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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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aufmerksam an.
    »Ihr Distrans wurde gelöscht«, sagte Stilgar und schaute sich misstrauisch zu den Wachmännern um. »Die Botschaft existiert nicht mehr.«
    »Wie hat man es getan, Bijaz?«, fragte Paul und unterdrückte ein Gefühl enttäuschter Wut.
    »Als der Meuchelmörder auf Sie losgegangen ist, hatte ich einen Moment lang Kopfschmerzen«, sagte Bijaz.
    »Ein Löschsignal im Distrans-Rekorder«, sagte Paul. »Das bedeutet, dass sie mehr als bereit waren, mich zu töten.« Er nickte bei sich, wandte sich um und erzählte Stilgar mit gesenkter Stimme, was Otheym über den Panygeristen Otmo gesagt hatte.
    »Ein Verräter?«, fragte Stilgar. »Er?« Seine Brauen senkten sich wütend. »Ich werde ihn sehr langsam mit einem Messer aufspießen.«
    »Nein.« Paul schüttelte den Kopf. »Wir haben die Botschaft verloren, die Bijaz bei sich trug, und ...«
    »Dann bekommen wir sie von Otmo – wenn nötig, auf die harte Tour«, sagte Stilgar.
    »Glauben Sie etwa, dass diese Leute nicht darauf vorbereitet sind?«
    »Aber wie ...?«
    »Es gibt andere Möglichkeiten, unsere Feinde auszuräuchern«, versicherte Paul. »Wie spät ist es, Stil?«
    »Es wird bald Morgen.« Er schaute sich zu den Gesichtern der Naibs um, die sich in der Tür drängten. »Warum, Mylord?«
    »Der Steinbrenner«, sagte Paul. »Berufe eine Versammlung des Landsraads ein. Die Naibs sollen daran teilnehmen ... und ein Gildenbeobachter.«
    »Es wird keine Beweise dafür geben, dass der Brenner atomares Material enthielt, Herr«, sagte Stilgar. »Das ganze Ding ist inzwischen zu Schlacke verbrannt, und wie sollen wir eine Hintergrundstrahlung nachweisen, die anders als ...?«
    »Es war ein Steinbrenner«, sagte Paul. »Man kann einen Steinbrenner nicht anders zünden. Jemand spielt hier ein sehr gefährliches Spiel. Es muss Hinweise darauf geben, wie man ihn hierhergebracht hat. Er hat eine Spur hinterlassen, die so klar ersichtlich ist wie die Fußabdrücke eines Vogels im Schlamm.«
    »Ein Vogel im Schlamm, Mylord?«
    »Vergessen Sie es, Stil«, sagte Paul. »Das Ding lässt sich zurückverfolgen. Ein Gilden-Heighliner hat es hergebracht, das ist es, was wir nicht vergessen dürfen. Die Gilde wird sich vor dem Landsraad verantworten müssen. Kein einziges Handelsabkommen wird unterzeichnet oder ausgeführt, bis ...«
    »Das Gewürz, Mylord«, sagte Stilgar.
    »Natürlich stoppen wir alle Gewürzlieferungen«, erwiderte Paul. »Wollen wir doch mal sehen, wie ihnen das gefällt. Wenn ihnen das Gewürz ausgeht, fliegt in unserem Universum kein einziges Schiff mehr. Und wir verschiffen kein Gewürz, solange man uns nicht die Schuldigen überstellt.«
    »Es sei denn, sie haben einen Ersatzstoff«, gab Stilgar zu bedenken.
    »Unwahrscheinlich.«
    Bijaz fing an zu kichern.
    Paul wandte sich zum Zwerg um. Das Geschöpf hatte auch die Aufmerksamkeit der übrigen Anwesenden auf sich gezogen.
    »Wie sie sich morgen wünschen werden, dass sie keine Zähne hätten«, sprudelte es aus dem kichernden Bijaz hervor.
    »Was im Namen des Wurms meint er damit?«, fragte Stilgar ungehalten.
    »Ohne Zähne können Sie nicht knirschen«, erklärte Bijaz ernst.
    Selbst Stilgar lachte leise. Paul stand schweigend und wachsam da.
    »Wen meinen Sie mit sie? «, fragte er.
    »Nun, Herr«, antwortete Bijaz, »diejenigen, die diesen Steinbrenner für Sie ausgelegt haben. Könnte es sein, dass sie den Gewürzfluss versiegen lassen wollten?«

Neues Kapitel:
     
DAS ENDE DER VERSCHWÖRUNG
     
    (Dieses Kapitel verändert den Ausgang von Der Herr des Wüstenplaneten dramatisch)
     
     
    Meine Feinde können sich immer zerstreuen. Sie können sich immer zerstreuen. Selbst das Gesetz eines Imperators hat Grenzen.
    Muad'dib und sein Gesetz, Stilgars Kommentar
     
     
    Edric blickte durch das kleine, durch ein Kraftfeld blockierte Sprechloch zur Nebenzelle. Langeweile und tiefer Fatalismus ergriffen ihn. Nebenan ging die Ehrwürdige Mutter in der Enge ihrer Zelle ruhelos auf und ab und ignorierte ihre Besucherin mehr oder weniger.
    Irulan saß auf dem Bett der Ehrwürdigen Mutter, die Hände im Schoß gefaltet. Ihr blondes Haar war im Nacken zu einem festen Knoten gebunden, und ihr Gesicht zeigte einen Ausdruck blutarmer Strenge.
    »Ich habe genau das getan, wozu man mich angewiesen hat«, sagte Irulan. Konnte sie zu den Kindern fliehen und sie mitnehmen?
    Die Ehrwürdige Mutter schaute warnend zur Tür, wo die Wachen standen, und ließ den Blick anschließend durch die Zelle wandern,

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