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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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»Ihr seid entflohene Sklaven, und wir haben beschlossen, euch in unserem Stamm willkommen zu heißen, wenn ihr bereit seid, hart zu arbeiten, uns zu helfen und euren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir werden euch zeigen, wie ihr in der Wüste überleben könnt.«
    Jubelnde Zustimmung, Dankgebete und erleichterte Seufzer schallten durch die Nacht. Jafar und seine Gesetzlosen betrachteten das Raumschiffswrack, als wollten sie einschätzen, wie viel sich davon noch verwenden ließ.
    »Wir nehmen euer großzügiges Angebot an, Jafar«, antwortete Ishmael ohne jedes Zögern. Er sah, dass sein Volk überzeugt war, dass Gott sie in der Stunde der größten Not errettet hatte. »Wir werden hart arbeiten. Es ist uns eine Ehre, uns euch anschließen zu dürfen.«

78
     
    Früher dachte ich, Grausamkeit und Böswilligkeit seien ausschließlich menschliche Eigenschaften. Doch nun scheint es, dass die Denkmaschinen gelernt haben, uns zu imitieren.
    Vorian Atreides,
    Wendepunkte der Geschichte
     
     
    Als die Patrouillenflotte der Djihad-Armee die kleine Kolonie auf Chusuk erreichte, war es bereits zu spät. Die angreifenden Maschinen hatten nichts übrig gelassen.
    Die eingeebneten Städte rauchten nicht mehr, nachdem das Feuer keine Nahrung mehr gefunden hatte. Die einzigen Reste menschlicher Besiedlung waren schwarze, verbogene Stahlträger, Krater von gewaltigen Explosionen und eine verkohlt riechende Stille.
    Zu viel Zeit war vergangen, als dass es noch Überlebende geben könnte.
    Vorian Atreides stand zwischen den Trümmern und hatte Mühe, angesichts des überwältigenden Schocks nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Fünf weitere Rettungs- und Bergungsshuttles kamen von den zwei Ballistas im Orbit, aber hier unten gab es nichts mehr zu retten ...
    Sie konnten nur noch das Ausmaß des entsetzlichen Massakers dokumentieren.
    Die Djihadis keuchten vor Bestürzung. Ein paar der Soldaten hatten Verbindungen zu Chusuk, Verwandte oder Freunde, die hier gelebt hatten. Vors Herz wurde zu Eis, als er erfolglos versuchte, das vorsätzliche, genau geplante Blutvergießen zu begreifen, das die Maschinen hier entfesselt hatten.
    »Omnius hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Planeten zu übernehmen«, sagte er mit matter Stimme. Chusuk hatte eine gut ausgebaute Infrastruktur gehabt, sodass der Allgeist hier ohne große Schwierigkeiten eine Synchronisierte Welt hätte etablieren können, aber die Maschinen schienen gar nicht weiter an diesem Planeten interessiert zu sein. »Sie haben ... alles zerstört.«
    Vor schüttelte den Kopf. Sein dunkles Haar war unordentlich und verschwitzt, die Augenbrauen waren zusammengezogen. »Vielleicht haben die Maschinen ihre Taktik geändert. Wenn sie dasselbe mit anderen Welten machen, dürfte das bedeuten, dass sie nur die Menschen töten und die Planeten unbewohnbar machen wollen.« Er blickte sich zu den Soldaten um, die sich aus dumpfer Gewohnheit zu beschäftigen versuchten und in der toten Kolonie nach sinnvollen Aufgaben suchten.
    Der Primero ging langsam durch die zerstörten und verbrannten Straßen. Nachdem er in jungen Jahren Omnius gedient hatte und in den Nuancen der Eroberung ausgebildet worden war, hatte er gedacht, er würde die Maschinen besser verstehen. »Das ergibt keinen Sinn – es sei denn, die Cymeks waren dafür verantwortlich.«
    Chusuk war eine florierende Ansiedlung gewesen, keinesfalls ein Paradies, aber ein Platz auf einer ruhigen und wenig bemerkenswerten Welt, wo man leben konnte. Die Kolonisten waren echte Menschen gewesen, die fleißig gearbeitet hatten, die enge Familienbindungen eingegangen waren und bescheidene Träume gehabt hatten.
    Und die Maschinen hatten sie zu Opfern gemacht.
    Durch eine dicke Plazscheibe im Boden sah er in einen Raum, der völlig unbeschädigt wirkte. Auf einer Werkbank lagen verschiedene Musikinstrumente. Es war seltsam, welche Dinge manchmal den Krieg überstanden, als würden sie von vereinzelten Engeln beschützt werden. Er wies die Suchmannschaften an, sich in den unterirdischen Räumen umzusehen. Sie kehrten schon nach kurzer Zeit zurück und meldeten, dass sie kein Anzeichen von Leben gefunden hatten.
    Vor ging weiter. Die verbrannten Gebäude ragten wie schwarze Skelette auf. Wände waren eingestürzt und hatten die stützenden Elemente freigelegt. Der zentrale Platz war nur noch eine tiefe Furche, vermutlich war er von fliegenden Robotereinheiten mit schweren Geschützen unter Beschuss genommen worden.
    Er fand verkohlte

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