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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hauptquartier der Firma bringen sollte, bildeten sich Schweißtropfen auf seiner Stirn. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sich sein Fahrer verspäten würde.
    Er war überrascht, als neben ihm eine lange, schwarze Staatskarosse hielt. Die Hintertür glitt auf. Drinnen erkannte er Serena Butler, die ihn mit neutraler Miene ansah. »Fahren Sie mit mir, Direktor Venport. Wir haben Ihren bestellten Wagen zurückgehalten, damit Sie und ich die Gelegenheit zu einem Gespräch erhalten.«
    Ein Schauder lief ihm über den Rücken. »Natürlich, Priesterin.« Er hatte noch nie zuvor persönlich mit dieser bedeutenden Frau gesprochen, aber er sagte sich, dass diese Begegnung höhere Priorität als alle seine sonstigen Verpflichtungen hatte. »Welchem Umstand habe ich diese Ehre zu verdanken?«
    »Einer Angelegenheit, die von lebenswichtigem Interesse für den Djihad ist.« Sie lächelte und bedeutete ihm, ihr gegenüber im Wagen Platz zu nehmen. »Und ein möglicher Verrat.«
    Er zögerte, doch dann stieg er ein und wischte sich über die Stirn. »Verrat?« Die Tür glitt zu, und er spürte einen angenehmen frischen Luftzug. Seine Überraschung und sein Unbehagen steigerten sich noch. »Ich muss zunächst einen anderen Geschäftstermin mit einem pharmazeutischen Konkurrenten verschieben. Darf ich mir die Freiheit erlauben, meinen Partner zu kontaktieren?«
    Serena schüttelte den Kopf und sah ihn mit intensivem Blick an. In ihren lavendelfarbenen Augen standen viele Fragen. »Wir haben dieses Treffen bereits abgesagt – und Sie sollten uns dafür danken. Nach Yorek Thurrs Informationen hatte Ihr Konkurrent die Absicht, Sie zu erpressen, damit Sie ihm finanzielle Konzessionen machen. Er war nie daran interessiert, seine Pharmafirma zu verkaufen.«
    »Erpressung?« Venport zuckte herablassend die Achseln. Er wusste, dass er sich keine Schwächen erlaubt hatte, die ihn erpressbar machten. »Ihre Spione müssen sich irren.«
    »Sie irren sich nicht.« Serena beugte sich vor, als der Wagen anfuhr. »Wir sind uns der Aktivitäten von VenKee Enterprises auf Kolhar bewusst. Wir wissen, dass Sie eine Flotte neuartiger Schiffe gebaut haben – die nach unseren zuverlässigen Berichten eine bemerkenswert schnelle Raumfahrttechnik benutzen, viel schneller als alles, was der Armee des Djihad zur Verfügung steht. Ist das richtig?«
    »Ja ...« Venport versuchte sich keine Beunruhigung anmerken zu lassen. Er fragte sich, wie genau sie über die Werften und die Raumfalttriebwerke Bescheid wusste. Er erinnerte sich noch gut daran, wie viele Menschen im Verlauf der großen Säuberungsaktionen der vergangenen Jahrzehnte der Kollaboration mit den Denkmaschinen angeklagt worden waren, also war es unklug, das Misstrauen von Serena Butler oder der Djipol zu erregen. »Ich bin Geschäftsmann, Madam. Ich investiere, ich entwickle patentierte Technologien. Und ich muss dafür sorgen, dass solche Informationen nicht ...«
    Serenas Miene war eiskalt, und er erkannte, wie tief ihr Zorn in ihr verwurzelt war. Er verstummte abrupt.
    »Wir befinden uns im Krieg mit dem größten Feind, der jemals die Menschheit bedroht hat, Direktor. Wenn Sie eine militärisch nutzbare Technologie entwickelt haben, wie können Sie sie dann unseren tapferen Kämpfern vorenthalten? Der Djihad-Rat vertritt den Standpunkt, dass die Zurückhaltung eines potenziellen technischen Durchbruchs – worum es sich bei diesen Schiffen zu handeln scheint – den Tatbestand des Verrats erfüllt.«
    Während das Bodenfahrzeug seinen Weg fortsetzte, bemühte sich Venport zu verstehen, worum es ging. »Verrat? Das ist lächerlich! Niemand vertritt die Interessen der Menschheit nachhaltiger als ich. Meine Spenden haben sich inzwischen zu einem Betrag von ...«
    Serena hob die Augenbrauen. »Trotzdem haben Sie eine viel versprechende Technik für sich behalten. Keine sehr überzeugende Demonstration Ihrer Loyalität.«
    Er beruhigte sich mit einer Methode, die Norma ihm beigebracht hatte, und nahm tiefe Atemzüge, während er sich bildlich einen Weg durch die Situation vorzustellen versuchte. »Priesterin Butler, sie ziehen voreilige Schlussfolgerungen, die nicht gerechtfertigt sind. Es ist wahr, dass ich eine große Werftanlage auf Kolhar errichtet habe. Wir haben ein paar Schiffe produziert und experimentieren mit einer neuen Raumfahrttechnik, die es den VenKee-Einheiten erlaubt ... ohne die Verwendung herkömmlicher Antriebsmethoden zu reisen.« Er breitete die Hände aus. »Die

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