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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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glühten wie vor langer Zeit die von Bel Moulay. »Aber an diesem Jahrestag werden wir ihnen zeigen, wie es um unsere Feigheit bestellt ist! Es wird ein Blutbad geben, das sie nie vergessen werden.«
    »Aliid, ich flehe dich an, diesen Plan aufzugeben. Auch Gewalt im Namen Gottes ist Mord.«
    »Und Blindheit und Tatenlosigkeit angesichts unmenschlicher Qualen ist Feigheit«, entgegnete Aliid. Er griff unter sein gestreiftes Hemd und zog ein langes Messer mit gekrümmter Klinge hervor, das er aus einem Stück Schrott gefertigt hatte. »Willst du uns verraten, Ishmael? Wirst du Lord Bludd von unseren Plänen berichten?« Er hielt ihm das Messer mit dem Griff voran hin. »Dann nimm es. Dann kannst du mich gleich hier töten.«
    Ishmael hob die Hände. »Nein, Aliid.«
    Doch Aliid packte Ishmaels Handgelenk und zwang ihn, das Messer zu nehmen. Er drückte sich selbst die Spitze an die Brust. »Tu es. Töte mich jetzt, denn ich will nicht länger als Sklave leben.«
    »Unsinn! Ich würde dich niemals verletzen.«
    »Nutze die Gelegenheit«, knurrte Aliid. »Tu es – oder versuche nie wieder, mich von meinen Absichten abzubringen!«
    Ishmael befreite seine Hand und ließ die Waffe los. Er blickte niedergeschlagen zu Boden. »Sind das die einzigen Möglichkeiten, die du erkennen kannst, Aliid? Es tut mir Leid um dich.«
    Aliid verzog die Lippen, als wollte er Ishmael ins Gesicht spucken, dann steckte er das Messer wieder ein. »Du bist nicht mehr mein Freund, Ishmael, aber du bist auch nicht mein Feind.« Er kehrte ihm den Rücken zu und stieß eine letzte Beleidigung aus. »Für mich bist du gar nichts mehr.«

54
     
    Widerstand gegen Veränderungen ist eine Voraussetzung des Überlebens. Doch in extremer Form ist es schädlich – und selbstmörderisch.
    Zensunni-Kritik
     
     
    Selbst die leistungsfähigsten Kühlsysteme konnten es nicht mit der Sonnenwärme aufnehmen, die auf die Arrakis-Zentrale von VenKee Enterprises einwirkte. Aurelius Venport hatte den Eindruck, dass er in der Raumhafenstadt einen beträchtlichen Teil seiner Gewinne aus dem Melange-Handel für einfachste Dinge ausgeben musste. Er gab allein ein Direktorengehalt aus, um regelmäßig die Luftbefeuchter nachzufüllen, die den Aufenthalt in diesem Büro einigermaßen erträglich machten.
    Venport wäre lieber auf Salusa Secundus gewesen und hätte sich mit dem Djihad-Rat um Handelsrechte gestritten. Genauso gerne würde er in die üppigen Dschungel von Rossak zurückkehren, wo er seine pharmazeutischen Unternehmungen hätte überwachen können. Doch am meisten sehnte er sich danach, wie er mit einem warmen Gefühl im Herzen erkannte, auf Poritrin bei Norma Cevna zu sein. Abgesehen von seinem persönlichen Interesse für die Frau war er natürlich neugierig, wie weit ihr Projekt fortgeschritten war und ob sich seine Investition bezahlt machte.
    Grundsätzlich wäre ihm jeder Ort des Universums lieber gewesen, doch das Gewürzgeschäft war nun einmal ein wichtiger Eckpfeiler für VenKee Enterprises. Trotz der rauen Umwelt des Planeten, der obendrein weit von anderen zivilisierten Welten entfernt lag, und trotz schwieriger Zensunni-Fanatiker wie Naib Dhartha warf die Melange einen erheblichen Gewinn ab. Und die Nachfrage wurde in der Liga der Edlen von Tag zu Tag größer.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und betrachtete die Dokumente, die er vor sich hatte, die Akten und Rechnungen, die die Lieferungen und Vorräte auflisteten, die Dharthas organisierte Gewürzsammler zum Raumhafen brachten. Er öffnete einen elektronischen Folianten und verglich die Daten mit den ständig zunehmenden Verlusten an Ausrüstung.
    Jeder gute Geschäftsmann wusste, dass er den größten Teil seiner Arbeitszeit und Energie auf die Dinge verwenden musste, die den meisten Profit versprachen, und in dieser Hinsicht hatte sich Venport als exzellenter Geschäftsmann bewiesen. Also blieb ihm keine andere Wahl, als persönlich auf Arrakis zu bleiben, bis die Probleme gelöst waren.
    Er hatte ein ganzes Kontingent aus Soldaten, Wachmännern, Söldnern und Sicherheitsleuten angeheuert, die in Arrakis City für Ordnung sorgen sollten. Der Raumhafen war ein schmutziger und brutaler Ort, der von schmutzigen und brutalen Männern bevölkert wurde, doch seine Truppen machten das Landefeld und die Gebäude verhältnismäßig sicher.
    Die wahren Probleme entstanden draußen in der freien Wüste, wo niemand die Aufsicht hatte.
    Fast seit Beginn des Gewürzhandels auf diesem

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