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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Junge, aber die Hoskanners hatten eine ganze Flotte von Gewürzförderungsmaschinen. Die zwölf altersschwachen Gewürzerntemaschinen und die drei rostigen Carryalls, die sie uns dagelassen haben, genügen nicht mal ansatzweise, um so viel zu fördern.«
    »Unsere Ausrüstung verbringt mehr Zeit in der Werkstatt als bei der Arbeit«, erklärte English. »Außerdem haben diese Hoskanner-Dreckskerle die qualifiziertesten Mannschaften mitgenommen. Sie haben den Leuten eine Sonderprämie gezahlt, damit sie uns nicht helfen – eine Prämie, die den Flug zu einem anderen Planeten einschließt.« Obwohl der vernarbte Erntevorarbeiter angesichts dieser Ungerechtigkeit finstere Blicke in die Runde warf, hatte Jesse den Verdacht, dass auch er das Angebot der Hoskanners angenommen hätte, wenn sie es ihm unterbreitet hätten.
    »Nur einundachtzig erfahrene Freie sind geblieben«, sagte Tuek. »Und unsere Arbeiter von Catalan müssen viel lernen. Wir haben einiges vor uns.«
    Jesse erhob sich und ging auf und ab. »Mit einigem davon habe ich gerechnet. Nachdem ich die Herausforderung angenommen hatte, wies ich Dorothy an, bei den ixianischen Maschinenwerken sechs neue Gewürzerntemaschinen und zwei neue Carryalls zu bestellen, und ich habe sogar für eine besonders schnelle Lieferung draufgezahlt.« Jesse verzog das Gesicht. »Nach der Inspektionsrunde gestern Abend habe ich sechs weitere Gewürzerntemaschinen und noch einen Carryall bestellt.«
    »Können Sie sich das leisten, Herr?«, fragte Tuek.
    »Ich könnte es mir nicht leisten, es nicht zu tun.«
    »Damit haben wir zwölf neue Erntemaschinen und zwölf alte«, sagte Gurney. »Noch immer weniger, als die Hoskanners hatten.«
    »Dann müssen wir eben härter arbeiten und schlauer sein als sie«, sagte Jesse. »Laut Dorothy haben wir den Großteil unserer wertvollen Familienerbstücke verkauft und den Rest verpfändet. Sie sagt, dass unsere Ausgaben unsere Mittel nicht ausreizen, sondern übersteigen.« Er seufzte. »Aber uns bleibt keine Wahl, wenn wir gewinnen wollen. Wenn Haus Linkam überleben soll, müssen wir gewinnen!«
    English rieb sich unbehaglich das wächserne Narbengewebe im Gesicht. »Die Hoskanners hatten viele Probleme mit dem Wetter. Der Sand hat sich selbst in die größten Gewürzerntemaschinen hineingefressen und die Verarbeitungsmodule beschädigt. Der Staub hier ist aggressiver und stärker statisch aufgeladen, als man erwarten würde. Sogar von dreißig Erntemaschinen war immer mindestens ein Viertel in Reparatur.« Er hielt inne. »Aber es gibt eine Möglichkeit, das zu ändern. Glaube ich.« Stille senkte sich über den Raum. Der Erntevorarbeiter schaute Jesse an und räusperte sich. »Der Hochkaiser hat gesagt, dass es bei diesem Spiel keine Regeln gibt, nicht wahr?«
    Jesse nickte. »Es wäre nett, wenn sich das zur Abwechslung mal zu unserem Vorteil auswirken würde.«
    »Die ersten Inspektionstrupps des Kaisers haben in der Wüste Vorposten errichtet, abgeriegelte Gebäude voller Maschinen und Vorräte, die seit Jahren dort herumstehen. Ein paar meiner Freien wissen, wo sie sich befinden. Da drinnen ist alles bestens erhalten, weil man Lebendgummi zur Abdichtung der Gebäude verwendet hat.«
    »Davon habe ich noch nie gehört«, sagte Tuek.
    »Ein sehr teures Material. Es ist unglaublich formbar und kann an die Motorengehäuse und andere empfindliche Bereiche angepasst werden, um den Sand von den Erntemaschinen fernzuhalten. Es gibt vielleicht nicht genug Lebendgummi für alle Maschinen, aber es wäre zumindest etwas. Ich habe jahrelang darüber nachgedacht, aber ich bin nie dazu gekommen, meinen Vorschlag den Hoskanners zu unterbreiten. Für sie war ich ein Niemand, und wahrscheinlich hätten sie mir ohnehin nicht zugehört.« Er lächelte. »Außerdem hat es mir Spaß gemacht, ihnen zuzusehen, wie sie sich abgemüht haben.«
    »Handelt es sich dabei streng genommen nicht um kaiserliches Eigentum?«, bemerkte Tuek.
    »Keine Regeln – das hat der Kaiser selbst gesagt.« Gurney grinste.
    »Die Dünenwelt setzt ihre eigenen Regeln fest«, sagte English.
    Jesse traf eine Entscheidung. »Wir werden die Vorposten ausschlachten.«
    Tief in Gedanken versunken nahm er einen Schluck Gewürzkaffee. Während er durch die Plazfenster auf das Sandmeer hinausschaute, spürte er die beruhigende Wirkung der Melange. »Sammeln Sie alle Informationen, die die Inspektionstrupps zusammengestellt haben, und alles, was Sie über die Gewürzförderungsmethoden der

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