen, sich ausbreitenden Feuerfunken. Jeder ihrer Muskeln bebte in einer Ekstase, die sie für sich persönlich für unmöglich gehalten hatte.
    Und wieder drängten die Wellen nach außen.
    Und wieder ... Und wieder ...
    Sie zählte nicht mehr mit.
    Als Duncan stöhnte, stöhnte sie ebenfalls. Und dann ging es wieder von vorne los.
    Und wieder ...
    Sie verlor das Gefühl für die Zeit und die Umgebung. Sie gab sich ganz der fortwährenden Ekstase hin.
    Sie wollte, daß es bis in alle Ewigkeit so weiterging. Sie wollte, daß es aufhörte. Dies durfte einer Frau nicht passieren! Eine Geehrte Mater durfte solche Erfahrungen nicht machen. Mit Gefühlen dieser Art wurden Männer beherrscht, nicht Geehrte Matres!
    Duncan tauchte aus der Reaktionsweise, die man ihm implantiert hatte, auf. Er mußte noch etwas tun. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, was es war.
    Lucilla?
    Er stellte sich vor, daß sie tot vor ihm lag. Aber diese Frau hier war nicht Lucilla. Sie hieß ... sie hieß Murbella.
    Es war nur noch sehr wenig Kraft in ihm. Er ließ von Murbella ab und brachte es fertig, sich auf die Knie sinken zu lassen. Ihre Hände tasteten ziellos und aufgeregt hin und her. Das verstand er nicht.
    Murbella versuchte Duncan von sich zu schieben, aber er war nicht mehr da. Sie riß die Augen auf.
    Duncan kniete über ihr. Sie hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war. Sie wollte sich aufrappeln, aber sie schaffte es nicht. Langsam kehrte ihre Vernunft zurück.
    Sie starrte in Duncans Augen. Sie wußte jetzt, wer dieser Mann war. Mann? Er war nur ein Junge. Aber er hatte Dinge vollbracht ... Dinge ... Man hatte die Geehrten Matres gewarnt. Es gab einen Ghola, der mit dem verbotenen Wissen der Tleilaxu ausgestattet war. Dieser Ghola mußte getötet werden!
    Ein wenig Energie kehrte in ihre Muskeln zurück. Sie erhob sich auf die Ellbogen. Nach Luft ringend versuchte sie sich von ihm wegzurollen. Aber sie fiel auf die weiche Unterlage zurück.
    Beim Heiligen Felsen von Dur! Dieser Mann durfte nicht weiterleben! Er war ein Ghola und konnte Dinge vollbringen, die nur den Geehrten Matres erlaubt waren. Sie wollte auf ihn einschlagen – und ihn zur gleichen Zeit auf ihren Leib zurückziehen. Diese Ekstase! Sie wußte, daß sie alles tun würde, was er in diesem Moment von ihr verlangen würde.
    Nein! Ich muß ihn töten!
    Erneut erhob sie sich auf die Ellbogen, und schließlich schaffte sie es, sich aufrecht hinzusetzen. Ihr geschwächter Blick fiel auf das Fenster, hinter dem sie die Große Geehrte Mater und ihren Führer erblickte. Sie standen immer noch da und sahen sie an. Das Gesicht des Mannes war gerötet. Das Gesicht der Großen Geehrten Mater war so unbeweglich wie der Felsen von Dur.
    Wie kann sie nur so dastehen, nach dem, was sie hier gesehen hat? Die Große Geehrte Mater muß diesen Ghola umbringen!
    Murbella winkte der Frau hinter dem Plaz-Fenster zu und rollte sich zur neben der Unterlage befindlichen Tür. Sie schaffte es gerade noch, sie aufzuschließen und zu öffnen, bevor sie nach hinten fiel. Ihre Augen musterten den knienden Jungen. Auf seinem Körper glitzerte Schweiß. Sein lieblicher Körper ...
    Nein!
    Die Verzweiflung brachte sie wieder auf die Beine. Sie kam auf die Knie, und dann, mit letzter Willenskraft, stand sie auf.

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