Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
später in Träume vom Wüstenplaneten enthalten.
    Einen Monat später schloss Frank die Überarbeitungen ab und schickte das Ergebnis an seinen Agenten, der antwortete: »Ich denke, Du hast mit den Änderungen an der Wüstenplanet -Fortsetzung gute Arbeit geleistet. Das Manuskript liest sich jetzt besser, obwohl es noch immer kein Meisterwerk wie Der Wüstenplanet ist. Ich denke, Campbell wird es jetzt gefallen. Er hat eine Kopie.«
    Aber Campbell mochte das Buch nach wie vor nicht. Es war eine Umkehrung der Ereignisse im Wüstenplaneten. Nachdem die Buchverlage um die Rechte an der Hardcover- und Paperbackausgabe von Der Herr des Wüstenplaneten wetteiferten, nahm der Chefredakteur von Analog die entgegengesetzte Haltung ein und weigerte sich, den Roman als Fortsetzungsserie in Analog zu veröffentlichen. Er schrieb:
     
    Herberts Überarbeitung von »Der Messias« stellt mich immer noch nicht zufrieden ... In diesem Buch ist es unsere Hauptfigur Paul, der zur hilflosen, von einem grausamen, zerstörerischen Schicksal gegen seinen Willen manipulierten Spielfigur wird ...
    Die Aussagen von Science-Fiction-Freunden weisen jedoch im Laufe der letzten Jahrzehnte durchweg und recht deutlich darauf hin, dass sie Helden wollen – keine Anti-Helden. Sie wollen Geschichten über starke Männer, die sich Geltung verschaffen, andere inspirieren und den Mächten des Schicksals eine lange Nase drehen!
     
    Zu seinem Beschwerdenkatalog gehörten unter anderem folgende Einwände:
     
    ... zum Beispiel: Wenn Paul dort, wo andere Orakel die Wasser der Zeit trüben, nichts »sehen« kann – dann können sie auch nicht »sehen«, wo er sich betätigt. Denn das, was er als Reaktion auf seine Visionen von der Zukunft tut, verändert diese Zukunft, so dass sie unbestimmbar wird. Die Zukunft ist destabilisiert; sie ist nicht festgelegt.
    ... zum Beispiel: Ein heldenhafter Anführer, der sich vor der großen Schlacht davonmacht, ist kein Messias – selbst oder gerade wenn seine Seite tatsächlich gewinnt. Er ist genauso wenig ein Märtyrer oder ein Opfer seines Schicksals.
     
    Campbell begriff nicht, dass Frank Herbert mit Absicht ein Antihelden-Buch verfasst hatte, um vor den Gefahren zu warnen, die entstehen, wenn man einem charismatischen Helden folgt. Vielleicht hatte Herbert das damals auch nicht ausreichend erklärt. Brian erläuterte in seiner Frank-Herbert-Biographie Dreamer of Dune:
     
    Der Wüstenplanet, der zum ersten Roman einer Reihe werden sollte, enthielt bereits Andeutungen, in welche Richtung Frank Herbert seinen Überhelden Paul Muad'dib weiterentwickeln wollte, Andeutungen, die viele Leser übersahen. Es war eine dunkle Richtung. Als der Planetologe Liet-Kynes sterbend in der Wüste lag, erinnerte er sich an Worte, die sein Vater vor Jahren zu ihm gesprochen hatte und die weit in seinen Hinterkopf verbannt gewesen waren: »Es könnte diesem Volk nichts Schlimmeres geschehen, als in die Hände eines Helden zu fallen.« Und am Ende eines Anhangs hieß es, dass der Planet »von einem Helden heimgesucht« worden war ... Der Autor war der Meinung, dass Helden Fehler machen ... Fehler, deren Auswirkungen durch die Masse von Menschen, die diesen Helden sklavisch folgen, verstärkt werden ...
    Als einen gefährlichen Führer der Menschheitsgeschichte nannte mein Vater manchmal, aufgrund seiner charismatischen Qualitäten, General George S. Patton – aber sein häufigeres Beispiel war Präsident John F. Kennedy. Um Kennedy bildete sich ein Königsmythos, die Vorstellung eines neuen Camelot. Seine Anhänger stellten ihn nie in Frage und wären ihm praktisch überallhin gefolgt. Diese Gefahr erscheint uns heute im Falle eines Mannes wie Adolf Hitler, der sein Land in den Ruin getrieben hat, offensichtlich. Bei Männern, die an und für sich nicht wahnsinnig oder böse sind, ist sie jedoch weniger leicht zu erkennen. Ein solcher Mann war Paul Muad'dib, bei dem die Gefahr von dem Mythengebäude um ihn herum ausging. (Seiten 191/192.)
     
    Zwar hatte Campbell Der Herr des Wüstenplaneten abgelehnt, doch das Galaxy -Magazin veröffentlichte den Roman in fünf Folgen, die in der Juli- bis November-Ausgabe 1969 erschienen. G. P. Putnam's Sons kaufte die Hardcover- und Berkley Books die Taschenbuchrechte. Als Absatzzahlen und Lob zunahmen, schrieb Frank Herbert überschwänglich an seinen Agenten: » Der Wüstenplanet ist derzeit ein heißes Eisen. Einer Fortsetzung wird das ganz sicher zum Vorteil gereichen. Das Buch steht auf den

Weitere Kostenlose Bücher